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  • TSG Balingen, 04. Mai 2011

     

    Das geht wohl kaum mit ‚Linx‘


    Von:  Stephan R.T.

    Gegen den Tabellenletzten SV Linx peilt die TSG Balingen am Samstag (15.30 Uhr, Au-Stadion) einen ‚Dreier‘ an. Doch im Gegensatz zu den Gastgebern hat das Oberliga-Schlusslicht zuletzt gewonnen. Die TSG Balingen wünscht dem Schiedsrichtergespann um Dominik Waldkirch (Pfaffenweiler) ein leichtes Amt.

    Seit Ende der 80er Jahre ist der SV Linx rekordverdächtige sechs Mal (!) in die Fußball-Oberliga aufgestiegen. Das Image einer Fahrstuhlmannschaft pflegt das Team von Trainer Dieter Wendling nach wie vor. Denn obwohl Linx zuletzt mit 3:2 im Kellerduell gegen den ASV Durlach die Nase vorn hatte, wird man den postwendenden Wiederabstieg in die Verbandsliga Südbaden nicht mehr abwenden können. Ob dies die samstägliche Aufgabe für die Balinger einfacher macht, bleibt dahingestellt. Fest steht, dass die Ortenauer gar nichts (mehr) zu verlieren haben.

    Ganz so perspektivlos waren die Linxer in der gesamten Runde freilich nicht. Immerhin gewann der Tabellenletzte unter anderem gegen den sehr hoch gewetteten FC Astoria Walldorf (1:0), dem die Balinger vor kurzem verdient mit 1:2 unterlegen waren. Auch der SSV Reutlingen wurde in die Knie gezwungen (2:1). Nach drei Spieltagen hatte der Vorjahres-Verbandsligameister gute sechs Zähler auf seinem Konto. Seither ging es allerdings bergab. Bitter: Allein zehn Spiele wurden mit einem Tor Differenz verloren.

    Zu beachten ist beim südbadischen Kellerkind die spielerische Klasse. Valon Salihu (acht Saisontore) und Cedric Stoll (fünf) zählen zu den Aktivposten eines Teams, das den Spagat zwischen technisch gefälligem Spiel und dazu passenden Resultaten zu selten schaffte. Kurzum: Aufwand und Ertrag wiesen bislang ein krasses Missverhältnis auf.

    Die TSG Balingen konnte vom jüngsten Auswärtsspiel beim VfL Kirchheim ein 1:1 mitbringen. Nach zuvor drei Niederlagen mit nur einem eigenen Treffer bedeutete das Remis nach einem 0:1-Rückstand den Wendepunkt in Sachen Erfolgserlebnis. Und auch die über weite Strecken gezeigte Leistung passte, wenngleich die Schützlinge von Karsten Maier dem Gegner noch immer etliche Angriffsflächen boten. Speziell im ersten Durchgang hatte Kirchheim zu viele Freiheiten. Diese dürfen den spielfreudigen Linxern nicht gewährt werden – ansonsten könnte es ein böses Erwachen geben.

    Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass sich die TSG, derzeit Neunter, zumindest kurzfristig nicht verschlechtern kann. Eine Verbesserung ist sehr wohl möglich. Denn vor Balingen (44 Punkte) liegen mit Neckarelz, Gmünd, Kirchheim, Illertissen (alle 46) und Walldorf (47) gleich fünf Konkurrenten in Reichweite. Einzig den Tabellendritten Villingen (49) haben die Kreisstädter etwas aus den Augen verloren.

    Das turbulente Hinspiel (mit insgesamt vier Platzverweisen) konnten die Balinger in Linx mit 3:2 für sich entscheiden. Mit einem ähnlichen Resultat wäre Trainer Karsten Maier sicherlich auch am Samstagnachmittag einverstanden. „Klar, wir wollen unbedingt einen Sieg“, sagt der Coach, der jedoch zu bedenken gibt: „Linx ließ sich in keiner Phase dieser Saison hängen, das nötigt Respekt ab. Das ist eine Mannschaft mit viel Moral.“ Ergo gelte es das Maximum abzurufen, um tatsächlich zu punkten.

    Jonas Wiest erhält Zweijahresvertrag

    Die TSG Balingen hat einen weiteren ‚Neuzugang‘ für die kommende Oberliga-Saison verpflichtet: Jonas Wiest, bislang schon in der eigenen U19 (Verbandsstaffel) am Ball, erhielt einen Zweijahresvertrag. „Er zählt künftig zum Oberliga-Kader“, teilt Bernd Jetter mit. Der Sportliche Leiter der TSG weiter: „Wir freuen uns sehr, ein weiteres, junges Talent aus den eigenen Reihen längerfristig an den Verein gebunden zu haben.“ Zur Erinnerung: Vor Wiest, der aus Trillfingen stammt, unterzeichneten dessen aktuelle Nachwuchskollegen Olcan Akkaya, Kai Mundt und Kevin Keller einen Kontrakt bei den Aktiven. Bis dato einziger ‚externer‘ Neuzugang ist Fabian Kurth, der aus privaten Gründen vom Bayernligisten TSV Großbardorf nach Balingen wechselt. Weitere Gespräche seien am Laufen, sagt Jetter.

    Fabian Fecker angeschlagen

    Fürs Heimspiel am Samstag gegen den SV Linx droht Fabian Fecker auszufallen. Der Defensivspieler aus Steinhofen klage über Probleme mit der entzündeten Patellasehne und habe deshalb nicht trainieren können, erzählt Karsten Maier, dem ansonsten dieselben Akteure wie schon in Kirchheim (1:1) zur Verfügung stehen dürften. „Linx musste sich oft nur knapp und unglücklich geschlagen geben“, sagt Balingens Trainer und fügt an: „Dieselbe Erfahrung haben wir in den drei verlorenen Spielen vor unserem Remis in Kirchheim gemacht. Wir wissen also, dass sehr häufig Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage entscheiden.“ Um einen ‚Dreier‘ zu landen, müsse hochkonzentriert agiert werden.

    WFV-Auswahl verliert beim SSV Reutlingen

    Mit der WFV-Auswahl verloren Felix Schaplewski, Julian Hauser, Nico Willig und Manuel Pflumm unter der Woche ein Testspiel beim SSV Reutlingen mit 1:2 (1:0). „Nach einer passablen ersten Halbzeit ging nicht mehr viel zusammen“, fasste Willig das Geschehen kurz und knapp zusammen. Der Balinger Jugendkoordinator wird an der Endrunde des UEFA-Regionen-Cups (Mitte/Ende Juni in Portugal) übrigens nicht teilnehmen. „Es stehen dringlichere Aufgaben im Nachwuchsbereich an“, erläutert Willig seinen Verzicht. Der 30-Jährige hofft natürlich darauf, dass die von ihm betreute U 19 im selben Zeitraum um den Aufstieg in die Oberliga spielt. Gute Chancen auf die Portugal-Reise dürften Torhüter Hauser und der als Innenverteidiger eingesetzte Pflumm haben, wenngleich WFV-Verbandssportlehrer Wolfgang Kopp sein Aufgebot für die Endrunde bislang nicht benannt hat.

    Ralph Conzelmann

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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