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  • VfR 1896 Mannheim, 09. November 2010

     

    Doppelte Trauer beim VfR


    Von:  Stephan R.T.

    Die beeindruckende Serie von 16 Heimspielen in Folge ohne Niederlage ist für den VfR Mannheim seit vorgestern zu Ende. Im Spitzenspiel des 12. Spieltages unterlagen die Rasenspieler gegen den FC Germania Friedrichstal in fast schon dramatischer Weise mit 1:2.

    Trauer machte sich bereits vor dem Anpfiff breit, als bekannt wurde, dass der Vater von Kaan Erdogdu nach schwerer Krankheit verstorben war. So fehlte der Goalgetter seinem Team, was sich sportlich auch sehr bemerkbar machen sollte.

    Nach der ersten Chance des Spiels durch Christoph Jüllich (5.) waren es die Gäste, die einen Auftakt nach Maß erwischten. Nach einem unglücklichen Ballverlust des VfR im Mittelfeld schloss die Germania den folgenden Konter mit der 0:1-Führung ab (6.). Torschütze Alexander Neagos kam jedoch in stark abseitsverdächtiger Position an den Ball, und so hatte der Treffer zumindest ein kleines ‚Gschmäckle‘.

    Die Blau-Weiß-Roten ließen sich jedoch nicht aus der Fassung bringen. Bereits in der 12. Minute glich Nelson Nsowah mit Augenmaß aus kurzer Distanz zum 1:1 aus. Es entwickelte sich eine sehr ansehnliche Partie, die der VfR immer besser in den Griff bekam. Die Torchancen blieben jedoch Mangelware, auch weil die Gäste es verstanden, die Angriffe der Rasenspieler früh im Keim zu ersticken.

    Als sich schon alle auf ein Remis zur Halbzeit eingestellt hatten, gab es den zweiten Aufreger des Tages. Eine mehr als fragwürdige Freistoßentscheidung in der Nähe des Sechzehners brachte den Gästen die Chance zur erneuten Führung. Was folgte, war eine toll einstudierte Freistoßvariante, die schließlich Sinan Telle zum 1:2 nutzte (44.).

    Auch in der zweiten Halbzeit machte sich das Schiedsrichtergespann mit diskussionswürdigen Entscheidungen keine Freunde. Die Partie wurde hitziger und die Stimmung bei den 350 Zuschauern immer gereizter. Auch die zum Teil theatralisch agierenden Friedrichstaler sorgten für großen Unmut beim Publikum. Es war richtig Zündstoff in der Partie.

    Sportlich lief beim VfR nicht mehr viel zusammen. Auch die gelb-rote Karte wegen Unsportlichkeit für Jonas Gast brachte die Mannheimer nicht wirklich nach vorne. Zwar war es fast nur ein Spiel auf das Tor der Germania, doch echte Möglichkeiten vermochte der VfR nicht herauszuspielen. Einzig nach einem Freistoß von Keven Bayram gerieten die Friedrichstaler in Gefahr, konnten die Situation jedoch im letzten Moment klären (73.).

    Was man der Jüllich-Elf jedoch keineswegs vorwerfen konnte, war der Einsatz und der Kampf. Beides war vorbildlich, jedoch wurde auch deutlich, dass man den Ausfall von gleich zwei Leistungsträgern wie Matteo Monetta und Kaan Erdogdu nicht so einfach kompensieren kann.

    Nach dem Schlusspfiff sah man deswegen erstmals seit weit über einem Jahr mal wieder jubelnde Gäste im Rhein-Neckar-Stadion. Der VfR bleibt trotz der Niederlage weiter auf Platz 2, mit einem Punkt Vorsprung auf Friedrichstal und drei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter SV Spielberg, der in zwei Wochen zu Gast sein wird. Am kommenden Samstag steht nun aber erst mal die schwere Auswärtspartie beim 1. CfR Pforzheim an.

    VfR Mannheim: Cetin – Wegmann, Oppong, Vidakovic, Bayram, Mühlbauer, Schneckenberger, Jüllich, Demirhan (82. Rist), Nsowah, Arslan (56. Franke)

    FC Germania Friedrichstal: Bittner – Kimmel (90.+2 Cakan), Gast, Fohouo, Glutsch, Schulze-Sutthoff, Stellmacher, Telle, Henk, Kolsch (70. Tchanzu Yappi), Neagos (74. Kurtolli)

    Schiedsrichter: Stefan Faller (Karlsdorf-Neuthard)
    Gelb-Rot: Gast (FCG, 67.)

    Zuschauer: 350
    Tore: 0:1 Neagos (6.), 1:1 Nsowah (12.), 1:2 Telle (44.)

    Sven Wolf

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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