VfB Stuttgart, 11. Mai 2011
Nach einer enttäuschenden Saison hat der VfB Stuttgart am vergangenen Wochenende den Klassenerhalt geschafft und kann nun für die Bundesligasaison 2011/12 planen. Die Fans haben aufgrund der prekären Situation ihre Kritik bis jetzt zurückgehalten, doch nun wollen sie Fragen über die Gründe der sportlichen Talfahrt und der Zukunft des VfB Stuttgart beantwortet haben.
Stellungnahme des Commando Cannstatt
Der VfB hat den drohenden Abstieg in die zweite Liga verhindert! Mit einem großen Kraftakt in der Rückrunde konnte das rettende Ufer erreicht werden. Der Verein, seine Fans und die ganze Stadt können erleichtert aufatmen. Dafür gilt dem Trainerteam um Bruno Labbadia und der Mannschaft Dank und Anerkennung.
Wir, die gesamte Fanszene des VfB, haben unseren Anteil an der erfolgreich gestalteten Rückrunde. Wir haben die Mannschaft immer unterstützt, auch wenn es uns sehr oft alles andere als leicht gefallen ist. Wir haben uns nach den schmerzlichen Tiefschlägen in den Heimspielen gegen Freiburg, Nürnberg und Kaiserslautern auf die Lippe gebissen und die Füße still gehalten. Der Unmut über die Leistung, die Enttäuschung und die angestaute Wut haben wir runtergeschluckt und sind immer wieder aufgestanden. Vor allem haben wir alle in dieser wichtigen Phase unsere persönlichen Eitelkeiten hinten angestellt und gemeinsam an einem Strang gezogen! Darauf können WIR, die CANNSTATTER KURVE, stolz sein!
Bei aller Erleichterung über die sportliche Rettung darf aber nicht vergessen werden, wie der Verein überhaupt in diese prekäre Situation geraten konnte. Jedem Fußballfan ist bewusst, dass sportlicher Erfolg manchmal weder plan- noch vorhersehbar ist, so gut die Rahmenbedingungen auch sein mögen. Gerade das macht den Reiz des Sports ja auch aus, im Unterschied zur freien Wirtschaft, wo täglich mit großen Summen noch größere Erfolge erzielt werden. Als VfB-Fan ist man durchaus daran gewöhnt, diverse Höhen und Tiefen zu erleben. Die desolate Vorrunde mit ganzen 12 Punkten war jedoch nicht nur wie ein vorübergehendes Tief, sondern fast schon die logische Folge der sportlichen Achterbahnfahrt der letzten Jahre. Seit der Meisterschaft ist der VfB auf der Suche nach sportlicher Konstanz. Und die Ausschläge nach unten werden immer bedrohlicher. Angesichts dieser Entwicklung fragen nicht nur wir uns besorgt, wie es in Zukunft mit unserem VfB weitergehen soll.
War diese Entwicklung tatsächlich nur das Ergebnis „unglücklicher Umstände“, „individueller Fehler“ oder gar nur „Zufall“?
Lag es nur daran, dass Armin Veh ausgebrannt war, Markus Babbel zum Trainerlehrgang musste oder Christian Groß urplötzlich die Motivation verlassen hatte?
Warum kokettierte Sportvorstand Horst Heldt stets mit anderen Angeboten und suchte dann schließlich das Weite?
Was waren die Gründe für seinen Weggang von einem Verein, der ihn erst kurz davor in den Vorstand berufen hatte?
Wie lange wird sein Nachfolger Fredi Bobic diesen Job machen dürfen oder wollen?
Warum entwickelt sich kaum ein von außen geholter Spieler beim VfB weiter?
Wird der viel gepriesene ‚Stuttgarter Weg‘ vom Verein überhaupt noch ernsthaft weiterverfolgt oder ist dieser nicht längst zur leeren Floskel geworden?
Welches Konzept liegt den Entscheidungen der Vereinsführung zugrunde?
Wird der VfB eigentlich von der Mercedesstraße geführt oder von Uhingen aus gesteuert?
Warum werden vor dem entscheidenden Saisonspiel mittels Indiskretionen gegenüber der Presse Spekulationen angeheizt?
Wie geht es weiter mit unserem Verein, abgesehen von der Hoffnung, dass im nächsten Jahr alles automatisch besser wird, wenn wir erstmal unsere neue Kurve haben?
Die Fans in der Kurve haben seit der Winterpause ihre Kritik bewusst zurückgestellt, um nicht zusätzlich Öl ins Feuer zu gießen. Doch jetzt ist es Zeit für die Vereinsführung, Antworten zu geben!
Commando Cannstatt 1997
Geschrieben von: Stephan R.T.
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