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  • 1. FC Frankfurt, 12. November 2008

    Derby gegen den EFC Stahl gewonnen


    Von:  Mitsch35

    Das von vielen lang erwartete Derby zwischen dem Frankfurter FC Viktoria 91 und dem Eisenhüttenstädter FC Stahl wurde am Ende mit einem 3:0 für den Gastgeber noch eine recht deutliche Angelegenheit. Spielerisch hielt es jedoch lange nicht das, was man sich von ihm versprochen hatte. Daran hatte der tiefe und rutschige Boden im Stadion der Freundschaft sicher seinen gehörigen Anteil. Die Vorzeichen waren weit vor der Saison eigentlich klar. Auf der einen Seite der Vorjahresdritte aus Frankfurt, auf der anderen Seite der Aufsteiger aus der Landesliga. Doch vor diesem Duell rangierten die Gäste sogar um einen Punkt und vier Plätze vor ihrem Gegner. Beide kamen zudem mit breiter Brust aufs Spielfeld. Die Oderstädter mit dem Selbstbewusstsein des 2:1-Auswärtssieges beim Spitzenreiter SV Altlüdersdorf, die Stahlstädter mit dem 7:1 gegen Guben-Nord im Rücken.

    Dementsprechend war der gegenseitige Respekt voreinander in den ersten Minuten zu spüren. Keine Elf konnte sich einen Vorteil erarbeiten. Beide Abwehrreihen waren auf Sicherung des eigenen Gehäuses ausgerichtet. Jeder Ball wurde hart umkämpft, mitunter an der Grenze des Erlaubten. Doch sobald ein Spieler verletzt am Boden lag, wurde die Kugel trotz aller Rivalität ins Aus gespielt. Bis zu den ersten kleinen Gelegenheiten dauerte es eine Weile. Florian Krause per Kopf (11.) und Björn Keller (15.) mit einem Distanzschuss versuchten es für die Viktorianer.

    Erst nach zwanzig Minuten wurde die Partie besser, orientierte sich auch der EFC nach vorn. Da hatten die Frankfurter Glück, das Florian Bitzka den einschussbereiten Toni Raddatz gerade noch so am Einschuss hindern konnte (20.). Auf der anderen Seite verpasste Alexander Bernwald eine Eingabe von Carsten Moritz (25.). Der Routinier blieb es schließlich vorbehalten, den Führungstreffer zu erzielen. Mit der ganzen Erfahrung seiner 36 Jahre nahm er einen Steilpass an, drehte sich um seinen Gegenspieler und ließ Johannes Follert mit einem trockenen Schuss keine Chance. Der Fehdehandschuh war geworfen. Der EFC nahm ihn auf. Noch vor der Pause bot sich die Riesenchance zum Ausgleich. Nach Missverständnissen in der engeren Abwehr des FFC konnte Toni Schnürer per Fußabwehr, den sicheren Ausgleich gegen Raddatz verhindern.

    Die zweiten 45 Minuten wurden wesentlich besser als die ersten. ‚Schuld’ daran hatten beide Teams. ‚Hütte’ musste jetzt mehr nach vorn tun, dadurch boten sich dem FFC Räume zum Kontern. Nachdem Bernwald den Ball noch über Keeper und Tor hinweg gehoben hatte (47.), machte es Michél Winkler nur sechs Minuten nach Wiederanpfiff besser. Einen Kopfball von Michael Arndt konnte Tom Rönsch zwar noch von der Linie kratzen, doch den zurückspringenden Ball drückte der Abwehrspieler über die Linie. Nun war das Spiel gelaufen. Der EFC bäumte sich zwar nochmals kurz auf, doch bis auf einen Schuss des auffälligsten Gästeakteurs, Toni Raddatz, brachten sie nichts Nennenswertes mehr zustande (55.).

    Stattdessen hatten die Frankfurter ein nicht nur spielerisch eindeutiges Übergewicht. Nun wurden die Mehrzahl der Zweikämpfe gewonnen, konnte sich der an den Ketten zerrende Florian Krause ein ums andere Mal von seinem Bewacher Daniel Krüger lösen. Zwar blieb ihm ein Torerfolg verwehrt, doch seine gute Vorarbeit zum letzten Treffer war der Einsatz wert. Nach seiner Eingabe konnte Moritz überlegt den Schlusspunkt zu einem deutlichen Heimerfolg setzen.

    Stimmen zum Spiel

    Klaus-Dieter Helbig (Trainer FFC Viktoria 91): „Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Besonders freut mich das zu Null. Allerdings wurde das Spiel erst nach dem Führungstreffer besser. Wir wollten die Spitzen des Gegners schnell in den Griff bekommen und vorn zeitig stören. Dies ist uns auch gut gelungen. Leider haben wir im Vorwärtsgang zu viele Bälle wieder verloren.“

    Harry Rath (Trainer EFC Stahl): „Viktoria zeigte in den wichtigen Situationen mehr Entschlossenheit. Wir haben unsere Chancen nicht genutzt und deshalb auch verloren. Unsere Personaldecke ist sehr dünn. Deshalb mussten wir sogar unseren zweiten Torhüter als Feldspieler ins Spiel bringen. Solch ein Spiel wie gegen Guben, wo jeder Schuss ein Treffer ist, gelingt eben nicht jedes Wochenende.“

    Eckhart Kreutzer (Betreuer EFC Stahl und lange Jahre Torhüter bei Vorwärts): „Wir haben verdient verloren, da wir unsere Chancen nicht genutzt haben. Vor dem zweiten und dritten Tor hatten wir schon den Ball und laden dann den Gegner regelrecht zu Toren ein.”

    Mathias König (Trainer/Jugendleiter FFC Viktoria 91): „Es war auf den Bodenverhältnissen ein schwieriges Spiel. Ausschlaggebend war die Effektivität beim ausnutzen der Chancen. Viktoria hat mehr ins Spiel nach vorne investiert.“

    Wolfgang Pohl (Präsident FFC Viktoria 91): „Es war bei den Bodenverhältnissen schwierig für die Spieler. Wir haben aber ein erfrischendes Spiel gesehen. Nach dem ersten Treffer hat Viktoria aufgedreht und die Chancen besser genutzt.“

    Hanjo Loose (Polizei Frankfurt): „Es war trotz der Rivalität ein ruhiger Nachmittag ohne besondere Vorkommnisse.“

    FFC Viktoria 91: Schnürer - Keller, Bitzka, Winkler, Kersten - Fiebig (77. Philipp), Hadel, Arndt, Bernwald (67. Hanne) - Krause, Moritz – Trainer: Klaus-Dieter Helbig, Sven Theis

    EFC Stahl: Follert - Schadrack, Krüger, Teuber, Rönsch (82. Assmann) - Nickel (82. Bartz), Walter, Raddatz, Keipke - Kerl (69. Lehmann), Hilgers – Trainer: Harry Rath, Holger Keipke

    Schiedsrichter: Daniel Harting (Nordwestuckermark)
    Zuschauer: 160
    Tore: 1:0 Moritz (30.), 2:0 Winkler (51.), 3:0 Moritz (85.)

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    Geschrieben von:  Mitsch35

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