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  • Füchse Berlin Reinickendorf, 27. Juli 2008

     

    3:4-Niederlage beim Köpenicker SC


    Von:  Stephan R.T.

    Bei den Spielern des Köpenicker SC erklang immer wieder der Ruf, sich doch breit zu machen – angesichts eines für die Zuschauer ausreichend vorrätigen Getränkes der ‚Familienbrauerei im Grünen’ vom Müggelsee hätte man das auch falsch verstehen können. Füchse-Trainer Christian Backs dagegen hielt es eher mit der Landwirtschaft oder Häusle-Bauern: Bei ihm galten vornehmlich die Hinweise, das Feld doch groß zu oder die Räume klein zu machen.

    Offensichtlich waren diese Anweisungen gerade am Anfang sehr viel zielorientierter, denn die Mannen des Aufsteigers vom Reinickendorfer Freiheitsweg legten fast los, als wäre die mit zwei verdienten Schreibtischtätern vor Ort vertretene Polizei hinter ihnen her. So machte schon in der vierten Minute Neuzugang Vahit Engin auf sich aufmerksam und donnerte einen Schuss gegen den Pfosten des Köpenicker Gehäuses. Und in Spielminute 15 zielte eben jener Vahit Engin etwas besser und versenkte nach einem von Engin Okatan an der Strafraumgrenze gewonnenen Kopfballduell das Runde im Eckigen. Es stand 0:1 für die Reinickendorfer Füchse.

    Doch die von Olaf Saier trainierten Köpenicker, die mit ihrem zweiten Anzug am Vormittag gegen den Club Italia bereits 3:3 gespielt hatten, nahmen das relativ unbeeindruckt und eher motivierend hin. Beim Aufsteiger in die Oberliga Nordost aber schlichen sich erste und gravierende Fehler ein, die auch in der 15. Minute nach einem KSC-Angriff über Linksaußen zum verdienten 1:1-Ausgleich beitrugen. Irgendwie schien dieser Ausgleich die Füchse tief getroffen haben, denn ab diesem Zeitpunkt konnte man zu keinem Zeitpunkt mehr an jene Leistungen anknüpfen, die man in den beiden Spielen vorher noch für längere Zeiträume abgerufen hatte.

    Das 2:1 für die Hausherren in der 19. Minute – diesmal über rechts vorbereitet und wieder mit hilfreicher Unterstützung durch die grün-.weiße Abwehr – fiel fast zwangsläufig und wurde vom Christian ‚Backe’ Backs mit relativer Ruhe notiert. In der Folge ließen die Füchse zwar hin und wieder ihr Können aufblitzen, aber ein Köpenicker Zuschauer berichtete in der Pause per Telefon an Interessierte in aller Welt, dass die Gäste aus Reinickendorf wohl intern abgemacht hätten, selbst keine Tore zu schießen.

    Erwähnenswert war bis dahin auch nur noch, dass Patrick Huse nach einer Verletzung (ohne Beteiligung eines Gegenspielers) im rechten Oberschenkel vom Feld musste – ihn ersetzte in der 24. Minute Kadir Erdil. Und in der 38. Minute konnte sich Torhüter Danny Kempter im Stil eines Jens Lehmann auszeichnen – als mitdenkender und so genannter spielender Torwart stoppte er weit vor seinem Gehäuse erfolgreich einen Köpenicker Angriff.

    Als der wie immer sichere Schiedsrichter Fabian Zastrow (Hertha 03 Zehlendorf) zur zweiten Halbzeit anpfiff, hatten sich die zur besten Kaffeezeit nur wenigen Zuschauer im weiten Rund eigentlich auf alles Mögliche eingestellt und das auch sehr emotionslos. Dabei zeigten die Grün-Weißen wieder eine gute Startphase und Selim Kiyak schaffte in der 52. Minute nach einem sehenswerten Solo von halbrechts nach halblinks das 2:2. Und Kim Schwager brachte die Füchse mit Hilfe des KSC-Torhüters in der 65. Minute auch noch mit 2:3 in Führung.

    Offensichtlich war jetzt aber wieder das Pulver verschossen und die Köpenicker fanden unverdrossen zurück in die Erfolgsspur: In der 81. Minute wurde mit einem Heber aus der Mitte Torhüter Sinan Sahin zum 3:3-Ausgleich überwunden und in der 83. Minute gab es sogar den verdienten 4:3-Führungstreffer, nachdem es vorher beim Einwurf einen vermeidbaren Ballverlust bei den Reinickendorfern gegeben hatte. Fast im Gegenzug wäre Kim Schwager zwar beinahe der Ausgleich gelungen, aber sein sehenswerter Schuss ging nur an den Pfosten.

    Obwohl die Spieler der Reinickendorfer Füchse nach dem Spiel vom vergangenen Mittwoch bei der ‚kleinen Hertha’ aus Zehlendorf ihre ‚Glotzböbbelchen’ mit Sicherheit gut ausgewischt hatten, fehlte ihnen beim Köpenicker SC trotzdem wieder ein bisschen der Durchblick. Vielleicht liegt es aber an der Tatsache, dass auch der beste Spieler in der Vorbereitung irgendwann dem harten Training Tribut zollen muss ... Christian Backs als Zuchtmeister der Füchse ist nicht gerade als ‚Warmduscher’ bekannt.

    Am kommenden Mittwoch, 30. Juli 2008, geht es nun um 19 Uhr auf dem Sportplatz in Buckow (Kaiserstraße) gegen den Brandenburg-Ligisten FC Strausberg. Die obligatorische Vorbereitungsniederlage ist hoffentlich abgearbeitet – mal sehen, was jetzt noch kommt!

    Die Reinickendorfer Füchse spielten in der ersten Halbzeit mit: Danny Kempter, Dima Fomin, Ferdi Görgen, Tobias Breitschafter, Patrick Huse (24. Kadir Erdil), Christian Schönwälder, Engin Okatan, Benny Zielske, Steven Haubitz, Ali Sinan, Engin Vahit

    Die Reinickendorfer Füchse spielten in der zweiten Halbzeit mit: Sinan Sahin, Hatem Chouaya, Dima Fomin, Benny Zielske, Christian Schönwälder, Nidal Swaidan, Kadir Erdil, Mustafa Gültepe, Selim Kiyak, Murat Alagöz, Önder Senkaya

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    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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