Füchse Berlin Reinickendorf, 16. April 2008
Schiedsrichter André Schatzschneider (SC Borsigwalde) macht bei der Partie Reinickendorfer Füchse gegen SFC Stern 1900 mit seinen akzentuierten Bewegungen den Verkehrspolizisten auf südamerikanischen Verkehrsinseln Konkurrenz. Doch konnte er die Souveränität seiner dortigen Pfeifen-Maestros nicht vergleichbar umsetzen: Immer wieder wussten sich in Halbzeit Eins die Stern-Akteure ohne erkennbar mäßigende Konsequenz nur damit zu retten, den grün-weißen Gegenspieler umzugrätschen oder von hinten in die Beine zu treten. Wobei der jeweilige Ball oft kaum eine Chance hatte, sich einem Stern-Fuß auch nur ansatzweise zu nähern. Und mindestens drei Elfmeter-reife Szenen bewegten die Gemüter. Einen Strafstoß gab es nicht, doch Füchse-Torwart-Trainer Marco Reimann musste für die Aussage, auf diese Weise könne man doch nicht pfeifen, hinter die Bande.
Leitragender der harten Stern-Gangart war in erster Linie Füchse-Goalgetter Firat Karaduman. Trotzdem schaffte es der Mann vom Tabellenführer in Spielminute 12, zusammen mit Patrick Baer die gesamte Stern-Abwehr auszutanzen. Das 1:0 war mehr als verdient und das blieb es auch bis zur Halbzeitpause.
Halbzwei Zwei begann mit einem Paukenschlag, als Stern-Abwehrmann Tino Kerber nicht zum ersten Mal Firat Karaduman brutal über die Klinge springen ließt. Längst überfällige Konsequenz war die rote Karte für den Übeltäter und dazu ein von Engin Okatan sicher verwandelter Elfmeter zum 2:0 (48.). Zwei Minuten später war Firat Karaduman wieder nicht zu halten und ballerte zum 3:0 ins von Simon Ellenberg gehütete Stern-Tor (50.). Ab diesem Zeitpunkt standen bei den Steglitzern alle Scheunentore zum Scheibenschiessen weit offen und die Reinickendorfer ließen sich nicht lange bitten: Das 4:0 (63.) von Patrick Baer aus halblinker Position entsprang auch wieder einer tollen Kombination Ebenso kann das 5:0 (69.) mit dem dritten Treffer von Firat Karaduman der mehr als überlegenen, technischen Fertigkeit der Backs-Schützlinge zugeschrieben werden.
Mit dem 6:0 in der 70. Minute meldete sich der gerade eingewechselte Önder Senkaya im Spielgeschehen an und danach wechselten die Reinickendorfer Füchse von der Pflicht zur Kür. Man widmete sich jetzt wieder vornehmlich der Schönheit des Fußballspieles und führte das Stern-Team nicht auf das Schafott. Ein zweistelliger Sieg wäre problemlos erreichbar gewesen, doch irgendwie wollte man anscheinend am Freiheitsweg Gnade vor Recht ergehen lassen und begnügte sich damit, das Team von Rainer Liedtke auch mal wieder mitspielen zu lassen. Es blieb beim verdienten 6:0.
Der bereits erwähnte Rainer Liedtke jammerte übrigens im anschließenden Pressegespräch ziemlich angefressen über die Bösartigkeit einer derart unchristlichen Anstoßzeit (18.15 Uhr). Dieser Standpunkt betraf vornehmlich die seinem Team offensichtlich das Genick brechende Tatsache, dass manche seiner berufstätigen Spieler erst kurz vor Spielbeginn am Spielort eingetroffen waren. Christian Backs konnte der Argumentation nichts abgewinnen und beklagte eher eloquent die Tatsache, dass seine berufstätigen Spieler die erste Halbzeit verschlafen hatten...
Am kommenden Samstag, 19. April 2008, 14 Uhr, haben die Reinickendorfer Füchse erneut am heimischen Freiheitsweg Gelegenheit, gegen den SC Charlottenburg nachzulegen.
Reinickendorfer Füchse: Selcuk Sahin, Ferdi Görgen, Kadir Erdil, Hassan Oumari, Engin Okatan, Joan Oumari, Benjamin Zielske, Nidal Swaidan (68. Önder Senkaya), Patrick Baer (75. Ali Sinan), Patrick Huse, Firat Karaduman (71. Ahmet Gülec)
SFC Stern 1900: Simon Ellenberg, Tino Kerber, Erdal Simizoglu, Christoph Muhle, Lars Krell, Erkan Kirikci (71. Ole Rehlaender), Levent Mucuk, Daniel Warnke, Skender Aliji, Sebastian Friedel (71. Mustafa Öner), René Schulze *
* eine weitere Auswechslung bei SFC Stern 1900 kann nicht genau zugeordnet werden – neu ins Spiel kam Mustafa Sacli
Schiedsrichter: André Schatzschneider (SC Borsigwalde)
Assistenten: Kevin Langner, Lothar Steinfurt (beide Hertha BSC)
Gelbe Karten: - / Daniel Warnke, Mustafa Sacli
Rote Karten: - / Tino Kerber (Foulspiel)
Zuschauer: 113
Tore:m1:0 Karaduman (12.), 2:0 Okatan (48./FE), 3:0 Karaduman (50.), 4:0 Baer (63.), 5:0 Karaduman (69.), 6:0 Senkaya (70.)
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Geschrieben von: Stephan R.T.
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