Die-Fans.de

Stadien, Fans und Leidenschaft - Regionaler Fußball pur

Du bist hier:  Süden | Startseite » Aktuell » Artikel
NAVIJACI – Durch das ehemalige Jugoslawien
Ein 612-seitiges Buch und Reiseführer für Fußballfans – Voller Leidenschaft und Fankultur.
  • SV 1916 Sandhausen, 12. Dezember 2012

     

    Der erste deutsche Bundesligameister gastiert im Hardtwald


    Von:  Stephan R.T.

    Mit dem 1. FC Köln gibt einer der Dinos des deutschen Fußballs am Freitag (18 Uhr) seine Visitenkarte im Hardtwaldstadion beim Aufsteiger SV Sandhausen ab. Der bisherige Zweitligaverlauf für die Domstädter lässt derzeit eine sofortige, direkte Rückkehr ins Oberhaus äußerst schlecht erkennen. Dazu hätte es sicherlich eines Heimsieges gegen Tabellenführer Eintracht Braunschweig bedurft, den man in der Nachspielzeit noch aus der Hand gegeben hat. Zum Relegationsplatz sind es jedoch nur sieben Zähler und der momentane ‚Inhaber‘ 1. FC Kaiserslautern schwächelt ja gewaltig. In den bisherigen 18 Auseinandersetzungen gab es für die Kölner sechs Siege, sieben Unentschieden und fünf Niederlage. Auch der SV Sandhausen kann sich unter die ‚Remiserzielten‘ nach dem 1:1 im Vorspiel einreihen.

    Tradition pur verkörpert der 55.600 Mitglieder große Verein am Rhein. Die rheinländischen Frohnaturen mussten aber gerade in diesem Jahrtausend viele Nackenschläge verkraften. Der 1. FC Köln war 1964 der erste deutsche Bundesligameister. In den Analen stehen im Übrigen drei deutsche Titel und vier deutsche Pokalsiege. Er gehörte 43 Jahre der Eliteklasse an und stand hierbei auch 82 Mal an der Tabellenspitze. Die ‚Pendeljahre‘ zwischen der Bundesliga und der zweiten Bundesliga begannen 1998. Damals ist die ‚Geißbockelf‘ erstmals nach 35 Jahren aus der Bundesliga abgestiegen. Nach Zweitausend konnte war der Rhythmus klar: Eine Saison erste dann eine Saison zweite Bundesliga. Lediglich die letzten vier Jahre konnte man sich wieder konstant oben halten. In der ewigen Tabelle nimmt der 1.FC Köln den siebten Rang ein, absolvierte in 43 Jahren 1.458 Spiele, wovon 593 gewonnen und 504 verloren wurden. 361 Partien endeten Unentschieden.

    Jetzt nach dem fünften Abstieg war es für den neuen Trainer Holger Stanislawski eine Herkulesarbeit, den Umbruch einzuleiten. 34 Veränderungen gab es im Kader – 15 gingen und 19 kamen. Vom alten Stamm blieben nur zehn übrig, darunter auch der Badener Christian Eichner. Man ‚munkelt‘ von einem Etat alleine für die Lizenzspieler von nahezu zwanzig Millionen Euro. Zwischen dem freitäglichen Gast und dem SV Sandhausen liegen also in jeder Beziehung ‚Welten‘, was den administrativen Bereich und das Umfeld betrifft. „Sportlich wollen wir aber mithalten, denn die Punkte müssen am Hardtwald bleiben“, will Hans-Jürgen Boysen auf Tradition keine Rücksicht nehmen, „obwohl es schwer wird, denn die Kölner Elf ist mit der Mannschaft Anfang der Saison nicht mehr vergleichbar“.

    Der große Rückhalt ist die Abwehr mit erst 21 Gegentreffern in 18 Begegnungen. Fast die Hälfte der 22 markierten Tore haben die beiden Offensivkräfte Antony Ujak (sechs) und Adil Chihi (vier) erzielt. Auf diese beiden Akteure muss die SV-Defensivabteilung ein besonderes Augenmerk richten. Im Hardtwaldstadion werden nach dem bisherigen Verlauf des Vorverkaufes zwischen 8.000 und 9.000 Besucher erwartet, davon etwa 2.000/2.500 aus der Domstadt.

