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  • Füchse Berlin Reinickendorf, 25. Mai 2008

     

    Berliner Meister und Aufsteiger in die Oberliga Nordost


    Von:  Stephan R.T.

    Das Spiel beim vermeintlichen Absteiger aus der Verbandsliga Berlin, dem Berliner SC, war für die Reinickendorfer Füchse als Tabellenführer auf dem Papier sicherlich ein Selbstläufer. Doch der BSC, das Team mit dem sicherlich besten Catering der Verbandsliga Berlin und damit höchst zufriedenen Zuschauern, verkaufte sich außerordentlich engagiert.

    Zwar erwarteten die geschätzt mehr als 200 Zuschauer bei strahlendem Sonnenschein einen Sturmlauf des Tabellenführers vom Freiheitsweg, doch die Mannen des BSC hatten offensichtlich das Fußballspiel auch nicht ganz verlernt. So gab es zwar in Halbzeit eins eine unübersehbare Überlegenheit der Grün-Weißen, aber die BSCer in Schwarz-Gelb spielten relativ unbekümmert und immer wieder gefährlich mit.

    Dabei zeigten die technisch versierten Füchse durchgehend, warum sie Tabellenführer mit Ambitionen zum Oberliga-Aufstieg sind. Stärkster Abwehrspieler der Hausherren aber war an der Seitenlinie Schiedsrichet-Assistent Christoph Hutzler, der durch konsequent überraschendes Winken durchgehend bekundete, in der Vergangenheit diverse Schulungen zum Thema Abseits versäumt zu haben.

    Chef-Schiedsrichter Fabian Zastrow (Hertha 03 Zehlendorf) muss an dieser Stelle ein großes Kompliment ausgesprochen werden, denn nach einem besonders groben Schnitzer seines Seitenlinien-Assi entschuldigte er sich deutlich bei Spielern und Publikum. Ohne jeden Tadel hob übrigens auch Christian Sax an der anderen Außenlinie sein Fähnchen ... womit er sich nahtlos für seinen Dienst an der Linie beim letzten Spiel der Füchse am kommenden Sonntag, 1. Juni 2008, 14 Uhr, gegen den Lichtenrader BC am Freiheitsweg prädestiniert hat.

    Das Spiel wäre dank des partiell besonderen Einsatzes eines so genannten ‚Wink-Elementes’ beinahe torlos in die Halbzeit gegangen, doch in letzter Sekunde (45.) gelang Firat Karaduman für die Reinickendorfer doch noch der verdiente Führungstreffer. Es sei an dieser Stelle aber zugegeben, dass der ‚Winker’ an der Seitenlinie bei diesem Tor möglicherweise etwas gut machen wollte...

    In der Halbzeitpause donnerte Trainer Christian Backs, der übrigens in der Sommerpause auf Bali eine mittlerweile seltene Silberne Hochzeit feiert, etwas zurückhaltender, als man es sonst von ihm kennt. Irgendwie müssen seine eindringlichen Beschwörungen dabei nicht so ganz auf fruchtbaren Boden gefallen sein, denn die Vorderleute vom heute mal wieder überragenden Selcuk Sahin im Kasten der Füchse waren weiterhin von der Rolle. Einzig Ertan ‚Die Feder’ Yatkiner konnte wenigstens bei seinen Vorstößen hin und wieder überzeugen.

    Seine Nebenleute aber waren nicht in der Lage, den überflüssigen 1:1-Ausgleich des BSC durch den langen Gerdis zu verhindern (59.). Vor den Augen etlicher Lichtenberg 47- Schlachtenbummler um Mario, hier im Forum auch als ‚47er’ bekannt, bekamen nun die Nerven diverser Füchse-Fans besonders viel zu tun. Es ist kaum aufzuzählen, welche Chancen auf Seiten der Reinickendorfer reihenweise versiebt wurden.

    Jetzt auch ohne Zutun des Linienrichters verstolperte der schon vor dem Spiel als potentieller Verbandsliga-Meister gekürte Tabellenführer immer wieder perfekt heraus gespielte Chancen. Es war Goalgetter Firat Karaduman vorbehalten, in Abwesenheit des gesperrten ‚Meister des ruhenden Balles’ Engin Okatan, einen trickreichen Freistoß unhaltbar im Tor des BSC zum 1:2 (70.) zu versenken. Aufatmen bei den Füchse-Fans...

    Danach brannte es eigentlich nur noch einmal im Strafraum des BSC, als Firat Karaduman nach einem grandiosen Solo den Ball auf Zuruf blind einem vermeintlichen Mitspieler zuspielen wollte ... direkt in die Füße eines BSCers, der sich vorher lautstark als Reinickendorfer Anspielstation gemeldet hatte. Linienrichter Sax hatte aufmerksam zugehört und sein Mitwirken führte dann zu einem indirekten Freistoß zu Gunsten der Füchse, der aber am letztlich verdienten Endergebnis nicht änderte.

    Der von den meisten Zuschauern herbei gesehnte Schlusspfiff kam endlich, die Meister-Shirts wurden ausgepackt und alles, was Grün und Weiß war, lag sich in den Armen. Handys bekamen viel Arbeit, um die Kunde von der nicht mehr zu nehmenden Berliner Meisterschaft der Reinickendorfer Füchse in die Welt zu tragen und manches isotonische Kaltgetränk fand noch lange nach Spielende bei den Füchsen seine Abnehmer.

    Sogar die Nachwuchsplanung der Reinickendorfer wurde angekurbelt, denn Sportdirektor Stefan Gympel kam in der Euphorie nicht umhin, seiner angebeteten Dani ein Kind anzutragen ... da ging es beinahe unter, dass Trainer Christian Backs zwischen dem kommenden Ehejubiläum und einem der verschiedenen Sieges-Krüge auch Kund tat, in der kommenden Saison die Füchse weiterhin mit Freude zu trainieren ...

    So steht er also auch am letzten Spieltag der Verbandsligasaison 2007/08 an der Auswechselbank, wenn der Lichtenrader BC bei den Füchsen antritt. Die Reinickendorfer wollen diese Spiel nicht nur mit viel Ehrgeiz angehen, sondern planen auch drum herum die eine oder andere Überraschung. Der Freiheitsweg in Reinickendorf lohnt also einen Besuch ... immerhin spielen dort demnächst so renommierte Vereine wie Tennis Borusssia oder der BFC Dynamo!

    Startaufstellungen:

    Berliner SC: Pohl, Patton, Upmeier, Bader, Weber, Özdemir, Greiner, Dokoc, Okuma, Ziane, Gerdis

    Reinickendorfer Füchse: Sahin, Yatkiner, Huse, Görgen, Joan Oumari, Zielske, Erdil, Güzer, Aktürk, Baer, Karaduman

    Schiedsrichter: Florian Zastrow (Hertha 03 Zehlendorf)
    Zuschauer: 200 (geschätzt)
    Tore: 0:1 Karaduman (45.), 1:1 Gerdis (59.), 1:2 Karaduman (70.)

    yhdk

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    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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