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  • Füchse Berlin Reinickendorf, 14. März 2010

     

    Entspannte Zuschauer sehen Heim-Niederlage


    Von:  yhdk

    Ziemlich entspannt hatten sich am Sonntag so rund zahlende 288 Zuschauer am Berliner Freiheitsweg zur Partie der Reinickendorfer Füchse gegen den BAK 07 eingefunden. Naja … so viele wollten wohl kommen, aber angesichts des Wintereinbruchs und des Comeback von Schumi waren es doch einige weniger. Zu konstatieren ist aber, dass sich bei den Füchsen offensichtlich ein Wandel vollzieht, denn die vielen neuen Gesichter ganz neuer Anhänger erstaunten doch.

    Unternehmerisch interessierte Menschen quer durch aus Berlin hatten sich eingefunden und das in einer höchst freundlichen, entspannten Atmosphäre. Teilweise musste man rund um die Fuchstränke und Grillmaster ‚Bonsai‘ annehmen, eher auf einer Business-Messe zu sein oder beim feucht-fröhlichen Unternehmerstammtisch. Insbesondere die legendären handmade Hamburger hielten die Mehrzahl der Gäste fernab vom frisch gepimpten und in neuem Glanz strahlenden Sponsorenzelt auf…

    Wobei man leider im trauten Miteinander völlig falsch stand – NOFV-Schatzmeister Jens Cyrklaff rannte sich dort zwar an der Seitenlinie als Assistent die Lunge aus dem Hals, aber das vom souveräner Schiri Henry Müller aus Cottbus unauffällig geleitete Spiel wogte eher in der anderen, entfernten Hälfte vor dem Tor der roten BAKer. So war es auch kein Wunder, dass kaum jemand der sich köstlich amüsierenden Zuschauer den Führungstreffer (10.) durch Neu-Fuchs Noel Joao so richtig mitbekam.

    Ganz anders aber ging es sicherlich BFV-Präsident Bernd Schultz, der sich im Kreise etlicher Oberliga-Trainer – dabei natürlich auch wieder der Stammgast am Freiheitsweg, Optiker Ingo – auf den Traversen sichtlich wohl fühlte. Und von dort konnte er mit fachkundiger Betreuung die Reinickendorfer ein ums andere Mal wild und verwegen vors Tor des BAK stürmen sehen. Aber irgendwie wollte das Runde nicht ins Eckige und die ersten Zuschauer unkten prompt etwas von einem anderen Verein, der einen Tag früher vor unwesentlich mehr Zuschauern im Olympiastadion wohl ähnlich vehement angestürmt hatte und auch nur ein Törchen erzielte.

    BAK-Neu-Trainer Werner ‚Pico‘ Voigt, dem man nachsagt, er beschalle halb Berlin auch ohne Mikrofon, musste wohl in der Halbzeitpause sein Organ im Gegensatz zum später etwas angefressen wirkenden Füche-Trainer Offenberg in der passende Lautstärke melodisch klingen lassen haben … anders ist der anschließend komplett andere Spielverlauf in Halbzeit zwei nicht zu erklären.

    Die Hausherren mit dem (oder doch der) Signal auf der Brust hatten offensichtlich die Pause im Dämmerschlaf absolviert und so ähnlich spielten sie auch. Sicherlich kann an dieser Stelle etwas von individuellen Fehlern philosophiert werden – wir können auch in die Tiefen des fußballerischen Handbuchs eintauchen … doch unterm Strich stand das optische Abtauchen einer gesamten Mannschaft. Angsthasenfußball war anscheinend angesagt oder möglicherweise hatte man sich auch dazu entschlossen, dem BAK nach der Klatsche vom vergangenen Wochenende eine Wohlfühleinheit zu gönnen…

    Auf jeden Fall marschierte jetzt der BAK und die Füchse mussten sich wundern, dass sie nicht viel höher in Rückstand gerieten. So war es ‚nur‘ zweimal Nayif Aykut, der in der 66. und 84. Minute überflüssigerweise zur Führung einlochte. Wobei die Überflüssigkeit den BAKern sicher nicht zu vermitteln ist. Und die Füchse werden sich bestimmt jetzt noch wundern, dass sie verloren haben! Da half auch kein wütendes Anrennen in der Schlussphase, denn in den ersten 45 Minuten hätte man vorliegen müssen. Hätte, wenn und aber … aus und vorbei – die Reinickendorfer haben drei ziemlich wichtige Punkte verschenkt.

    Was man – damit sind wir wieder bei den Eingangsabsätzen – relativ entspannt zur Kenntnis nahm. Die Füchse denken sehr überzeugend perspektivisch und da steht jetzt zwar am kommenden Wochenende die Partie beim irgendwie noch nicht so richtig in Schwung befindlichen BFC Dynamo mit Alt-Fuchs Christian ‚Backe‘ Backs an, doch die Gedanken am Freiheitsweg gehen weiter.

    Vorsitzender Heinz Scherwinski konnte sich auf jeden Fall ein breites Grinsen nicht verkneifen, als er von Journalisten nach der Zukunftsplanung am Freiheitsweg gefragt wurde. Wenn man den Gerüchten in der nicht vorhandenen Ostkurve Glauben schenken will, geben sich interessierte Unternehmen aktuell in Reinickendorf die Klinke in die Hand. Lassen wir uns überraschen…

    Angemerkt seien aber noch zwei absolut wichtige Dinge: Thomas Dame, Torhüter der Füchse stand richtig unter Strom, denn seine Frau erwartet aktuell das erste Kind. Und den Lichtenberger Fans sei von ‚Pico‘ ausgerichtet, dass er seine Spieler jetzt schon alle mit Namen kennen würde!

    Reinickendorfer Füchse: Thomas Dame,Kai Böttcher, Nils-Peter Otto, Lukas Groth (68. Mustafa Gültepe), Ferdi Goergen, Mathias Busse, Vahrudin Malkic (54. Ali Sinan), Noel Joao, Nidal Swaidan (78. Waled Enani), Patrick Reichelt, Markus Zschiesche

    Berliner AK 07: Martin Dolecek, Cihan Yilmaz, Johnny Walker, Nayif Aykut (85. Fatih Erdem), Michael Fuss, Ercan Dogan, Tyfun Erdogan, Kadir Yilmaz (90. Tom Kirstein), Metin Cakmak, Okan Isik, Özkan Gümüs

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    Geschrieben von:  yhdk

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