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  • SSV Besiegdas 03 Magdeburg, 11. Oktober 2010

    Besiegdas in der dritten Stadtpokalrunde – Sieg gegen die Preußen-Reserve


    Von:  eule68

    Nach dem Freilos in der ersten Runde stand der erste Einsatz im Pokalwettbewerb an und wir erwarteten in der einzigen reinen Stadtligapartie die Preußen-Reserve, die uns im Premierenauftritt in der neuen Liga ordentlich den Hintern versohlt hat. Für heute rechnete man sich unsererseits besser Chancen aus, die sich daraus ergaben, dass die erste Preußen-Mannschaft zeitlich spielte.

    Gleich die ersten Minuten des Spiels zeigten, dass uns zumindest personell nicht der gleiche Gegner wie im Punktspiel gegenüber stand, denn das Heimteam startete überlegen und konnte sich in den ersten zwanzig Minutenfünf5 gute Einschussmöglichkeiten erarbeiten, die jedoch alle nicht genutzt werden konnten. Und das lag nicht an spielerischer Klasse, denn glänzen konnte man diesbezüglich nicht. Die Preußen waren zunächst harmlos, so schossen sie erstmals nach zwanzig Minuten aus der zweite Reihe auf das Tor. Der Ball wurde von Keeper Moser augenscheinlich auf der Linie gehalten, die Preußen reklamierten, dass der Ball hinter der Linie war und der Schiedsrichter ließ weiter spielen. Torhüter Moser gab nach dem Spiel zu, dass der Ball wohl die Linie überschritten hatte, aber ohne Assistenten war das für den Schiri sicher schlecht einschätzbar. Da hatten wir Glück, auch wenn das völlig unverdient gewesen wäre.

    Im Anschluss daran gab es noch zwei Lattenschüsse von Besiegdas, mit etwas Glück hätte man das Spiel noch drehen können. Ab Mitte der ersten Halbzeit passte sich Besiegdas dem schwachen Spiel der Preußen an und steigerte seine Fehlerquote. Es wurde oft zu kompliziert gespielt, man wollte wieder den genialen statt des einfachen Passes spielen und so funktionierte plötzlich das Spiel nicht mehr. Beide Teams neutralisierten sich und konnten kaum noch Torgefahr entwickeln. Bis zur Halbzeit gab es keine Niveausteigerung mehr und so pfiff Schiri Siegel mit einem 0:0 zur Pause.

    Nach der Erholungsphase ging es zunächst schwach weiter. Erst nach einer guten viertel Stunde erarbeitete sich der Gastgeber durch mehrere Aktionen etwas Platzhoheit. Die erste gute Gelegenheit hatte jedoch der Gast, der einen Konter über seine rechte Seite spielte, bei dem der Ball von rechts flach vor das Tor gespielt wurde. Nun hatte der weitgehend beschäftigungslose Torhüter Moser seinen besten Auftritt, tauchte blitzschnell ab, hielt den Ball fest und entschärfte somit die Situation. Wenige Minuten später konnten mehrere hitzige Zweikämpfe an der Grenze zur Legalität beobachtet werden. Höhepunkt dessen war der völlig dämliche Kopfstoß von Dennis Kagelmann an Mario Winkler. Zunächst hatte Mario seinen Gegenspieler an der Außenlinie hart bedrängt, Kagelmann fiel auf den Übergangsbereich zwischen Kunstrasen und Gehwegplatte und mit der Hand gegen den Pfosten des Kleinfeldtores, was sicher scherzhaft, aber trotzdem eher unglücklich als unfair war. Nach einer ca. 10-sekündigen Ruhephase in liegender Position, in der man erste Emotionen eigentlich hätte herunterfahren können, sprang der Schmerzverzerrte plötzlich auf und versetzte dem einen Kopf kleineren Marion einen Kopfstoß, der ihm eine heftige Prellung am Wangenknochen einbrachte. Der Schiedsrichter hatte es gesehen und so blieb nur eine Wahl: Rot! Mario musste einige Minuten später ausgewechselt werden.

