VfL Osnabrück, 25. Januar 2008

 

„Ich will Leistungsträger in einer Erstligamannschaft werden“

Der Zweitligist VfL Osnabrück lieh zu Beginn der laufenden Saison Pierre De Wit von Bayer 04 Leverkusen aus. Der 20-Jährige konnten in den ersten beiden Saisonspielen spielerisch überzeugen, zog sich aber in der zweiten Partie der Osnabrücker einen Kreuzbandriss zu. die-fans.de sprach mit dem Mittelfeldspieler über seinen Gesundheitszustand und seine zukünftigen Ziele.

Herr De Wit, was genau machen Sie bei Ihrem Spezialtraining im Trainingslager in Marbella und wann sind Sie voraussichtlich wieder voll einsatzbereit?

Ich absolviere grundsätzlich alle Trainingsinhalte mit. Nur bei speziellen Spielformen nicht, denn dazu brauche ich 100 Prozent Zweikampfkraft, die ich noch nicht habe. Stattdessen tue ich in der Zeit viel für meine Stabilisation für das Knie.

Denken Sie, dass Osnabrück den Abstieg verhindern kann und welche Rolle werden Sie dabei spielen?

Ich bin mir sicher, dass wir den Abstieg verhindern können! Das geht aber nur, wenn wir in der Rückrunde mindestens genau so auftreten wie in der Hinserie. Wenn ich wieder 100 Prozent fit bin, denke ich auch, dass ich der Mannschaft helfen kann!

Wie ist Ihr Verhältnis zu den Fans?

Ich denke mein Verhältnis zu den Fans ist sehr ordentlich. Ich schätze ihre Wertschätzung meiner Person sehr und versuche das Vertrauen in meinen Einsätzen zurück zu zahlen.

Sind Sie mit Ihrer bisherigen Zeit in Osnabrück zufrieden und können Sie sich vorstellen, nach Ablauf der Leihe dort noch länger zu bleiben?

Die Zeit die ich in Osnabrück verbracht habe, hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe mich richtig wohl gefühlt. Vorstellen kann ich mir ein Jahr länger schon, aber das ist alles erstmal kein Thema.

Wie sehen Sie ihre Chancen, sich in der nächsten Saison bei Bayer 04 Leverkusen in der ersten Mannschaft durchzusetzen? Können Sie sich auch vorstellen, den Verein ganz zu verlassen oder würden Sie sich, mit Einsätzen in der zweiten Mannschaft zufrieden geben?

Die Chancen für mich im nächsten Jahr bei Bayer kann ich noch nicht einschätzen. Dazu brauche ich erstmal den Verlauf der Rückrunde. Regelmäßig für die zweite Mannschaft zu spielen, wären zwei Schritte zurück und ich will einen nach vorne.

Für Leverkusen wurden Sie im UEFA-Cup Spiel gegen Tottenham kurz vor Schluss eingewechselt. Sind solche internationale Einsätze für einen Spieler etwas anderes, als gegen nationale Mannschaften zu spielen?

Ja, natürlich. Im UEFA-Cup zu spielen ist nochmal was anderes als in der Bundesliga. Das ist nochmal schnellerer und qualitativ besserer Fußball.

Die Jugendarbeit von Leverkusen gilt als hervorragend. Können Sie dies nach Ihrer dortigen Jugendzeit bestätigen?

Ich habe fast sieben Jahre in der Jugend bei Bayer Leverkusen gespielt und in Deutschland sowie in Europa wenige Vereine gesehen, die in der Breite der Jugend solch eine Qualität aufweisen können.

War Ihr Umfeld nicht enttäuscht, dass Sie als waschechter Kölner zum Rivalen nach Leverkusen wechselten?

Ja, ich bin ein waschechter Kölner und werde es immer bleiben. Die Stadt Köln ist mein Zuhause und da sind meine Wurzeln. Das ich mich damals beim Fußball für Bayer 04 entschieden habe, war nur aus sportlichen Gründen.

Auf Ihrer Internetseite haben Sie als Hobby unter anderem ‚Songtexte schreiben’ angegeben und haben auch einen Song online gestellt. Können Sie sich vorstellen, so etwas nach Ihrer Karriere zu machen und was können Sie besser? Fußballspielen oder Songtexte schreiben?

Fußball ist das, was ich am besten kann und am liebsten tue. Das Songschreiben ist nur ein kleines erweitertes Hobby. Nichtsdestotrotz spielt die Musik bei mir eine große Rolle und das wird immer so sein. Ob das in der Zukunft mal was Ernstes wird, weiß ich nicht.

Welche Ziele haben Sie für die Zukunft, was wollen Sie unbedingt erreichen?

In naher Zukunft möchte ich mich wieder bei Osnabrück durchsetzen und zum Klassenerhalt beitragen. Sollte das gut klappen, würde ich gerne in den nächsten Jahren Leistungsträger in einer Erstligamannschaft werden. Alle anderen Ziele wären erstmal unrealistisch!

Vielen Dank für das Gespräch.

Geschrieben von:  Eodin