TSG Balingen, 09. Oktober 2013

 

Ein Schlüsselspiel gegen den SGV Freiberg

Es ist zweifellos ein erstes Schlüsselspiel für beide Kontrahenten: Balingen wie Freiberg belegen in der Fußball-Oberliga mit jeweils 18 Zählern aus elf Spielen einen vorderen Mittelfeldplatz; sind als Fünfter und Sechster sogar unmittelbare Tabellennachbarn. Auch die bisherige Ausbeute mit jeweils fünf Siegen, drei Unentschieden und drei Niederlagen ist identisch. Anders ausgedrückt: Wer gewinnt, wird auf Tuchfühlung zur Spitze gehen – der Verlierer muss den Kontakt abreißen lassen. Gespielt wird am Samstag ab 15.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz beim Au-Stadion.

Wie die TSG (1:3 in Reutlingen), so hat auch der SGV Freiberg zuletzt verloren: Mit 2:4 gegen die Stuttgarter Kickers II. Doch hier hören die Gemeinsamkeiten in der jüngsten Vergangenheit bereits auf. Denn der SGV hatte in seinen sieben Spielen zuvor nur einmal das Nachsehen gehabt und dafür Topteams wie Reutlingen (4:1), Heidenheim (4:3) oder Walldorf (4:0!) in bemerkenswerter Manier, weil mit insgesamt zwölf selbst erzielten Toren geschlagen.

Ob Zangl, Januzi, Rummel, Franzen, Asch (bereits fünf Saisontreffer), zweimal Bortel, der pfeilschnelle Linksaußen Barini (drei Treffer), Muzliukay (sechs Tore!), Oubeyapwa oder Kutlu: Die Mannschaft von Trainer Ramon Gehrmann ist überdurchschnittlich besetzt. Damit nicht genug: Mit Tevlik Altindag lotste man kurz vor dem Ende der Transferperiode I einen weiteren Topspieler vom SSV Reutlingen an den Neckar.

Alles in allem deutet nichts darauf hin, dass eben dieser SGV Freiberg als Aufbaugegner für unsere TSG Balingen herhalten wird. Dabei sehnt sich die Elf von Cheftrainer Nico Willig nach drei sieglosen Spieltagen nach einem Erfolgserlebnis. Die jüngste Derbyniederlage an der Kreuzeiche wurmt umso mehr, als dass schon das vorherige 0:2 gegen Ravensburg das Ergebnis einer schwächeren Darbietung gewesen war.

Bei alledem bleibt festzuhalten, dass die TSG Balingen ihren Weg der Kontinuität auf und neben dem Platz nicht verlassen wird. Und zwar unter keinen Umständen: Nicht, um eine mit Stars besetzte Mannschaft zu haben, nicht, um eine maßlos überdimensionierte Tribüne zu bauen, nicht, um persönliche Eitelkeiten zu befriedigen und nicht, um sich im diffusen Lichte von Fantasten und Trittrettfahrern zu sonnen.

Man wird wieder aufstehen. Vielleicht gegen Freiberg. Vielleicht in Stuttgart oder gegen Heidenheim. Auf dem Weg zurück zu bereits gezeigter Stärke ist das junge, ehrgeizige und über die Maßen auch selbstkritische Team auf Unterstützung angewiesen. Unterstützung, die nur Sie als Zuschauer gewähren können!

Ralph Conzelmann

Geschrieben von:  Stephan R.T.