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  • SV 1916 Sandhausen, 10. November 2010

     

    Ein Sieg tut Not – Am Sonntag geht es nach Koblenz


    Von:  Stephan R.T.

    Zu einer erneuten Premiere kommt es am Sonntag, 14.11.2010, wenn die Mannschaft des SV Sandhausen im Stadion Oberwerth in Koblenz erstmalig gegen die TuS Koblenz antritt. Der Anpfiff der Partie gegen den Absteiger aus der zweiten Liga erfolgt um 14 Uhr.

    Der Gegner: Die Wurzeln der TuS Koblenz lassen sich bis 1934 zurück verfolgen, als aus der Fusion von vier Koblenzer Stadtteilvereinen die TuS Neuendorf entstand. Die erfolgreichste Zeit hatte die TuS Neuendorf in den frühen Nachkriegsjahren, 1948 erreichte Neuendorf das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft, 1950 und 1956 konnte man abermals die Endrunden um die Deutsche Meisterschaft erreichen, schied jedoch vorzeitig aus. Danach folgten Jahre in den oberen Amateurligen, 1982 wurde aus der TuS Neuendorf die TuS Koblenz, es dauerte jedoch über zwanzig Jahre bis 2004 der Aufstieg in die damals drittklassige Regionalliga gelang. Bereits in der zweiten Saison 2005/06 gelang unter der Regie von Trainer Milan Sasic der Aufstieg in die zweite Liga. Dort hielt sich die Mannschaft aus einer der ältesten Städte Deutschlands, 1992 feierte man das 2000-jährige Bestehen der Stadt, vier Jahre lang. Zum Ende der Saison 2009/10 musste nach Querelen mit der DFL wegen Lizenzierungsverstößen und daraus resultierenden Punktabzügen und Geldstrafen der Gang in die dritte Liga angetreten werden. Die Unruhe im Verein legte sich erst mit der Entlassung des despotisch wirkenden Trainer und Manager Uwe Rapolder und der Verpflichtung von Petrik Sander, der vor allem in Cottbus seine Qualität als Trainer unter Beweis stellte und dort erstklassige Arbeit ablieferte. Seine Aufgabe nach dem Abstieg ist der Aufbau einer neuen, schlagkräftigen Truppe.

    Wie bei allen Absteigern aus der zweiten Liga fand in Koblenz ebenfalls eine große Fluktuation im Kader statt. Nicht weniger als 28 Akteure verließen das Deutsche Eck, 15 Neue kamen an die Mündung der Mosel in den Rhein. Ein gesicherter Platz im Mittelfeld ist das eindeutige Saisonziel der wirtschaftlich und sportlich arg gebeutelten Rheinland-Pfälzer. Mit vier Siegen und fünf Unentschieden bei sechs Niederlagen aus 15 Spielen stehen die Koblenzer auf den 14. Platz der Tabelle, ebenfalls wie der SVS begleiten sie Abstiegssorgen.

    Die Gastgeber werden im Stadion Oberwerth im 4-4-2-System spielen. Leistungsträger sind neben Torhüter Dieter Paucken Abwehrchef Ole Kittner, der allerdings am Sonntag seine Gelbsperre absitzen muss. Im Mittelfeld treibt Christian Pospischil das Spiel der Koblenzer an, im Sturm ist mit Massimo Canizzaro und Markus Steegmann ausreichend Qualität vorhanden, beide trafen diese Saison bereits drei Mal ins Schwarze. Vor allem das Fehlen von Ole Kittner wird für die TuS nicht einfach zu verkraften sein, hier ist die Chance des SVS.

    Der SV Sandhausen: Die Niederlage am Freitag gegen den Tabellenführer aus Rostock war unverdient, die bessere Mannschaft verlor. Von allen Seiten gab es Anerkennung, Lob und Aufmunterung. Doch das Wichtigste, die drei Punkte, nahmen die Männer von der Waterkant mit. So ist es eben, steht man oben, werden Spiele gewonnen, und man weiß manchmal nicht warum, bist du unten, verliert man, ohne zu wissen weshalb. Das ist er, der Abstiegskampf.

