1. FC Eschborn, 26. August 2012

 

Beim KSV Hessen Kassel knapp mit 0:1 unterlegen

Vermutlich könnte ich ausgerechnet über diesen Ausflug zum KSV Hessen Kassel eine ganze Menge schreiben, aber noch leide ich vor allem unter dem Endergebnis. Normalerweise habe ich eigentlich nicht so heftige Verdauungsprobleme (mit Niederlagen), aber diesmal sitzt der Stachel wohl doch noch recht tief…

Hinfahrt erfolgte mit Presse-Prochi am Lenker und Betreuer Rachid sowie Kicker Daniel Sachs im Prochimobil. Haben wir auch gleich mal schön im Stau gestanden (quasi als übler Vorbote für die Rückfahrt) und ich kann mir gar nicht erklären, wie das der umsichtige Fahrer angestellt hat, dass wir trotzdem weniger als zwei Stunden gebraucht haben. Glaube da war ein Tiger im Tank. Vor dem Haupteingang wurde auch sogleich die berühmt-berüchtigte Vellmarer Supportermaschine mit dem wallenden Haar gesichtet, die dort auf Abholung durch wahlweise Sandro Schwarz bzw. Rachid wartete. Oder eben durch alle beide, ich glaube das war von ihrer Seite per Mail so gefordert worden.

Nach gespielten 45 Sekunden der Partie KSV Hessen Kassel – FC Eschborn (Regionalliga Südwest, Auestadion, offiziell 3.200 Zuschauer, davon ca. 19 Gäste aus Eschborn) fällte ich bereits öffentlich mein Urteil: „heute spielen wir super, da ist jeder auf Zack“. Damit sollte ich Recht behalten, denn genauso war das auch. Ich kenne doch meine ‚Boys in Blue‘ (hehe, der war schlecht). Auch wenn die Aue-Hütte rein rechnerisch nur zu 17,078 Prozent gefüllt war, so waren das immerhin 3.200 Zuschauer und die (ok, vielleicht gut 120 davon im Heimblock) waren phasenweise recht laut. Zum Glück hat die wuschelige Supporterin zu uns gehalten, denn sonst wären einem ja am Ende noch die Ohren abgefallen. Da kam recht viel und ständig was von da drüben, das kann man nicht anders sagen. Auch das Flutlicht in Kassel würde ich als absolut tauglich bezeichnen, denn da bekomme sogar ich bei einbrechender Dämmerung noch halbwegs verträgliches Bildmaterial auf die Reihe. Die schlimmen Sekunden vor dem Abpfiff wurden konsterniert irgendwie überstanden, draußen noch am Bus mit der nicht weniger sprachlosen Mannschaft gelungert. Dann kamen noch zwei Flitzpiepen dazu, wollten wohl Stress und nölten den Busfahrer samt Frau!! voll mit „euch Südhessen haben wir es aber ordentlich gezeigt heute“ usw. ... Glaube die waren aber ‚nur‘ besoffen und vielleicht ein wenig dumm, denn sonst hätten sie danach nicht versucht, in den VIP-Bereich zu gelangen, was komischerweise nicht geklappt hat.

Auch auf der Rückfahrt hat dann vieles nicht geklappt, zumindest nicht was mit einer zeitgerechten Ankunftszeit zu tun hat. Zwar haben wir noch schön während der Fahrt die vorher ‚ausgehandelte‘ Zigarette geraucht (keine Sorge, Sandro, nicht der Rachid und auch nicht der Sachsi), doch konnten wir da ja noch nicht ahnen, dass wir gleich ganz viele würden rauchen können. Da konnte selbst der Mann mit dem Tiger im Tank nix mehr ausrichten, wenn in der Baustelle eine sinnlose Behelfsbegrenzung umkippt. Von angeblich „zwei bis drei Stunden“ Wartezeit war seitens der Aufräum-Heinze die Rede, ich bin fast abgebrochen, zumindest war ich auf 1930... Meine Kumpanen sahen das größtenteils irgendwie sportlicher als ich und unser Fahrer ist nicht nur Mr. Baseball bzw. Mr. Transpirator, sondern auch der unumwundene Mr. Contenance. Also wenn ich irgendwann mal groß bin, dann möchte ich auch mal so gelassen sein. Glaube 80 Minuten bzw. knapp zwei Liter lang haben wir dann da gestanden, bevor der Tiger endlich wieder durch die nächtliche Steppe juckeln durfte… Im schlimmsten Falle hätten wir uns auch noch bei unserem Keeper ‚Pfaffi‘ einquartieren können, der heute arbeitsbedingt ohnehin am Rasthof Reinhardshain genächtigt hat.

amaschu.de

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Geschrieben von:  Werner G.