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  • SV Post Telekom Schwerin, 30. Mai 2009

    Erneute Niederlage dank Schiedsrichterfehltritten - Tobias Mohr verlässt den SV Post Schwerin


    Von:  Steppo84

    Das Pfingstwochenende sollte so schön werden für den SV Post Schwerin. Zwei Begegnungen gegen die SG Dynamo Schwerin II sollten zwei Sieg für Post und damit die Punktegleichheit beider Teams herbeiführen. Eine zeitlang ging das Konzept der Blau-Gelben auf, bis Michael Wilck und der Schiedsrichter ihr Übriges taten. Am Ende verlor Post Schwerin mit 1:3, verliert weitere Spieler und kann nun kaum noch mehr als Platz fünf erreichen.

    Trainer Frank Deichmann musste erneut umstellen. Erst einmal kam es in dieser Saison vor, dass er die gleiche Elf wie am vorherigen Spieltag auf das Feld schicken konnte. Diesmal fielen mit Martin Bodo Schmidt und Marcell Lippmann im Tor gleich zwei Spieler verletzt aus. Zudem musste Libero Thomas Jonuscheit seine zehnte gelbe Karte absitzen.

    Diesen Nachteil können die Dynamos nicht aufweisen, schließlich kann man sich nach Belieben in den zwei weiteren Mannschaften bedienen. So halfen u. a. Sebastian Wilck und Daniel Schmidt aus der Aufsteigerelf der SGD III mit aus.

    Und die Gastgeber erwischten den besseren Start. Die SGD setzte den SVP immer wieder gehörig unter Druck, spielte die Hintermannschaft teilweise schwindelig, doch ein sensationell haltender René Westphal im Postkasten hielt die Blau-Gelben lange im Spiel. Ein ums andere mal kärte er phänomenal auf der Linie.
    Die Angriffsbemühungen der Gäste hingegen verpufften meist schon im Ansatz. Wie schon in der vergangenen Spielen fehlte es dem SV Post Schwerin an Ideen im Aufbauspiel und Konzentration. Doch aus dem Nichts der Führungstreffer für den SVP. Einen Einwurf von Matthe auf Höhe des Sechzehners kann Klatt kurz verlängern. Der Ball holpert durch die Hintermannschaft der Dynamos, Mohr reagiert am Schnellsten und erzielt zum Erstaunen aller die Führung der Gäste mit einem satten Rechtsschuss ins untere linke Eck (14.). Zuvor hatte der Kapitän bereits gelb vom Schiedsrichter für ein harmloses Foul an der Mittellinie bekommen (10.)

    In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Dynamo drängte auf den Ausgleich, Post wollte das 2:0 erzielen und diszipliniert spielten beide Mannschaften ihre Angriffe zu Ende. Nach einer guten halben Stunde dann der geniale Moment des Tobias Mohr: Mit einem herrlichen Diagonalpass schickt der Kapitän seinen Stürmer Steffen Klatt auf die Reise, dieser startet hinter den Verteidigern und erzielt das Tor. In den ersten Jubelansätzen ist ein kleines protestierendes "Schiedsrichter, Abseits" zu vernehmen. Der Unparteiische lässt sich recht schnell überzeugen und entscheidet kurzzeittig auf Abseits, erkennt das Tor nicht an (34.).
    Die Partie wurde hektischer: Dynamo merkte, dass Post nun das Zepter übernommen hatte, wurde unsicherer in den Aktionen. Doch dann folgte die glorreiche Sternstunde des Michael Wilck: Abseits vom Spielgeschehen streckt er seinen Gegenspieler mit einem Tritt zu Boden, der Schiedsrichter konnte dies in seinem Augenwinkel sehr genau sehen und entschied ohne Zweifel und große Diskussionen auf Platzverweis. Wilck, bis dato noch gar nicht im Spiel, erwies dem SVP nicht nur einen Bärendienst sondern auch die erste rote Karte der Saison (35.).

    Post stellte ein wenig um, agierte nun defensiver und versuchte die nun nach vorne drängenden Dynamos unter Kontrolle zu halten. Zumeist funktionierte das auch, die Defensivarbeit klappte bei den Gäste und sonst war Westphal im Tor auf der Höhe. Kurz vor der Pause dann aber der Schock: Eine Flanke von André Korf auf links wird vom Wind so sehr getragen und verlängert, dass der Ball im langen Eck einschlägt und den Ausgleich für die Hausherren beschert (44.). Einmal mehr trug der Fußballgott ein Dynamo-Shirt an diesem Tag.

    Dann die Halbzeit. Im zweiten Durchgang brauchte der SVP einen kurzen Augenblick, um wieder in der Partie zu sein, doch war dieser Augenblick zu lang. Flanke von rechts, Westphal wurde im Fünfmeterraum unfair zu Fall gebracht, der Schiedsrichter ließ weiterlaufen, Westphal kämpfte weiter, eroberte sich den Ball und stellte diesen mit seinen Händen sicher, bis ein Dynamo diesen aus seinen Handschuhen trat, der Schiedsrichter ließ erneut weiterlaufen, Daniel Schmidt schob den Ball am angeschlagenen und verzweifelten Keeper vorbei ins Tor - auch Stark auf der Linie konnte da nichts machen (48.).
    Völlig unbeeindruckt von den Protesten agierte der Unparteiische weiterhin mit seiner arroganten Weise gegen Post Schwerin und tat dieses in seine Äußerungen auch immer wieder gerne kund.