    Aktuelle Informationen des SV Sandhausen

    Nach dem Laktat-Test am Montag, wird es für die Zweitligaspieler des SV Sandhausen bis zum ersten Rückrundenheimspiel am kommenden Freitag gegen den 1.FC Köln (18 Uhr) noch vier Trainingseinheiten geben und zwar wie folgt: Dienstag 10 Uhr und 15 Uhr sowie mittwochs um 15 Uhr und donnerstags um 10 Uhr. Teilweise kurzfristig muss entschieden werden, ob im Walter-Reinhard-Stadion oder auf dem Kunstrasenplatz trainiert werden kann bzw muss.

    Andrew Wooten ist erkrankt. Ob ein Einsatz am Freitag gegen den 1.FC Köln möglich ist, wird sich erst noch entscheiden. Hans-Jürgen Boysen: „Momentan muss ich ohne ihn planen“.

    Derzeit ist das Hardtwaldstadion schneefrei und auch die Rasenheizung läuft seit letztem Donnerstag. Auch bei den unüberdachten Stehrängen hat der Schnee dem Tauwetter größtenteils Tribut zollen müssen. Sollte die weise Pracht jedoch zur Wochenmitte erneut zurückkommen, so hat der SV Sandhausen für Donnerstag ab 16 Uhr einen Arbeitseinsatz vorsorglich anberaumt, bei der auch die Vorstandschaft zugegen sein wird.

    Wegen dem Berufsverkehr zur gleichen Zeit, gab es beim Heimspiel des SV Sandhausen gegen Hertha BSC Berlin Verzögerungen bei der Anreise. Am Freitag gegen den 1.FC Köln ist mit dem gleichen Verkehrsaufkommen wiederum zu rechnen. Die Besucher des Hardtwaldstadions werden deshalb gebeten, frühzeitig die Anreise vorzunehmen (oder aber auf öffentliche Verkehrsmittel auszuweichen), um auch den Anpfiff um 18 Uhr im Stadion zu erleben.

    Dauerkartenaktion für die zweite Serie beim SVS

    Mit dem Auftritt des 1. FC Köln werden die noch ausstehenden neun Heimspiele des SV Sandhausen in der zweiten Bundesliga eröffnet. Vor den Weihnachtsfeiertagen hat deshalb eine zweite Dauerkartenaktion für SV-Ticket begonnen. Wer also noch ein Geschenk sucht: In der SV-Geschäftsstelle können die Tickets erworben werden.

    Die Sitzplatzdauerkarte auf der Osttribüne in D1 oder D2 kostet 130 Euro, während die Preise für Ermäßigte und Kinder sich auf 105 bzw. 50 Euro belaufen.

    Auf den Stehplätzen A1, A2 und A3 muss für die Dauerkarte noch 70 Euro bezahlt werden. Ermäßigte kosten 50 und Jugendliche bis 18 nur 30 Euro.
    Selbst wenn das Kölner Spiel vorüber ist, gibt es im neuen Jahr noch acht Heimaufgaben des SV Sandhausen und auch dann ist der Erwerb einer Dauerkarten immer noch billiger als der Kauf von Einzelticket. Zu den Teams, die im Hardtwald 2013 noch ihre Visitenkarte abgeben, gehören unter anderem FC St. Pauli, TSV 1860 München, 1.FC Kaiserslautern, Eintracht Braunschweig oder der VfL Bochum, um nur fünf der acht Vereine zu nennen.

    SV-Jugendweihnachtsfeier am 16.12. in der Festhalle

    In der laufenden Punkterunde nehmen vom Zweitligisten SV Sandhausen insgesamt 18 Mannschaften am Spielbetrieb von den Bambinis bis zu den A-Junioren teil. „Etwa 260 Jugendliche werden Woche für Woche trainiert und bei den Spielen durch viele Trainer betreut“, stellt SV-Jugendleiter Rolf Frey mit gewissem Stolz fest.

