Die-Fans.de

Stadien, Fans und Leidenschaft - Regionaler Fußball pur

Du bist hier:  Süden | Startseite » Aktuell » Artikel
NAVIJACI – Durch das ehemalige Jugoslawien
Ein 612-seitiges Buch und Reiseführer für Fußballfans – Voller Leidenschaft und Fankultur.
  • TSG Balingen, 11. März 2011

     

    Erfolgs-Duo bleibt an Bord – Maier und Willig verlängern – Sparkasse weiter Sponsor


    Von:  Stephan R.T.

    Wichtige Weichenstellung vor dem Heimspiel gegen Kehl (Anpfiff Samstag, 15 Uhr): Fußball-Oberligist TSG Balingen bindet seinen Trainer Karsten Maier und Jugendkoordinator Nico Willig bis 2013 an den Klub.

    Die TSG Balingen setzt auf Kontinuität: Dass die Sparkasse Zollernalb, neben der Rosenfelder SSK-Gruppe der zweite Premiumsponsor des Fußball-Oberligisten, bis 2014 verlängert hat, durfte der Balinger Fußball-Abteilungsleiter Uwe Haußmann dieser Tage erfreut mitteilen. Zudem bleiben mit Trainer Karsten Maier und Jugendkoordinator Nico Willig die wichtigsten Entscheidungsträger im sportlichen Bereich an Bord. Beide unterzeichneten neue Zwei-Jahres-Verträge.

    Seit der Verbandsliga-Saison 2000/2001 coacht der ehemalige Aktive Karsten Maier die TSG Balingen. Mit dem Namen des 41-Jährigen ist der bis dato größte Erfolg in der Vereinsgeschichte eng verbunden: Der Albstädter stieg mit der TSG vor zweieinhalb Jahren erstmals in die Oberliga auf. Seither haben sich die Kreisstädter in dieser semiprofessionellen Spielklasse etabliert. In ihrer Premierensaison wurden die Maier-Schützlinge sensationell Dritter, im Vorjahr belegte man den zehnten Platz, aktuell ist die Elf wieder Tabellendritter.

    Dass neben Maier auch dessen Assistent Herbert Harsch sowie der Jugendkoordinator Nico Willig bleiben, werten die TSG-Verantwortlichen als weiteres Indiz für die kontinuierliche Aufbauarbeit beim Fünftligisten, der sich gerne als ‚Ausbildungsverein‘ charakterisiert. Willig (29) übernahm den damals neu geschaffenen hauptamtlichen Posten im Sommer 2008. Seither hat er viel bewegt. Sukzessive erhöhte er den Standard im Nachwuchsbereich, was sich nicht nur, aber auch in zahlreichen Meisterschaften und Aufstiegen niederschlägt. Aktuell wittern die A- und B-Junioren die Chance, eine weitere Sprosse zu erklimmen: Beide Teams schnuppern am Titelgewinn.

    „Die Arbeit macht unheimlich Spaß“, begründet Karsten Maier seine Zusage bis 2013. Der Trainer macht eine „sehr positive Entwicklung“ aus, die förmlich dazu aufrufe, den „nächsten Schritt“ anzugehen. Wohin dieser führen soll? „Idealerweise eine Liga höher“, sagt der ehrgeizige Coach, der deswegen nicht gleich den Blick fürs Machbare verliert. „Natürlich“, so weiß Maier, „bedeutet eine Steigerung im sportlichen Bereich auch sehr viel Aufwand im Verein.“ Allerdings verlange die „tolle Ausgangssituation“, in der sich seine Mannschaft augenblicklich befinde, nach höheren Zielen, sagt der Übungsleiter, der die Abteilungsleitung um Uwe Haußmann ausdrücklich für ihr immenses Engagement lobt.

    Jugendkoordinator Nico Willig sieht sich in seiner bisherigen Ausrichtung darin bestätigt, dass mit Keller, Akkaya und Mundt „die erste drei Eigengewächse in den Oberliga-Kader hineinschnuppern.“ Ziel bleibe es, die Ausbildung der Nachwuchskräfte weiter voranzutreiben und den Leistungsbereich zu stabilisieren.

    Der Sparkassen-Vorstandsvorsitzende Markus Schmid teilte mit, „dass wir uns über jeden Sieg und jede Weiterentwicklung freuen“, wies aber weit von sich, in sportliche Belange eingreifen zu wollen. „Wir fühlen uns in dieser Partnerschaft sehr wohl und unterstützen als Finanzdienstleister Nummer eins gerne das fußballerische Aushängeschild in der Region. Vor Jahren hätte keiner für möglich gehalten, dass die TSG eine stabile Größe in der Oberliga sein würde“, so Schmid, umso mehr fühle man sich nun dem Klub verbunden.

    Sportliche Leitung in Sachen Spielerverträge „sehr guter Dinge“

    Mit großer Akribie treibt die TSG Balingen ihre Personalplanungen für die neue Saison voran. Die Sportliche Leitung des Oberligisten verkündete erste Vertragsverlängerungen mit Spielern, deren Kontrakte zum Saisonende auslaufen. Der stellvertretende Abteilungsleiter Jürgen Siedler und Bernd Jetter führen federführend die Verhandlungen mit eigenen Akteuren und potenziellen Neuzugängen.

