VfL Halle 96, 05. September 2011

 

Das Pech wendete sich zum Glück – Kleine Pokalsensation gegen den VfB Germania Halberstadt gelungen

Es war ein Pokalspiel vom Feinsten zwischen dem gastgebenden Oberligisten VfL Halle 96 und dem Regionalliganeuling VfB Germania Halberstadt aus dem Vorharz. Dessen Ende hatte sich der Favorit sicher auch völlig anders vorgestellt. Bei tropischen Temperaturen am Zoo nahm das Spiel schnell an Fahrt auf. Die in der Anfangsformation defensiv eingestellten Gastgeber starteten früh mit der ersten Aktion durch Steve Braun, dessen flache Eingabe zur ersten Ecke abgewehrt wurde (3.).

Danach plätscherte das Spiel etwas vor sich hin. Die erste torgefährliche Aktion des Regionalligisten wurde durch Oliver Kragl inszeniert. Dessen Eingabe von links verfehlt Christian Beck um Zentimeter (20.). Im Anschluss wird ein Schuss von Florian Eggert geblockt (21.). Die anschließende Ecke nutzt ein Halberstädter zum Kopfball, knapp vorbei (22.). Im Gegenzug schließt Marcel Merkel aus etwa 17 Metern ab, wird aber geblockt (23.).

Der VfB Germania Halberstadt nun um die Führung bemühter, engagierter im Spiel und mit Erfolg. Ein feines Zuspiel auf Timo Breitkopf verwertet dieser zur Gästeführung am starken Rene Hartleib vorbei (25.). Die nächste Szene der ‚Zoologen‘ vom VfL Halle 96 durch den wieder sehr laufstarken Georg Ströhl. Dessen Freistoß aus gut zwanzig Metern streicht aber einigermaßen deutlich über den Querbalken (28.). Nach Eingabe von Stefan Karau, wird ein Schussversuch von Merkel aus elf Metern geblockt (34.). Merkel auch mit der nächsten verheißungsvollen Aktion. Abschluss aus 16 Metern an den Querbalken und Steve Braun scheitert im Nachschuss an Gästekeeper Sebastian Kischel (36.).

Der Gast hatte die erste Aktion nach Wideranpfiff. Breitkopf scheitert aus 16 Metern an Hartleib (52.). Nach Eckstoß verfehlt wenig später Beck ganz knapp per Kopf (54.). Ebenso im Pech war Braun für 96, der nach einem Eckstoß den Kopfball knapp über die Latte setzte (61.). Dann ist es wieder Beck, der nach einer Ecke die Kugel in die fangbereiten Armen von Hartleib köpft (66.). Nur eine Minute später prüft Fait-Florian Banser Hartleib und der zeigt sich wieder auf Höhe der Situation (67.). Für 96 ist es der eingewechselte Stefan Neigenfink. Mit Rücken zum Tor geht dessen Abschluss aber über das von Kischel gehütete Gästetor (69.).

Dann die Blau-Roten. Ströhl schlägt einen Freistoß aus dem Mittelfeld hoch in den 16er, wo Merkel mit dem Scheitel dem Ball die entscheidende Richtungsänderung gibt. Mit Hilfe von Beck, findet das Spielgerät seinen Weg zum verdienten Ausgleich (70.). In Gefahr geriet das Remis und somit die Verlängerung noch durch Tobias Eckermann. Im 16er scheitert der Halberstädter jedoch am aufmerksamen Hartleib (81.). Der VfL hatte sich in die Verlängerung gerettet. In dieser hat der VfL Halle 96 die erste Großchance.

Wieder ist es Ströhl mit einem hoch und lang in den 16er gespielten Freistoß. Dieser findet den Kopf von Sascha Rode und Kischel mit sensationeller Parade verhindert die Führung der 96er (93.). Dann ist es David Reich, welcher einen Freistoss aus 25 Metern an das Lattenkreuz nagelt (99.). Neigenfink sind dann die letzten Gelegenheiten für den Gastgeber vorbehalten. Erst verfehlt ein Schuss aus 16 Metern knapp das Tor (107.) und dann landet ein Distanzschuss, 25 Meter, halb links, am Torpfosten (110.). Die letzte Chance im Spiel für Halberstadt. Wieder nach Eckstoß scheitert Kopp per Kopf knapp (118.).

Dann hieß es Schießen vom Strafstoßpunkt. Nachdem die ersten Schützen beider Teams am Torgestänge scheiterten und Hartleib einmal Sieger blieb, war es Robin Huth, welcher den Ball zum entscheidenden Treffer verwandelte. Anschließend Jubel in blau-rot mit und für einen letztlich verdienten Sieger, welcher in der Konsequenz mehr in das Spiel investiert hat. Eine kleine Sensation erlebte das ‚HWG- Stadion am Zoo‘ und nach Jahren der Abstinenz einmal wieder einen richtigen Pokalfight, mit hoffentlich positiven Nachwehen.

Der VfL Halle 96 spielte mit: Hartleib, Selle, Karau, Sund, Rode, Huth, Qudzinski (58., Neigenfink), Stein, Ströhl, Merkel (81., Reich), Braun (67., Baez Ayala)

Zuschauer: 212
Tore: 0:1 Breitkopf (25.), 1:1 Merkel (70.)

Andreas Jahnecke

Zu den Ergebnissen im Landespokal Sachsen-Anhalt

Geschrieben von:  Stephan R.T.