    Witterungsbedingt laufen die Aktivitäten der Jüngsten längere Zeit unter dem Hallendach ab, während zuletzt der Wettergott auch für die Leistungsmannschaft einen Strich durch die Rechnung machte. Das runde Leder ruht und dafür werden geruhsame und besinnliche Tage mit der Jugendweihnachtsfeier des SV Sandhausen eingeläutet. Diese Feierlichkeiten finden am Sonntag, 16. Dezember ab 14.30 Uhr in der Festhalle beim Sandhäuser Rathaus statt. Einlass ist um 14 Uhr.

    Das umfangreiche, mehrstündige Programm wird wie in jedem Jahr von den Jugendmannschaften selbst gestaltet. Die Eltern und Freude des Jugendfußballs dürfen sich auf abwechslungsreiche Vorführungen freuen, wobei in diesem Jahr erstmals alle 18 Teams anwesend sein werden, nach dem bislang immer getrennte Feiern für den jüngeren und älteren Nachwuchs durchgeführt wurden.

    Französische Teamarbeit SVS – Friedrich-Ebert-Gymnasium

    Eine hervorragende französische Teamarbeit legten der SV Sandhausen und das Sandhäuser Friedrich-Ebert-Gymnasium im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz beim französisch Unterricht an den Tag. Über 175 Schüler/Innen hatten am vergangenen Donnerstag die Gelegenheit, den beiden Profifußballern Régis Dorn und David Ulm im Rahmen dieser Konferenz, Fragen rund um das Thema Fußball zu stellen. Das ganze Besondere an diesem Termin: Das Frage- und Antwortspiel fand gänzlich in französischer Sprache statt, da die beiden SV-Spieler in Frankreich geboren sind und erst in den letzten Jahren ihren Beruf als Profifußballer in Deutschland ausüben. Regis Dorn kann hierbei schon auf nahezu zehn Profijahre unter anderem bei Hansa Rostock, SC Freiburg, Kickers Offenbach oder in Sandhausen zurückblicken und David Ulm war vor seinem Engagement beim SV Sandhausen auch schon beim FSV Frankfurt.

    Die Fragen der Schülermoderatoren reichten von „Wie sind Sie auf die Idee gekommen, in Deutschland Fußball zu spielen?“ oder „Wie erleben Sie den neuen Trainer?“ über Fragen nach kulinarischen Vorlieben bis hin zu Fragen zu Familie und Privatleben.

    Die Schüler/Innen der neunten und zehnten Französischklassen hatten sich mit ihren Lehrerinnen Katharina Gall und Valeria Zwilling sowie Jochen Benkö gut vorbereitet und so entstand ein angeregtes Zwiegespräch, das von aufmerksamen Zuhörern verfolgt wurde.

    Regis Dorn und David Ulm antworteten bereitwillig auf die Fragen der Schüler, stellten aber auch selbst Fragen, etwa, wer denn alles aktiv Fußball spiele. Zum Schluss gaben sie noch zahlreiche Autogramme.

    Gemeinsam mit dem Organisationsteam Dennis Jantos und Luca Maibaum vom SVS und Hilmar Kröger vom Gymnasium, zeigte sich Schulleiter Peter Schnitzler vom Friedrich-Ebert-Gymnaisum hocherfreut, mit dieser Veranstaltung eine Kooperation ins Leben gerufen zu haben, die mit einer hervorragenden französischen Teamarbeit begonnen hat, bekanntlich eine der wichtigsten Fähigkeiten sowohl auf dem Rasen wie auch in den Klassenräumen.

    Siegfried Müller

    Zur Tabelle der zweiten Bundesliga

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

Kommentare

    Kommentar schreiben

     

    Copyright 2007  Die Fans Media GmbH

    Diese Website nutzt Cookies. Durch die Nutzung unserer Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr Infos: Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz.