1. FC Frankfurt, 02. November 2008

 

Beim Spitzenreiter siegreich

Spitzenreiter scheinen dem Frankfurter FC Viktoria 91 zu liegen. Nach dem 1:0 gegen den FSV Luckenwalde am dritten Spieltag schlugen die Oderstädter mit einem 2:1 gegen den SV Altlüdersdorf erneut zu - und dies sogar auswärts. Damit scheint sich der Trend zu bestätigen, dass in dieser Liga jeder jeden schlagen kann. Zudem präsentierten sich die Oderstädter als Meister der Effektivität, machten aus ihren wenigen Chancen das Optimale.

Das Spielgeschehen nahm in den ersten Minuten seinen erwarteten Gang. Der Gastgeber war viel im Ballbesitz, die Gäste standen sicher in der Defensive. Aus dieser schlugen sie allerdings eiskalt zu. Nach Pass von Michél Winkler zog Florian Krause alleine aufs Tor zu und vollendete mit platziertem Flachschuss in die lange Ecke. Gerade einmal acht Minuten waren da gespielt. Dieser Führungstreffer spielte den Oderstädtern natürlich in die Karten. Aus einer sicheren Abwehr wurden nadelstichartige Konter gesetzt. Zwar war der SVA weiterhin viel im Ballbesitz, bot mitunter einige gelungene Ballstaffetten, doch spätestens am Strafraum entpuppte sich die optische Überlegenheit als brotlose Kunst.

Stattdessen kamen die Viktorianer noch vor der Pause zu ihrem zweiten Treffer. Dieser fiel allerdings etwas kurios. Der Schütze Thomas Kersten wollte eigentlich mit links flanken, trat aber auf den Ball. Dann probierte er es mit rechts. Zur Überraschung aller, inklusive des gegnerischen Torwarts, nahm die Kugel den Weg in die kurze Ecke - 0:2.

Mit einem Doppelwechsel verstärkte Trainer Hans Oertwig die Offensive des Gastgebers. Schlussmann Tony Schnürer rückte jetzt verstärkt in den Mittelpunkt. Doch weiterhin ließen seine Vorderleute kaum etwas Zählbares zu. Und die vielen hohen Flanken wurden sichere Beute des Torhüters. Einzig ein Distanzschuss von Mike Frank, der nur knapp am Tor vorbeizischte, brachte so etwas wie Gefahr. Dabei schien es auch zu bleiben, bis durch ein Missgeschick von Winkler Lulombo Rafael von der Grundlinie den eingewechselten Marcus Moschko bedienen konnte - nur noch 1:2. Nun hatten die Frankfurter wirklich einige bange Minuten zu überstehen. Doch spätestens als Schnürer in der zweiten Minute der Nachspielzeit einen Kopfball von Robert Kristofic noch aus dem Eck fischen konnte, war die Überraschung perfekt. Hätte Alexander Bernwald nur fünf Minuten vorher seine Riesenchance genutzt, hätten sich aller das Zittern ersparen können.

„Unsere Taktik ist heute aufgegangen“, frohlockte Klaus-Dieter Helbig. „Wir wollten den Gastgeber kommen lassen und über Konter zum Erfolg kommen. Nachdem wir in den letzten Partien Chancen für drei Spiele hatten, nutzten wir heute unsere Möglichkeiten.“

SV Altlüdersdorf: Stein - Bartodziej, Bucinski, Frank, Nieroomand - Preuß (46. Kirkitadze), Blazynski, Kristofic, Klajic - Assmann (46. Moschko), Rafael - Trainer: Hans Oertwig / Enis Djerlek

FFC Viktoria 91: Schnürer - Keller, Bitzka (88. Theis), Winkler, Kersten - Fiebig, Hadel, Neumann (65. Hanne), Arndt, Bernwald - Krause (65. Schubert) - Trainer: Klaus-Dieter Helbig, Sven Theis

Schiedsrichter: Christopher Musick (Friedland)
Zuschauer: 130
Tore: 0:1 Krause (8.), 0:2 Kersten (38.), 1:2 Moschko (74.)

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Geschrieben von:  Mitsch35