TSG Balingen, 03. März 2011

 

Braun-Elf vor dem Derby beim FC 08 Villingen mit breiter Brust

Diese Statistik macht keinen Mut: Von bislang fünf Spielen gegen den FC 08 Villingen gewann die TSG Balingen nur eines. Trotzdem möchte der Oberligist am Samstag (15 Uhr) auf Gegners Platz punkten.

Nur in ihrer Oberliga-Premierensaison (2008/09) gelang der TSG Balingen ein Sieg gegen Villingen (2:1). Die übrigen vier Vergleiche endeten mit drei Niederlagen und einem Remis. Insofern ist der FC 08 Villingen der große Angstgegner der Eyachstädter, die trotzdem die Flinte nicht vorschnell ins Korn werfen wollen. Schließlich geht es für die Schützlinge von Trainer Karsten Maier um nicht mehr, aber eben auch nicht weniger als einen guten Auftakt ins Punktspieljahr 2011.

Im Gegensatz zu all' ihren Ligakollegen haben die Balinger nach dem Jahreswechsel noch kein Punktspiel bestritten. Von der ersten Nachholrunde vor zwei Wochen blieb die TSG unberührt, vorige Woche setzte die Mannschaft als spielfreies Team aus. Dennoch hat sich in der Tabelle nicht viel geändert: Nach wie vor rangiert der langjährige Verbandsligist auf dem dritten Tabellenplatz und könnte mit einem Sieg sogar auf Rang zwei vorstoßen. Denn die mäßig in die zweite Saisonhälfte gestarteten Waldhöfer aus Mannheim sind an diesem Wochenende nicht im Punktspieleinsatz; stattdessen bestreitet der Ex-Bundesligist das brisante nordbadische Pokal-Derby beim Stadtrivalen VfR Mannheim (Verbandsliga).

Mit der Vorbereitung auf die Rückrunde durfte die TSG Balingen zufrieden sein. Sieben der neun Testspiele wurden gewonnen, gleichwohl waren bis auf die Stuttgarter Kickers (Regionalliga/ 0:0) keine großen Prüfsteine unter den Vorbereitungsgegnern. Augenscheinlich ist aber eine Weiterentwicklung im spielerischen Bereich – und die immer wiederkehrende Erkenntnis, dass die Truppe körperlich gut drauf ist.

Gastgeber Villingen kann auf eine eingespielte Achse bauen – gebildet aus langjährigen ‚Nullachtern‘ wie Jago Maric, Daniel Miletic, Tobias Bea, David D'Incau, Mario Maus oder Mario Ketterer. Zehn Abgängen standen im Sommer sechs Zugänge sowie sechs Spieler gegenüber, die aus der eigenen Jugend aufrückten. Speziell im Angriff haben die Schwarzwälder vor der Runde nachgebessert. Absoluter Routinier unter den war aber der 36-jährige Ex-Zweitliga-Profi Markus Knackmuß (FC Konstanz, zuvor SC Pfullendorf). „Sie haben viele erfahrene Spieler und etliche junge Talente“, sagt der Balinger Trainer Karsten Maier über die Mischung beim samstäglichen Derby-Gastgeber. Ziel sei es, das eigene Spiel durchzuziehen, die Grundordnung beizubehalten und als kompakte Einheit aufzutreten.

Der FC 08 tritt mit breiter Brust an, wie Coach Martin Braun wissen lässt: „Die Mannschaft hat sich im letzten halben Jahr weiterentwickelt. Wir können entspannt trainieren und freuen uns auf den Rest der Saison“, sagt der Ex-Profi, dessen Elf trotz drückender Überlegenheit zuletzt mit 0:1 beim ASV Durlach unterlag. Braun: „Wir haben richtig gut gespielt und uns bis zur Pause ein Chancenverhältnis von 14:4 erarbeitet. Doch vor dem Tor fehlte uns die Entschlossenheit.“ Villingens Abwehrspieler Mario Ketterer gwährt einen Einblick in die Stimmung im Team vor dem Lokalschlager: „Da wird jeder 100 Prozent geben. Das gibt bestimmt ein interessantes Spiel mit tollen Zweikämpfen. Ich glaube, da ist echt Pfeffer drin“, zeigt sich der Defensivakteur von einem rassigen Duell überzeugt.

Ralph Conzelmann

Geschrieben von:  Stephan R.T.