TSG Balingen, 13. März 2012

 

Auf die Stuttgarter Kickers II folgt der Kehler FV

KuK-Wochen bei der TSG Balingen: Der Fußball-Oberligist erwartet zum neuerlichen Heimspiel am Samstag (15 Uhr) den Kehler FV – also den zweiten Heimgegner binnen acht Tagen nach den Stuttgarter Kickers II (3:1).

Es ist fast wie beim Ketchup: Erst kommt lange nichts, dann alles auf einmal. Knapp fünf Monate musste die TSG Balingen auf ein Oberliga-Heimspiel warten, nun befindet sich die Maier-Elf mitten in einem Heimspiel-Dreierblock – mit Partien gegen die Stuttgarter Kickers II (3:1), den Kehler FV (17. März) und den FC Nöttingen (24. März; jeweils 15 Uhr).

Allen Zuschauern wünschen wir eine attraktive Partie und dem Schiedsrichtergespann mit Tobias Schmitz (Edingen-Neckarhausen) an der Spitze sowie Leonardo Cinquemani und Daniel Friedlein an der Linie ein leichtes Amt.

Die Truppe des überaus geschätzten, weil smarten und weltoffenen Kehler Trainers Bora Markovic (der übrigens im Sommer seine 14. Saison beim KFV in Angriff nimmt) belegt mit 22 Zählern den zwölften Tabellenplatz. Das Startprogramm 2012 hätte kaum schwerer sein können: Mit Neckarelz (0:1) und Ulm (0:2) trafen die Kehler auf zwei absolute Schwergewichte der Liga, die aus ihren Aufstiegsambitionen erst gar keinen Hehl machen.

Traditionell verfügt der Kehler FV über einen spielerisch starken, weil fußballerisch gut ausgebildeten Spielerkader. Bora Markovic gilt als Verfechter des modernen Kurzpassspieles und als Ästhet in Sachen Fußball. Dem gastgebenden SSV Ulm 1846 verlangte Kehl zuletzt alles ab, einzig mit dem Toreschießen haperte es gewaltig – in der Offensive sind die Südbadener mit lediglich 18 Treffern das harmloseste Oberliga-Team.

„Die Liga wird spannend, oben wie unten“, meinte Bora Markovic, dessen Team nach den beiden Niederlagen zum Jahresstart wieder um den Verbleib in der Oberliga bangen muss, nach der Pleite an der Donau. Aktuell bester Torschütze des KFV ist Sedat Ülker mit sieben Treffern. Individuell ist die Mannschaft gut besetzt, verfügt sie doch auch in Yannick Häringer, Dennis Kaiser, Victor Anstett oder Irhad Zulum über herausragende Fußballkönner.

Im abwechslungsreichen Hinspiel hatte die TSG trotz permanenter Gegenwehr das bessere Ende für sich. Verdient zwar, aber auch glücklich, setzte man sich nach zwei Keller-Toren sowie je einem Foelsch- und Sahin-Treffer mit 4:2 durch. Es war phasenweise ein offener Schlagabtausch, in dem Balingens Nurullah Güven nach 70 Minuten wegen einer Notbremse vom Platz flog.

Ganz so dramatisch muss es im Rückspiel nicht zugehen, wenngleich die Zuschauer gegen ein erneut torreiches Duell bestimmt nichts einzuwenden hätten.

Aktive Herren wirten

Für das kulinarische Wohl der Spielbesucher sorgen diesmal unter anderem die ‚Aktiven Herren‘ der TSG Balingen; also die Alten Herren. Die Senioren unterstützen unser ehrenamtliches Helferteam. Die TSG Balingen bedankt sich dafür recht herzlich.

Volkwein folgt auf Ermantraut

Zwischenzeitlich geklärt ist die Nachfolge für den ins Oberliga-Trainerteam aufrückenden Stefan Ermantraut. Zum 1. Juli 2012 übernimmt der A-Lizenz-Inhaber Ralf Volkwein (39) die sportliche Leitung als Trainer der TSG Balingen II.

