SV 1916 Sandhausen, 11. Mai 2009

 

Am Mittwoch ist Dynamo Dresden zu Gast

Ein weiterer Kracher der Saison steht für den Fußball-Drittligisten SV Sandhausen an: am Mittwoch um 18.30 Uhr empfängt der SV Sandhausen zum vorletzten Heimspiel der Saison den achtmaligen DDR-Meister SG Dynamo Dresden.

Starke Rückrunde

Die Sachsen zeigen sich im Vergleich zur Vorrunde, als man noch nah am Abgrund stand, stark verbessert und konnten sich mit dem 1:0 gegen Unterhaching endgültig aller Abstiegssorgen entledigen. Nicht zuletzt durch das 0:1 in Wuppertal dürfte es bei unserem Team keiner Motivationsspritze benötigen, zudem möchte man verhindern, dass der Zwölfte Dynamo mit einem Sieg am SVS vorbeizieht. Im Vergleich zu Dynamo musste Gerd Dais zuletzt etwas Verletzungssorgen beklagen, in Wuppertal fehlten Emre Öztürk, Boris Kolb und Alf Mintzel.

Ziel: In der Dritten Liga ankommen

Vor der Saison holte Dresden mit dem Holländer Ruud Kaiser (vorher A-Jugend Trainer beim FC Chelsea) einen Experten im Nachwuchsbereich für den Trainerposten. Er hatte die anspruchsvolle Aufgabe, mit einem stark veränderten Kader in die Saison zu gehen, als Ziel wurde angegeben „in der dritten Liga anzukommen“, für spektakuläre Zugänge fehlte das Geld, es wurde sogar eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Nachdem der Dynamo anfangs ins Ächzen kam, brachte die Umstellung auf drei Sturmspitzen unter anderem beim 2:1 in Paderborn Erfolg. Die Stürmer Dobry (9 Tore), Neuzugang Savran (10 Tore) und Bröker (10 Tore) zeigen sich treffsicherer als im alten Jahr. Bröker wechselt zur neuen Saison zum Zweitligisten Ahlen und folgt damit Abwehrspieler Pelzer, der zur Winterpause dorthin ging. Man befürchtete nichts Gutes, doch Winterzugang Pergl verlieh zusammen mit Torwart Keller der Abwehr neue Stabilität. Im Mittelfeld gibt der bundesligaerfahrene Wagefeld den Ton an.

Erfolgreicher Verein im DDR-Fußballs

Dynamo Dresden gehörte zu den erfolgreichsten Vereinen des DDR-Fußballs. Von 1953 bis 1990 konnten acht Meistertitel und sieben Pokalsiege geholt werden. Unvergessen spektakuläre Europapokalspiele wie 1985, als man gegen Bayer Uerdingen nach einem 2:0 im Hinspiel 3:1 im Rückspiel führte, dann noch mit 3:7 scheiterte. Außerdem wurde das Halbfinale im UEFA-Cup und das Viertelfinale im Landesmeisterpokal erreicht. Vor der letzten DDR-Saison mussten Spieler wie Matthias Sammer und Ulf Kirsten abgegeben werden, man erreichte aber 1990 den zweiten Platz und qualifizierte sich somit für die erste Bundesliga. Bis 1995 hielt man sich dort, doch aufgrund einer desolaten finanziellen Situation wurde die Lizenz für die deutschen Profiligen verweigert und Dynamo musste in die Regionalliga Nord. Einer längeren Durststrecke folgte von 2004 bis 2006 nochmals die Rückkehr in die zweite Liga. Letztes Jahr wurde unter Ede Geyer, dem Erfolgstrainer der Achtziger, die Rückkehr dorthin angestrebt, man erreichte jedoch nur den achten Platz und Geyer wurde durch Kaiser ersetzt.

Einige sächsische Fans sind für Mittwoch zu erwarten. Alle Sandhäuser für Sandhausen – kommt und unterstützt unser Team lautstark.

Ingrid Gebert

Geschrieben von:  Stephan R.T.