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  • FSV Budissa Bautzen, 25. April 2010

    Budissa gewinnt Geduldsspiel – 3:2-Erfolg gegen den 1. FC Gera


    Von:  ejensen

    Bei herrlichstem Fußballwetter erzielte der FSV Budissa Bautzen seinen zweiten Heimsieg in der Rückrunde. Der vom Abstieg bedrohte 1. FC Gera wurde mit 3:2 nach Hause geschickt.

    Die Rollen waren vor dem Spiel klar verteilt. Budissa hatte in der Rückrunde erst einen Heimsieg erreicht, wollte den Zuschauern etwas bieten. Die Geraer brauchen im Abstiegskampf jeden Punkt und versuchten den mit einer vielbeinigen Abwehr zu erkämpfen. So entwickelte sich zunächst ein Spiel, das zwar in eine Richtung ging, bei dem aber keine Chancen herausgespielt wurden. Bautzen hatte Schwierigkeiten, das Spiel zu gestalten, versuchte das Bollwerk zunächst mit Fernschüssen zu knacken, Wochnik (17.) und Marrack (20.) zielten aber nicht genau genug.

    Erst nach 22 Minuten musste Geras Torwart Wohlfeld bei Miltzows Versuch aus 18 Metern eingreifen. Auf der anderen Seite bekam Schmidt erstmals nach 27 Minuten Arbeit, Göschicks Schuss meisterte er jedoch problemlos. Bei Hildebrandts Ecke greift er allerdings daneben, so dass Friedrich leicht zur überraschenden Führung der Thüringer einköpfen kann. Erst jetzt schien das Spiel richtig loszugehen. Im Gegenzug rutscht Völker knapp an Sentivans Volleyschuss vorbei (34.). Eine Minute später hat Bautzen großes Glück, dass Schiedsrichter Simon, der nicht immer souverän wirkte, bei Hildebrandts Treffer zum 0:2 eine Abseitsstellung sah (35.). Kurz darauf läuft Bautzens Marrack allein auf Torwart Wohlfeld zu, spielt den Ball zum mitgelaufenen Helcelet, der mühelos ausgleichen kann. Das Halbzeit-Unentschieden gerät noch einmal in Gefahr, als Schmidt im Herauslaufen den heranstürzenden Scholze anschießt (41.). So geht das 1:1 zu Halbzeit in Ordnung. Gera hat die Räume sehr eng gemacht, Budissa tat sich sehr schwer, eigene Möglichkeiten zu erspielen.

    Auch nach dem Wechsel zog sich Gera zunächst weit zurück, musste seine Taktik aber früh ändern, weil sich Friedrich von seinem Gegenspieler Helcelet wegdrehte, als dieser eine Flanke des starken Wochnik zum 2:1 einköpfte. Bautzen war jetzt Herr im Haus, Miltzows Kopfball verfehlt nur knapp das Ziel (52.). Die Thüringer lockern nun die Abwehr, versuchen so zum Ausgleich zu kommen und laufen in Konter. So auch als Schenk einen weiten Pass auf Marrack schlägt, der erst von Dimter gehalten und dann zu Fall gebracht wird. Schiedsrichter Simon gab dafür allerdings nicht den von den Zuschauern gesehenen Strafstoß sondern Marrack obendrein die gelbe Karte (59.). Anschließend kann der Bautzener Stürmer einen Kopfball aus acht Metern nicht im Tor unterbringen (64.). So fiel der Ausgleich nicht nur überraschend, sondern war auch völlig unnötig. Bei Hildebrandts Freistoß sah die Hintermannschaft Budissas schlecht aus. Gera freute es.

    Die Steffens-Schützlinge konnten nun ihr Abwehrriegel wieder aufziehen. Das Spiel erinnerte etwas an Handball. Die Thüringer stehen komplett hinten, Bautzen spielt den Ball von einer Seite zur anderen und wieder zurück, ohne eine Lücke zu finden. Budissa verfiel aber nicht in Hektik und hat damit Erfolg. Sentivan, der wieder ein starkes Spiel machte, schickt den kurz vorher eingewechselten Maiwald, der Janke und Torwart Wohlfeld umkurvt und aus ganz spitzem Winkel das Siegtor erzielt. Danach hätte Maiwald, der Wohlfeld zu einer Glanzparade zwingt (90.), das Ergebnis sogar noch höher schrauben können.

    Steter Tropfen höhlt den Stein. Die Bautzener brauchten sehr viel Geduld, um bei bestem Fußballwetter am Ende die drei Punkte einzufahren, machten sich aber auch das Leben selbst unnötig schwer. Denn beide Gegentore waren vermeidbar. Doch auch die Geraer Abwehr, so dichtgestaffelt sie auch stand, patzte bei allen drei Bautzener Treffern. So war das Spiel, das am Anfang nur schwer in Gang kam, am Ende äußerst unterhaltsam, was allerdings beide Trainer in Rage brachte.

    FSV Budissa Bautzen: Schmidt – Fröhlich, Unversucht, Schenk, Wochnik (78. Wolf) – Bachmann, Sentivan – Helcelet (81. Maiwald), Miltzow, Völker – Marrack (71. Krohmer)

    1. FC Gera 03: Wohlfeld – Göschick (46. Ast), Strobel, Dimter, Friedrich – Franz (83. Rietsch), Neubert, Hildebrandt, Schletzke – Scholze (69. Trübger), Janke

    Schiedsrichter: Dirk Simon (Merseburg)
    Gelbe Karten: Marrack, Wochnik, Unversucht – Strobel

    Zuschauer: 454
    Ecken: 3:3 (2:2)
    Tore: 0:1 Friedrich (33.), 1:1 Helcelet (37.), 2:1 Helcelet (51.), 2:2 Hildebrandt (66.), 3:2 Maiwald (85.)

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    Geschrieben von:  ejensen

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