Seit geraumer Zeit war bekannt, dass Stefan Ermantraut zum Rundenende sein Engagement als Coach der Landesligamannschaft beendet. Der A-Lizenz-Inhaber verstärkt ab Sommer das Trainerteam des Oberliga-Kaders. Mit etlichen, durch die Bank hoch qualifizierten Übungsleitern führten die TSG-Verantwortlichen in den zurückliegenden Wochen Gespräche. Und mit Ralf Volkwein konnte vorige Woche die ‚1a-Lösung‘ präsentiert werden, wie Abteilungsleiter Uwe Haußmann freudig mitteilt.

Ralf Volkwein trainiert bis zum Rundenende den Landesligisten FV 08 Rottweil, führte zuvor die TG Schömberg von der Kreis- bis in die Landesliga und war außer bei seinem Heimatverein TV Wehingen als Spieler auch in der Oberliga beim FC 08 Villingen als gefürchteter Torjäger am Ball. Volkwein soll den Ausbildungsgedanken des künftig als U 23 firmierenden Teams weiter stärken und damit die Schnittstelle zwischen Nachwuchs- und Aktivenbereich sportlich und pädagogisch ausfüllen.

Der 39-Jährige wohnt in Wehingen und ist Gymnasiallehrer in Rottweil.

Unter den zahlreichen Bewerbern für die ab Sommer vakante Stelle habe Ralf Volkwein den nachhaltigsten Eindruck hinterlassen, erklärt Uwe Haußmann. Insbesondere die Symbiose aus Lizenzcoach und namhaftem Trainer und Spieler aus der Region, gepaart mit viel Engagement, habe restlos überzeugt.

Die TSG Balingen ist überzeugt davon, dass die von Vorgänger Stefan Ermantraut eingeleitete Entwicklung mit Ralf Volkwein weiter forciert wird.

Stefan Ermantraut hatte die TSG Balingen II von der Kreis- bis in die Landesliga geführt und steht damit für den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte in diesem Bereich. Der Erfolgscoach wechselt zur neuen Spielzeit in den Trainerstab der Oberliga-Mannschaft.

Neben Herbert Harsch und Igor Idjakovic wird Ermantraut nicht nur als Assistent von Chefcoach Karsten Maier fungieren, sondern zugleich den Bereich Videoanalyse professioneller gestalten.

Die Verpflichtungen von Volkwein und Ermantraut hängen mit einem Grundsatzbeschluss zusammen, den die Vereinsführung der TSG Balingen in der Winterpause einstimmig fasste. Dieses Arbeitspapier sieht vor, dass man den Weg als Ausbildungsverein konsequent und penetrant weiter beschreiten möchte. Das bedeutet u.a. das Führen mehrerer Mannschaften pro Jahrgangsstufe und die Konzentration auf die hiesige Region. Oder in Zahlen: Bereits jetzt stammen vier Fünftel aller in der U 19-Oberliga eingesetzten Akteure aus einem Umkreis von zwanzig Kilometern. Das Durchschnittsalter der Oberliga-Startelf betrug sowohl in Illertissen als auch gegen die Kickers jeweils 20,54 Jahre. Mit Florian Kath (wurde im Oktober 17) debütierte zuletzt der jüngste Spieler aller Zeiten im TSG-Aktivenbereich.

Die zweite Aktiven-Mannschaft definiert sich künftig als ältestes Ausbildungsteam und ändert ihren Namen in TSG Balingen U23. Auch die U18 und die U16 sollen mittelfristig, wie schon jetzt die U23, U19, U17 und U15, bezirksübergreifend spielen.

Martin Kath und Thomas Lopian von der Stadt Balingen ausgezeichnet

Gold für Martin Kath und Thomas Lopian: Die beiden verdienten Funktionäre wurden bei der Sportlerehrung der Stadt Balingen ausgezeichnet.

Hohe Auszeichnungen räumten die Fußballer der TSG Balingen bei der Sportlerehrung der Stadt ab. Sogar zwei Goldmedaillen für besondere Verdienste gab es: Die langjährigen Funktionäre Martin Kath und Thomas Lopian heimsten Edelmetall ein. Mit der Sportlermedaille in Bronze prämiert wurden die U19 und die U17, die im Vorjahr in die EnBW-Oberliga aufgestiegen waren. Urkunden gab es für die U15 und die Landesliga-Mannschaft.

Allen 350 in der neuen Stadthalle ausgezeichneten Sportlerinnen und Sportlern der Stadt Balingen gratuliert die TSG Balingen herzlich!

Ralph Conzelmann

Geschrieben von:  Stephan R.T.