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  • FC Stahl Brandenburg, 17. Februar 2008

     

    Deutliche Leistungssteigerung nach der Pause


    Von:  Stephan R.T.

    Wie ungerecht Fußball manchmal sein kann, erlebten die Kicker des SV Empor Schenkenberg beim Rückrundenauftakt in Brandenburg in der 33. Minute. Nach einem Fehler in der Stahl-Hintermannschaft wurde der auf das Krüger-Tor zulaufende Gerlich kurz hinter der Mittellinie wegen Abseits zurückgepfiffen – zu Unrecht. Im Gegenzug fiel nach einer Koch-Flanke durch einen Tarnow-Kopfball, unter tätiger Mithilfe von Empor-Keeper Sgraja, das 1:0.

    Bis dahin hatten der Außenseiter dem FC Stahl Brandenburg vor gut gefüllten Rängen einen Kampf auf Augenhöhe geliefert. In der ersten Viertelstunde hatten die Grün-Weißen sogar mehr vom Spiel. Sie kamen zu zwei Möglichkeiten, blieben aber harmlos. Vom FC Stahl war lange nichts zu sehen. Ein harmloser Schimpf-Versuch nach erst 18 Minuten war die erste Offensiv-Aktion überhaupt. Doch war sie so etwas wie eine Initialzündung. Tarnow und Leimbach (21., 22.) sorgten mit Kopfbällen für erste Chancen, verfehlten aber das Tor noch. Wenig später hatte Schenkenberg eine gute Möglichkeit, doch nach einer Flanke traf der freistehende Stürmer den Ball nicht richtig, hier vergab er die mögliche Führung. Mit zunehmender Zeit erspielte sich der FC Stahl mehr Feldanteile. Ein Kopfball von Tarnow (nach schönem Doppelpass mit Koch) ging noch aufs Außennetz. Dann folgte die 33. Minute und das bereits geschilderte 1:0. Für die restliche Zeit der ersten Spielhälfte neutralisierten sich beide Mannschaften. Insgesamt war die Pausenführung für Stahl glücklich.

    Auch in den ersten Minuten der zweiten Spielhälfte sahen die Zuschauer noch ein ausgeglichenes Spiel. Den Schenkenberger Spielern war aber schon jetzt anzumerken, dass sie den hohen Aufwand, den sie in der ersten halben Stunde betrieben hatten, nicht würden halten können. Koch mit einem Fernschuss sorgte für die erste Torgefahr nach dem Seitenwechsel (50.), eine Minute später war es wieder Koch, der Nachtigall bediente. Nach 53 Minuten dann das 2:0 für Stahl. Erneut war es Koch, der den schönen Angriff einleitete. Nach dem Abspiel machte Schimpf auf der rechten Spielseite ca. 25 Meter gut und bediente hervorragend den einlaufenden Nachtigall, welcher nur noch einschieben musste. Es war die Vorentscheidung, und spätestens jetzt zeigte sich, dass der Schenkenberger Willen gebrochen war und der Aufsteiger kräftemäßig schon am Ende war. Einen Koch-Schuss, beinahe von der Eckfahne (55.), hätte Sgraja fast ein weiteres Mal überwunden, doch für den dritten Treffer war wieder Tarnow verantwortlich. Nachdem Kahl, die Schenkenberger Verantwortlichen reklamierten Abseits, Tarnow schön freigespielt hatte, vollendete der blonde Stahl-Stürmer im zweiten Versuch.

    Fünf Minuten später schon das 4:0. Kahl war beim Versuch, selbst den Treffer zu erzielen, noch am Schenkenberger Schlussmann gescheitert. Tarnow brauchte nur noch abzustauben. Das 5:0 fiel nur weitere zwei Minuten später. Nach einem Pass aus dem rechten Mittelfeld zog Lars Bauer aus 18 Metern trocken ab, sein Schuss schlug ins rechte untere Eck ein. Es war mittlerweile ein Debakel für die hilflosen Gäste. Ein einziger Schuss ging nach dem Seitenwechsel noch auf das Tor des nahezu beschäftigungslosen Stahl-Keepers Krüger (Kirchner, 71.), mehr hatte Empor nicht mehr zu bieten. Stattdessen rollten weitere Angriffe auf das Schenkenberger Tor. Tarnow wäre nach 73 Minuten fast sein vierter Treffer gelungen, er schoss aber wenige Zentimeter daneben. Das gleiche Bild eine Minute später, als Tarnow eine Kahl-Flanke hauchdünn verpasste. Seinem zweimaligen Vorbereiter Kahl wollte Tarnow dann einen eigenen Treffer auflegen, der Stürmer traf jedoch nur das Außennetz (78.). Besonders Kahl merkte man an, dass der Torhunger der Brandenburger noch nicht gestillt war. Doch trotz dreier weiterer guter Chancen (85., 87., 90.) blieb ihm heute ein eigener Treffer verwehrt, und Schieri Bartscheck beendete das Spiel nach 92 Minuten.

    Fazit: Betrachtet man beide Halbzeiten, so fiel der Sieg des FC Stahl zu hoch aus. Allerdings hätten in den letzten zwanzig Minuten noch zahlreiche weitere Treffer fallen können, so dass die Kräfteverhältnisse durch das Ergebnis gut widergespiegelt werden. Schenkenberg zeigte in der ersten halben Stunde eine gute kämpferische Leistung, konnte dieses Tempo aber nicht lange gehen und musste am Ende einsehen, dass die Kraftreserven der Brandenburger, und wohl auch das fußballerische Vermögen, an diesem Tag eine Klasse besser waren. Nichtsdestotrotz konnte aber auch der Aufsteiger zeigen, dass er sich nicht zu Unrecht gute Chancen im Kampf um den Klassenerhalt ausrechnet. Hervorzuheben ist auch die, trotz der besonderen Umstände eines Nachbarschaftsduells, jederzeit faire Atmosphäre auf dem Platz und auch auf den Rängen. Schiedsrichter Bartscheck hatte so keinerlei Mühe, die Spielleitung souverän über die Bühne zu bringen.

    Für den FC Stahl geht es nun am kommenden Wochenende, ausnahmsweise wird am Sonntag gespielt, in die Uckermark. Der Schönower SV konnte im Hinspiel mit 5:0 bezwungen werden. Auch diesmal zählt nur ein Sieg, will man weiter Kontakt zu den vorderen Tabellenplätzen behalten. Die Begegnung im ‚Sportdorf’ beginnt um 14 Uhr.

    Der FC Stahl Brandenburg spielte mit: Krüger – Bauer, Koch, Kräuter (G), Sommerlatte – Wegner (ab 71. Schumacher), Schimpf (ab 82. Hanack), Nachtigall, Leimbach – Kahl, Tarnow

    Zuschauer: 450 (ca. 50 Fans aus Schenkenberg)
    Tore: 1:0 Tarnow (33.), 2:0 Nachtigall (53.), 3:0 Tarnow (63.), 4:0 Tarnow (68.), 5:0 Bauer (70.)

    Jörg Pochert

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    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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