    Die nächste umstrittene Aktion ließ nicht lange auf sich warten: Reisenauer setzte sich wunderbar auf links durch, schien völlig ungebremst flanken zu können und wurde böse von hinten umgetreten, ohne eine Chance seines Gegenspielers, den Ball zu erreichen - es gab nur gelb.
    Zehn Minuten später, die gleiche Situation mit den gleichen Beteiligten: Diesmal war die Chance des Gegenspielers nur noch kleiner an den Ball zu kommen als in der vorherigen Situation, wieder mit gestrecktem Bein von hinten in den Bein und dann auch noch in der gegnerische Hälfte. Alleine dieses Foul war eine rote Karte wert, es blieb bei einer Ermahnung, die Spieler durfte bis zum Ende spielen.
    Und in diesen ganzen Unmut hinein, der Ausgleich der Schweriner: Herrliches Anspiel auf Jörg Beckmann, dieser ließ sich natürlich nicht lange bitten und vollstreckte eiskalt ins lange Eck, bis...ja bis erneut ein vermeintliches "Schiedsrichter, Abseits" zu hören war. Erneut verließ sich der Parteiische auf die Hintermannschft der SGD, welche mindestens drei Meter näher am Tor standen als Beckmann und entschied auf "wieder kein Tor".
    Die Beleidigung von Klatt konnte er dann aber gut hören, zeigte sich "kulant" und sprach die gelbe Karte aus mit dem Hinweis, dass "Post heute eh kein Tor mehr erzielen wird" (61.). Es war die Fünfte für den Stürmer.

    In dieser Phase waren die Gäste seit dem Führungstor dem Dauerpressing der Postler ausgesetzt. Nur vereinzelnd konnte die SGD für Befreiung sorgen: Daniel Schmidt per Kopfball hatte die einzige Chance der Hausherren, zu erhöhen.
    Eine gute Viertelstunde vor Schluss kommt eine Flanke vom Siebener (er hätte schon doppelt vom Platz gestellt werden müssen), Stark ging nicht energisch genug in den Zweikampf und Sascha Friedrichsdorf ließ allen Verstand hinten anstehen und zimmerte den Ball aus 23 Metern per Volley in den Winkel - Traumtor (73.).

    Die Entscheidung war gefallen doch die dezimierten Postler kämpften bis zum Schluss, doch wie der Schiedsrichter es schon andeutete, sollte kein Tor mehr für die Gäste fallen.

    Am Ende ein Sieg für Dynamo II unter tatkräftiger Mithilfe der Mannes mit der Pfeiffe. Klar überfordert mit dem Spiel und der Kritik pfiff er das Spiel püntklich ab...das hat er gut gemacht.

    Am Pfingstmontag kommt es dann zu einer Neuauflage: Für Post Schwerin geht es dann im letzten Heimspiel der Saison neben der goldenen Ananas auch um die Ehre und sich gebührend von den eigenen Fans vorerst aus der Saison zu verabschieden. Um 14:00 Uhr im Sportpark Krösnitz ist Anstoß.

    Startaufstellung SV Post Schwerin

    R. Westphal
    M. Pommerening – T. Waack - J. Reisenauer
    C. Stark - A. Sauer
    A. Matthe - M. Wilck - T. Mohr
    J. Beckmann - S. Klatt

    Ein- und Auswechslungen SV Post Schwerin

    85. R. Lange für S. Klatt

    Tore / Assists SG Dynamo Schwerin II - SV Post Schwerin 3:1 (1:1)

    0:1 Tobias Mohr (14.) / André Matthe
    1:1 André Korf (44.)
    2:1 Daniel Schmidt (48.)
    3:1 Sascha Friedrichdorf (73.)

    Gelbe Karten

    T. Mohr, S. Klatt (wegen Schiedsrichterbeleidigung)

    Gelbe Karten

    M. Wilck (wegen Unsportlichkeit)

    Hier zur Spielauswertung

    Hier zur Statistik 2008 / 2009

    Unerwartetes tat sich im Anschluss an die Partie SG Dynamo Schwerin II - SV Post Schwerin: Tobias Mohr gab seinen Wechsel zum Aufsteiger Dynamo Schwerin III bekannt. Ein Schock für die gesamte Mannschaft. Der Kapitän verlässt das Schiff.

    "Ich brauche was Neues, will es mal höherklassig probieren und zusammen mit meinem Bruder spielen", äußerte sich Mohr nach Bekanntwerden des Wechsels.
    Ricardo Mohr, welcher schon seit dieser Saison bei der SGD III spielt und dort schon mehrfach bewiesen hat, dass er es höherklassig schaffen könnte, lockte nun also seinen Bruder Tobias zum Aufsteiger.

    "Wir sind sehr enttäuscht von Tobi", war das einzige Statement des SV Post Schwerin.
    Mohr wurde in dieser Saison von Trainer Deichmann zum Kapitän ernannt, erfüllte diese Aufgabe nur durchwachsen, kam in dieser Rolle nie richtig in der Mannschaft an. Auch sportlich konnte Mohr nicht die Akzente setzen, wie er es vielleicht könnte. Zwar ist der Mittelfeldmotor zweitbester Torschütze und bester Vorlagengeber der Mannschaft, doch blieb Mohr häufig hinter den Erwartungen zurück.

    Dennoch hinterlässt Tobias Mohr eine klaffende Lücke im Mittelfeld. Der SV Post Schwerin wünscht Tobias alles Gute für die kommende Saison und sportlich den bestmöglichen Erfolg.

    Geschrieben von:  Steppo84

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