    Neue Verträge unterschrieben haben Kapitän Manuel Pflumm, Felice Dilucia, Martin Taube und Nurullah Güven – erstmals einen Kontrakt unterzeichnete der Noch-A-Jugendliche Kevin Keller. Über die Saison hinaus seien somit 15 Spieler an den Klub gebunden, weil „nur“ zehn Verträge am Rundenende ausliefen, teilt Siedler mit. Bei den noch offenen Personalien ist der Funktionär „sehr guter Dinge“.

    Aussagen zu externen Neuzugängen ließen sich die TSG-Oberen bislang nicht entlocken. „Da ist nichts spruchreif“, wiegelt der Sportliche Leiter Bernd Jetter ab. Ohnehin bestehe in diesem Punkt nur bedingt Handlungsbedarf, sagt der Balinger Verantwortliche, zumal sein Kollege Jürgen Siedler es als „sehr unwahrscheinlich“ bezeichnet, dass Leistungsträger, die gehalten werden sollen, von Bord gehen.

    Interview mit Uwe Haußmann, Fußball-Abteilungsleiter der TSG Balingen – „Mit der notwendigen Penetranz“

    Seit 2007 steht Uwe Haußmann der Fußball-Abteilung der TSG Balingen vor. Damals die erste Amtshandlung: Die Vertragsverlängerung mit Karsten Maier. Und wie vor vier Jahren setzten der Coach und sein Abteilungsleiter auch gestern die Unterschrift unter einen neuen Kontrakt.

    Mit den Vertragsverlängerungen von Trainer Karsten Maier und Jugendkoordinator Nico Willig wurden frühzeitig zwei zukunftsweisende Personalien geklärt. Waren die Gespräche schwierig?

    Sie zogen sich zumindest hin. Mit Nico Willig standen wir seit November im regen Kontakt, mit Karsten Maier haben wir im Dezember erstmals gesprochen. Mit den Beiden haben wir uns also mehrfach getroffen und viele Dinge ausgetauscht. Von außen betrachtet mag so eine Vertragsverlängerung einfacher scheinen, als sie in Wirklichkeit ist. Wenn Visionen existieren, bedürfen diese einer gründlichen Überprüfung und Ausarbeitung.

    Sowohl der Aktiven- als auch der Nachwuchsbereich haben sukzessive an Qualität zugelegt. Wo sehen Sie die erste Mannschaft in einem Jahr, wo finden sich die Balinger Jugendteams wieder?

    Vor ein paar Jahren hat kein Mensch von der Regionalliga gesprochen, die Oberliga galt als absolutes Maximum. Die Vergangenheit zeigt aber, dass in allen Bereichen Steigerungen möglich sind. Nehmen wir den FC Memmingen, der sich als reiner Amateurverein prächtig in der Regionalliga behauptet. Angesichts vieler Beobachtungen und eigenen Erfahrungen komme ich zum Schluss, dass ein weiterer Aufstieg wirtschaftlich darstellbar ist. Denn wir würden von unserem aktuellen System nicht abrücken. Was die Jugendteams anbelangt so zählen nicht allein die Ergebnisse, sondern vielmehr die Entwicklung insgesamt. Und diese gestaltet sich derzeit so gut, dass wir davon ausgehen dürfen, auch für die Zukunft sehr gut aufgestellt zu sein.

    Der Umbau des Au-Stadions beschäftigt die Kommune und den Verein seit geraumer Zeit. Wann erfolgt nun den Spatenstich?

    Das Heft des Handelns hält der Balinger Gemeinderat in der Hand – eine Entscheidung dürfte im Mai fallen. Es ist wünschenswert, dass der Bau 2012 begonnen und 2013 abgeschlossen wird. Ich betrachte das Vorhaben übrigens nicht als Vision, sondern als festen Plan. Wir benötigen dringend eine zeitgemäße Sportstätte, die Komfort und vor allem auch Sicherheit bietet.

    Vereinsarbeit wird immer diffiziler, weil die Anforderungen mit dem sportlichen Erfolg steigen. Wie ist es um die ehrenamtliche Helferschar in der TSG bestellt?

    Wir haben ein starkes Team, auf das ich stolz bin, das wir aber qualitativ und quantitativ kontinuierlich noch stärker machen wollen. Alle Personalentscheidungen der vergangenen Jahre erwiesen sich als Volltreffer. Noch sind wir nicht ganz auf Augenhöhe mit der sportlichen Entwicklung, aber wir arbeiten mit Nachdruck daran. Ein Indiz dafür: Derzeit überprüfen wir uns mit dem Antrag zur Regionalliga-Zulassung quasi selbst. Nächstes Ziel muss es sein, die ‚Marke TSG‘ noch besser zu transportieren.

    Wie lautet Ihr Leitgedanke bei der täglichen Vereinsarbeit?

    Kontinuität, Planbarkeit und Machbarkeit haben vor allen unüberlegten Aktionen Vorrang. Wenn wir uns Ziele setzen, verfolgen wir diese mit einer großen Penetranz.

    Vielen Dank für das Gespräch

    Ralph Conzelmann

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

Kommentare

    Kommentar schreiben

     

    Copyright 2007  Die Fans Media GmbH

    Diese Website nutzt Cookies. Durch die Nutzung unserer Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr Infos: Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz.