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  • VfL 1946 Kirchheim/Teck, 28. März 2008

     

    „Fußball ist kein Wunschkonzert!“


    Von:  thom.as

    Der Oberliga-Aufsteiger VfL Kirchheim/Teck steht aktuell auf dem 14. Platz der höchsten baden-württembergischen Spielklasse. Nach fünf Jahren Verbandsliga-Zugehörigkeit gelang es der Mannschaft um das derzeitige Trainerduo Michael Rentschler und Christian Hofberger in der Saison 2006/2007 als Meister der Verbandsliga Württemberg den Aufstieg klar zu machen. In der laufenden Spielzeit 2007/2008 gilt es nun, die Klasse zu halten und sich auf Dauer zu etablieren. Als Ziel wurde Platz 12 bis 15 ausgegeben. Dieser Vorgabe entspricht man zum momentanen Zeitpunkt. Allerdings darf sich die Renschler/Hofberger-Elf keineswegs auf der sicheren Seite wähnen. Man befindet sich mitten im Abstiegskampf. Nur vier Punkte trennen die Mannschaft aus dem Landkreis Esslingen bei Stuttgart von einem Abstiegsplatz.

    Aus bisher fünf Meisterschaftsspielen im Jahr 2008 konnte der VfL fünf Punkte für sich gewinnen. Zuletzt erreichte man ein Unentschieden gegen SG Sonnenhof Großaspach (Platz 10). Am Samstag kommt es zum Kellerduell gegen den TSV Schwieberdingen – ein richtungsweisendes Spiel. die-fans.de fragte bei dem Kirchheimer Trainer Michael Rentschler nach, wie er den Punktgewinn gegen die SG Sonnenhof Großaspach sah, was er sich von dem Schwieberdingen-Match erwartet, und erfuhr, was an so genannten ‚Sechs-Punkte-Spielen’ dran ist.

    Herr Rentschler, am vergangenen Spieltag holten Sie zu Hause mit einem 1:1-Unentschieden einen Punkt gegen die SG Sonnenhof Großaspach. Sind Sie mit diesem Punktgewinn zufrieden?

    So, wie das Spiel letztendlich lief, müssen wir mit diesem Punkt zufrieden sein. Wir hätten uns natürlich ein positiveres Ergebnis gewünscht, zumal die SG Sonnenhof Großaspach in letzter Zeit nicht die Form hatte, wie zu Beginn der Runde. Letztlich ist Fußball aber kein Wunschkonzert! Nur die 90 Minuten eines Spiels spiegeln die Wahrheit wider, weswegen dieses 1:1 dann auch in Ordnung geht.

    Das Pokalspiel gegen den TSV Crailsheim am vergangenen Dienstag wurde wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt. Wie glücklich sind Sie über diesen Umstand?

    Auch hier gilt: Das Wetter ist kein Wunschkonzert. Wir hätten gerne in Crailsheim gespielt. Wir waren sehr optimistisch und zuversichtlich. Aber dieses Spiel ist nun einmal abgesagt worden, und damit hat sich dieses Thema dann auch erledigt. Seit Dienstag richtet sich die ganze Konzentration auf das kommende Spiel in Schwieberdingen.

    Die derzeit hinteren sechs Mannschaften in der aktuellen Tabelle kommen für den so genannten Abstiegskampf in Frage. Rechnen Sie noch mit Überraschungen dahingehend?

    Das sehe ich ähnlich wie sie. Die Mittelfeldmannschaften sind a) zu gut und b) schon zu weit weg. Die SGV Freiberg hat 25 Punkte und der Tabellenletzte VfR Mannheim erst 13, das ist schon eine ganze Ecke! Von daher wird es wohl ein ‚zwei-aus-sechs’ geben, das heißt zwei der hinteren sechs Mannschaften werden den Gang eine Klasse tiefer antreten müssen.

    Wie schätzen Sie Ihre Chancen in diesem ‚zwei-aus-sechs’?

    Wir sind natürlich überzeugt davon, dass wir den aktuellen Tabellenplatz halten. Das war auch unser Saisonziel. Deswegen gehen wir sehr zuversichtlich an die kommenden Aufgaben heran. Dennoch sind wir uns logischerweise darüber im Klaren, dass auch wir zu diesem Kreis der sechs Mannschaften, die für einen möglichen Abstieg in Frage kommen, dazu gehören.

    Was speziell gegenüber dem Spiel gegen die SG Sonnenhof Großaspach muss für den kommenden Spieltag besser werden?

    Das Sonnenhof-Spiel war insofern nicht hundertprozentig repräsentativ, als die Witterungsverhältnisse das Spiel erheblich beschränkten. Zumal unser Platz momentan nicht den Namen eines ‚Fußballfeldes’ verdient hat, sondern eher einem Acker gleicht. Generell gilt im Fußball, das heißt also auch für uns, dass man zusehen muss, Spiele zu Null zu spielen, vor allem zu Hause gegen Mannschaften, die unserer Kragenweite entsprechen. Wir sind durchaus in der Lage, pro Spiel zwei oder drei Tore zu erzielen. Unser primäres Ziel ist daher hinten, wie es so schön heißt, die Null stehen zu lassen, dieses ‚Stevensche Motto’.

    Gegenüber dem Sonnenhof-Spiel muss also eines besser werden: das Wetter?

    Das vergangene Spiel, das muss man fairerweise zugeben, ist nicht wirklich ein verlässlicher Maßstab. Aufgrund dieser fragwürdigen Bedingungen – natürlich war es regelkonform, aber nichts für Fußball-Ästheten – kann man eben keine hundertprozentig aussagekräftige Analyse anstellen. Wichtig ist, dass wir, wenn das Wetter wieder besser wird, versuchen, die Defensive zu stärken und hinten dicht halten.

    Das kommende Spiel gegen den TSV Schwieberdingen ist ein waschechtes Kellerduell. Könnte nach den 90 Minuten die Vorentscheidung im Abstiegskampf aus Ihrer Sicht schon gefallen sein?

    Ich tue mich immer schwer mit Phrasen wie ‚Sechs-Punkte-Spiel’ oder ‚Vorentscheidung’. Es ist sicherlich ein Schlüsselspiel, und zwar für beide Mannschaften. Da geht es auch um psychologische Aspekte. Bei einem Sieg hätten wir bereits sieben Punkte Vorsprung auf Schwieberdingen. Ich denke, solche Spiele wirken sich mehr auf psychische Einstellungen aus, als dass Sie echte Entscheidungen wären. Wer absteigt wird sich erst sagen lassen, wenn die Runde vorbei ist!

    Wie wahrscheinlich ist ein Abstieg in die Verbandsliga für den VfL Kirchheim/Teck?

    Wenn man momentan einen Schlussstrich ziehen würde, dann wären wir über dem Strich! Von daher sind wir hundertprozentig davon überzeugt, auch am Ende der Saison darüber stehen!

    Für diese Vorhaben wünsche ich Ihnen viel Erfolg! Ich bedanke mich für das Gespräch.

    Geschrieben von:  thom.as

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