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  • FSV Budissa Bautzen, 07. April 2008

    Enttäuschende zweite Halbzeit


    Von:  ejensen

    Durch zwei Schlafeinlagen, jeweils zu Beginn beider Halbzeiten, brachte sich der FSV Budissa Bautzen frühzeitig in eine aussichtslose Position und verlor das Spiel beim Tabellennachbarn aus Eilenburg verdient mit 2:4. Gerade die zweite Halbzeit, trotz zweier Tore, geriet dabei zur Enttäuschung.

    Gegenüber dem Auerbach-Spiel liefen für Riedel und den verletzten Schaumkessel diesmal Völker und Sentivan von Beginn an auf. Budissa, das sich einer ca. 30-köpfigen Fangemeinde erfreuen durfte, war bis dahin drei Spiele ungeschlagen, die Gastgeber mussten fünf sieglose Spiele verzeichnen – und begannen wie die Feuerwehr. Bereits der erste ernstzunehmende Angriff saß. Ein weiter Feistoß von Moritz erreicht Baude, dessen Schuss Gasch aus ca. fünf Metern mühelos im Tor versenkt. Kurz darauf gleich die Chance zum 2:0. Bei einem weiten Flugball von Ackermann auf Gasch verschätzt sich Stefan Schier beim Herauslaufen, kann seinen Fehler aber im zweiten Versuch wieder wettmachen (6.). Das Spiel verflacht nun etwas, wird aber weiter von den Muldestädtern kontrolliert. So schaffen sie erneut zwei brisante Situationen. Erst fordern sie einen Strafstoß, als Kunsich Gasch stoppt (19.), dann vergibt Gasch aus acht Metern eine Eingabe von Seifert (20.). Auffällig, dass bei den Gastgebern sehr viel über die rechte Seite ging.

    Von Budissa war bis dahin nicht viel zu sehen. Das erste Achtungszeichen setzte Kunisch, dessen Kopfball nach Dietzes Ecke aber abgewehrt wurde (28.). Als Dörry, wieder mit sehr großem Laufpensum, Ackermann den Ball abjagt, kommt das Leder zu Sentivan, der freistehend aus zehn Metern das Tor nicht trifft und so den sicheren Ausgleich vergibt (30.). Das war die einzige echte Torchance der Bautzener in der ersten Hälfte. Nur einmal noch kam Torgefahr auf, bei einem weiten Einwurf von Kilz lässt Stefan Schier das Streitobjekt zu Haufe prallen, kann aber mit gutem Reflex die Situation wieder bereinigen.

    Die ersten zehn Minuten schwach, rappelte sich Budissa wieder auf und tat gegen Ende der ersten Halbzeit viel für die Offensive, erspielte sich optische Vorteile, war aber kaum in der Lage, den unsicher wirkenden Torwart Kotzbau entscheidend unter Druck zu setzen.

    Zur zweiten Halbzeit brachte Trainer Hammermüller Riedel für den glücklosen Völker, um den Sturm zu stärken. Doch wieder erwischten die Gastgeber den besseren Start, Sebastian Gasch setzt sich gegen Markus Kunisch durch, passt auf Ferl und der lässt Stefan Schier im Tor aus etwa zehn Metern keine Chance. Wieder wurden die Budissen überrumpelt, hatten sie den Anfang verschlafen. Dann gab es jede Menge Leerlauf, bis sich der Gastgeber erneut aufraffte. Immer wieder Gasch, ständiger Unruheherd, von Kunisch kaum zu stoppen, stürzte die Gäste von einer Verlegenheit in die andere. So auch in der 61. Minute, als er eine Flanke von Baude aufnimmt, sich gegen Kunisch und Fröhlich durchsetzt aber knapp am kurzen Eck vorbeizielt. Kurzes Lebenszeichen des Gastes: Dietzes Heber aus rund zwanzig Metern streicht über das Tor. Doch dann glänzt wieder Sebastian Gasch. Zunächst schnappt sich Haufe im Mittelfeld den Ball von Pannach und setzt Gasch ein, der auf Schier zuläuft. Dieser rutscht aus, Gasch schiebt den Ball in aller Seelenruhe auf den mitgelaufenen Baude, der gar nicht mehr am leeren Tor vorbeischießen kann. Das Spiel scheint entschieden, 3:0 führt Eilenburg, Bautzen mühte sich zwar jederzeit, wirkt im Sturm aber zu schwach, dass es noch einmal gefährlich werden könnte. Der FC Eilenburg tut nur noch das Nötigste und wird dafür bestraft. Es folgt eine wilde Schlussphase.

    Nach schöner Flanke von Dörry köpft Robert Riedel zum 3:1 ein. Stefan Fröhlichs weiten Freistoß bringt Swirlik von der Grundlinie per Kopf zu Markus Kunisch, der den Ball humorlos aus kurzer Entfernung zum 3:2 in die Maschen drischt. Die Spreestädter wittern Morgenluft, die Fans sind wieder erwacht, die Partie ähnelt der in Jena. Budissa drückt. Und wieder spuckt ihnen der überragende Gasch gehörig in die Suppe. Erst nimmt er Knut Michael, der keinen guten Tag erwischt hat, den Ball im Mittelfeld ab, dann umkurvt er Wochnik und Fröhlich, lässt auch noch Stefan Schier hinter sich, schiebt die Kugel in das leere Tor und krönt so seine tolle Leistung mit dem 4:2.

    Mitte der zweiten Halbzeit sah es ganz bitter für Budissa Bautzen aus. Zwar immer bemüht, das Spiel offen zu halten, sah man, bedingt durch individuelle Fehler und die offensichtliche Sturmschwäche, einem Debakel entgegen. Gasch war nie zu stellen und machte den Unterschied aus. Erst als sich die Gastgeber nach dem 3:0 am Ziel wähnten und die Zügel schleifen ließen, geriet der beruhigende Vorsprung der Eilenburger nochmals in Gefahr. Doch dazu hätte es noch viel Glück bedurft. „Und Glück hat nur der Tüchtige. Und so richtig tüchtig war eigentlich gar keiner von uns heute“, sah Trainer Hammermüller das Spiel – dem ist nichts hinzuzufügen.

    FC Eilenburg: Kotzbau – Ackermann, Sawetzki, Kilz – Seifert, Korb (69. Polten), Moritz, Ferl, Baude (74. Maruhn) – Haufe (79. Bernhardt), Gasch.

    FSV Budissa Bautzen: Schier – Fröhlich, Kunisch, Michael, Wochnik – Völker (46. Riedel), Nuhs, Pannach (70. Rau), Dietze (70. Swirlik) –Sentivan, Dörry.

    Schiedsrichter: Torsten Jauch (Benshausen)
    Gelbe Karten: Polten - Michael

    Zuschauer: 178
    Ecken: 6:3 (4:3)
    Tore: 1:0 Gasch (5.), 2:0 Ferl (48.), 3:0 Baude (67.), 3:1 Riedel(78.), 3:2 Kunisch (85.), 4:2 Gasch (90.)

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    Geschrieben von:  ejensen

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