    Das Spiel hingegen sollte sich nun zum Positiven wenden, was jedoch einem Mann zu verdanken ist, den die bisherige schlechte spielerische Leistung scheinbar zu einem seiner Alleingänge zu veranlassen, die häufig Gefahr bedeuten. Mike Schröter schnappt sich aus ca. 35 Metern den Ball und bewegte sich auf drei Abwehrspieler zu. Den einen ließ er stehen und setzte sich gegen die Anderen durch, indem er mittig durch sie durch lief, wieder Fahrt aufnahm, den heraus kommenden Torhüter umspielte und sicher einnetzte. Das war eine klasse Einzelleistung, die symptomatisch für das heutige Spiel war. Durch gutes Zusammenspiel wäre das erste Tor heute sicher nicht gefallen! Dennoch konnte das Team jetzt plötzlich doch noch gut zusammen spielen, das Spiel nahm Fahrt auf. Vier Minuten nach der Führung legte Naumann, von rechts kommend, prima für den zehn Meter vor dem Tor in zentraler Position auftauchenden Thiede auf, der knapp verzog. Danach setzte der eingewechselte Stephan Oeynhausen zweimal zum Alleingang an und konnte sich in beiden Fällen gegen seine Gegenspielerdurchsetzen, ein Torerfolg blieb jedoch versagt, was auch am fehlenden Blick für den mitgelaufenen Mitspieler lag. Sein Tor machte ‚Wiesel‘ dann kurz danach und das Tor war auch gut heraus gespielt. Andre Thiede legte aus zentraler Position links heraus auf ‚Harti‘ Hummelt, der den Ball prima vor das Tor spielt, wo ‚Wiesel‘ nur noch verwandelt braucht. Das sah jetzt doch nach Fußball aus. Die letzte Chance ergab sich den Gästen und der Lattenfreistoß von Podehl in der Schlussminute stellte auch die gefährlichste Preußenszene des Spiels dar.

    Fazit: Spielerisch war das nichts! Die Preußen stellten allerdings bei weitem nicht den spielstarken Gegner aus der Punktspielrunde dar und so gab es am Sieg überhaupt keine Zweifel. Er hätte nur schon in der ersten Spielphase klar gemacht werden müssen. Aber auch solche Spiele müssen gewonnen werden. Mund abputzen und weiter!

    Aussicht: Am kommenden erwarten wir die dritte Vertretung des FCM und nach nur einem Punkt aus den beiden Spielen gegen die Topteams der Liga täten drei Punkte gut. Bisher gab es in der zweiten Stadtklasse ein 0:1 auswärts und ein 1:1 zu Hause sowie eine Liga höher ein 2:3 auswärts und ein 2:2 daheim. In beiden Fällen stieg der FCM III ein Jahr vor uns auf. Dieses Mal scheinen die Vorzeichen anders herum zu stehen, da der Gast als Tabellenschlusslicht kommt, doch das respektable 1:3 gegen den Landesklasse-Vertreter BSV 79 sollte jeden überzeugen, dass dieser Gegner nicht unterschätzt werden darf.

    SSV Besiegdas 03 Magdeburg: Moser – Lorenz, Kahl, Römer, Thiede, Schröter, Marcus Hummelt, Martin Hummelt (68. Oeynhausen), Naumann, Winkler(80. Garz), Lux (90. Mertens)

    MSV 90 Preußen II: Dobberahn – Schilling (46. Naujoks), Theresa, Frank, Kagelmann, Ginter, Gummert, Faber, Bock, Podehl, Jandl (65. Bernet)

    Schiedsrichter: David Winkler
    Gelbe Karten: Lorenz, Naumann / Ginter
    Rote Karten: Kagelmann (72./MSV II)

    Zuschauer: ca. 40
    Tore: 1:0 Schröter (75.), 2:0 Oeynhausen (84.)

    Geschrieben von:  eule68

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