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  • SV 1919 Niederursel, 08. September 2012

    Die Gäste von der SG 28/Gutleut Frankfurt waren ein Tor besser


    Von:  Werner G.

    So, jetzt wird das Ding auch noch schnell reingeklappert. Ist ja echt nicht mehr zum Aushalten mit der ollen Schreiberei hier. Allerdings geht das alles noch schneller (oder zumindest einfacher), als dem SV 1919 Niederursel per Kontaktformular eine Nachricht zukommen zu lassen. Diesen Sicherheitscode kann ja wirklich keine Sau lesen, im sechsten Versuch habe ich es dann bewerkstelligt bekommen, vorher keine Chance. Als Dank für die Mühe bekam ich auch schnell eine Antwort: „ja, Rasen“. Das ist in Niederursel nicht selbstverständlich, wo ich bei bestem Sommerwetter schon mal am Rasen scheiterte und dann zu Blau-Gelb weiterziehen musste.

    In Sulzbach trotz angenehmster Witterung überhaupt gar nix los, ein Kontrolleur störte dann in der HLB die sonntägliche Ruhe und das auch wie gewohnt in Zivil. Der spinnt wohl! In der B-Ebene des Hauptbahnhofs hab ich dann nicht schlecht gestaunt: ein Pizzaautomat steht da jetzt. Hä? Nie gesehen, wusste gar nicht dass es so etwas gibt. Den hätte ich ja gerne zu Hause stehen, allerdings war er eh leer, weshalb ich ihn eben dort gelassen habe. Niederursel erreicht, viel Grün um den Platz, wenig grün auf dem Platz. Sieht etwas ramponiert aus, was mich aber nicht stören sollte. Den heimeligen Platz an der Eckfahne hab ich mir dann gleich gekrallt und der wurde mir auch gar nicht allzu streitig gemacht, denn es war nicht wirklich viel los. Komisch, ich war mal zu einem Spiel der zweiten Mannschaft von Niederursel auf dem Hartplatz und glaube, dass da sogar recht gute Stimmung war. Egal, Stimmung ist das letzte was ich gebrauchen kann und schon hatte ich wieder die ersten Leute am Hals. Vier ‚Gutleut‘ der eher fragwürdigen Art wollten wissen, ob ich von der Zeitung bin. Nein, noch immer nicht. „Kommen Sie doch auch mal zu einem Heimspiel von Gutleut, da ist immer Action“ „Hm, ja, war ich aber schon“ ... Komischerweise wird man, sobald man eine Kamera um den Hals hat, echt von fast jedem gesiezt. Und das sogar auch von dem Klientel, dem man zutraut, einem auf diebische Art und Weise an einem dunklen Ort das Hab und Gut heimtückisch zu entreißen. Hehe, lauf ich jetzt eben nur noch mit Knipse um den Hals durch die Gegend, ist sicherer. Wäre vor allem für allein unterwegs befindliche Frauen eine sinnvolle Variante, besser als Pfefferspray oder so.

    Individuelles Niveau der Kicker vom SV 1919 Niederursel und der SG 28/Gutleut Frankfurt (Kreisliga A Frankfurt Staffel Nordwest, Sportanlage ‚Dorfwiesenweg‘, ca. 37 Zuschauer) teilweise recht schwach, kollektives Niveau der Gäste im ersten Durchgang auch. Trotzdem reichte es zu einem unverdienten 1:1. War jetzt nicht so aufregend, was sich wohl auch die vier Gutleuts dachten, die es ordentlich rauchen ließen. Aber eher weniger Pyro, mehr Anbauprodukte. Ich beließ es beim inhalierenden Passivrauchen aus der Entfernung und sah trotzdem eine bessere zweite Hälfte, bei der die SG 28/Gutleut Frankfurt nun ordentlich aufspielte. Aufspielen tat sich auch der Vater eines Gästespielers, der fortan mindestens drei oder vier Mal nach einem Foul (oder auch nicht Foul) brüllte: „Schiri, mein Sohn muss morgen wieder arbeiten“. Zum Totlachen, der Alte. Ok, womöglich gab es auch den einen oder anderen, der am nächsten Tag nicht arbeiten gehen musste, aber deshalb kann man die arbeitende Bevölkerung auf dem Sportplatz ja nicht mit Samthandschuhen anfassen. Bis zur 78. Minute ging die SG 28/Gutleut Frankfurt dann sogar mit 1:3 in Front, was so aber nicht stimmen kann, denn es ging 2:3 aus, was bedeutet, dass ich einen Elfmeter der nun äußerst schwachen Spieler des SV 1919 Niederusel in der 70. Minute nicht gesehen oder übersehen habe. Macht aber nix, kann man ja alles nachlesen.

    Ach ja, das war sicher einer der geruhsamsten Tage des Jahres, herrlich. S-Bahn verpasst, macht nix, bin ja heute so gediegen unterwegs. Wird es eben bissl später bzw. war ich nun wieder konform mit meiner bei Frau Schu prognostizierten Ankunftszeit, denn die verpasste S-Bahn war eh eine ambitionierte und nicht wirklich eingeplante Variante. Um die Frankfurter Fußballlandschaft zieht sich die schusche Schlinge allmählich zu, doch es ist noch ein Stück bis zur weißen Weste und es wird zunehmend nicht gerade einfacher, die Perlen präsentiert zu bekommen. Also auch hier die Devise: Dranbleiben.

    amaschu.de

    Geschrieben von:  Werner G.

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