    Doch der Blick geht nach vorne, das Positive aus der Partie muss mit in die nächste Begegnung in Koblenz genommen werden. Im Abschluss ist mehr Konzentration angesagt, das Spiel im Mittelfeld gegen die Hanseaten war gut, die Räume wurden von Danneberg und Schauerte zugestellt, Pinto und vor allem Rohracker machten auf den Außenbahnen richtig Dampf, arbeiteten nach hinten und erleichterten der Defensive das Leben, wenngleich, und hier liegt der Grund für die Niederlage, die Fehlerquote in der Abwehr noch zu hoch war.

    Die drei Punkte müssen nun in Koblenz geholt werden, die Zeit drängt, die Abstiegsränge sollen nicht betreten werden. Mit dem abermaligen abrufen der guten Leistung vom Spiel gegen Rostock ist ein Auswärtssieg möglich, sogar notwendig. Holt drei Punkte. Rausgehen - kämpfen und spielen!

    Emre, Frederic und Michael Schick im Gespräch mit Alexander Münch

    In der Zeitung kam die Frage auf: „Pech oder Unvermögen bei der Niederlage gegen Rostock?" Wie siehst Du das?

    Emre Öztürk: Wir haben eigentlich ganz guten Fußball gespielt, aber die Tore nicht gemacht. Wir haben unnötige Fehler gemacht und Hansa zum Tore schießen eingeladen. Die haben zwei Chancen gehabt und diese zu Toren gemacht, sie haben uns eiskalt bestraft. Wir haben ordentlich gespielt, auch ich hatte Chancen, habe sie aber leider nicht rein gemacht.

    Laut Koblenzer Homepage will Euer nächster Gegner am Sonntag „Sandhausen durchsieben“.

    Emre Öztürk: Wir werden jetzt die Woche sehr gut arbeiten und schauen, dass wir die drei Punkte in Koblenz holen. Die Ruhe bewahren und weiterarbeiten.

    Frederic Löhe: Ich denke, da werden sie sich auf was gefasst machen müssen, wir wollen dort die Punkte nicht liegen lassen. Wir wollen definitiv die drei Punkte holen.

    Worauf ruht die meiste Hoffnung auf Besserung bzw. Auswirkung im Ergebnis?

    Emre Öztürk: Wir haben schon gute Spiele gehabt, vielleicht nicht über 90 Minuten, haben aber teilweise schon sehr guten Fußball gespielt die letzten Spiele. Wir haben auch Pech gehabt, wenn man unten drin steht, fehlt das Quäntchen Glück. Wir werden halt daran arbeiten und versuchen, bis Winter so viel Punkte wie möglich zu holen.

    Frederic Löhe: Alleine das Spiel am Freitag macht Hoffnung. Wir haben gegen den Spitzenreiter mit Ambitionen auf den Aufstieg gut gespielt. Meiner Meinung nach haben wir unglücklich verloren und dumme Tore kassiert. Da wird sich Koblenz jetzt warm anziehen müssen.

    Hallo Michael Schick, überwiegt die Freude über Dein anständiges Startelfdebüt oder die Enttäuschung über die Ergebnisse?

    Michael Schick: Natürlich bin ich froh, dass ich zum Einsatz gekommen bin. Die Enttäuschung überwiegt, nach dem Spielverlauf hätten wir einen Punkt verdient gehabt, wenn nicht sogar einen Sieg. Wir können nur nach vorne schauen und mit der Leistung ins nächste Spiel gehen, dann werden wir wahrscheinlich punkten.

    Die Koblenzer wollen Euch durchsieben, woraus bezieht ihr die meiste Hoffnung?

    Michael Schick: Wir sind kämpferisch mehr als Mannschaft aufgetreten. Da haben wir auf jeden Fall was draufgelegt, spielerisch natürlich auch. Wenn wir so weitermachen, haben wir gute Aussichten.

    Bist Du zuversichtlich wegen Deinem Stammplatz?

    Michael Schick: Über so was mache ich mir momentan keine Gedanken, ich will einfach fit bleiben und jeden Tag mein bestes geben. Dann muss man sehen, wie der Trainer am Wochenende aufstellt.

    Ingrid Gebert und Alexander Münch

    Zur Tabelle der dritten Liga

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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