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  • VfR Aalen, 08. Mai 2016

     

    Etappen-Tagebuch ‚Laufen für den VfR‘ Teil 3 – Über Stock und Stein von Bad Nenndorf nach Arholzen


    Von:  Stephan R.T.

    Bevor Michael Weißkopf auf seine dritte Etappe von Bad Nenndorf nach Arholzen geht, sendet er vom Frühstückstisch noch eine Grußbotschaft via Facebook an die VfR-Profis, die am Mittag im letzten Auswärtsspiel der Saison in Halle zu Gast sind. „Wenn ihr genau so viel lauft wie Rudi Feil und ich gestern geradelt bzw. gerannt sind, dann klappt es ganz sicher mit einem Sieg“, so Weißkopf, bevor er einen letzten Blick auf das Streckenprofil des Tages wirft. Einsteigen ins Tour-Wohnmobil und Fahrt zum Startpunkt des Tages. Dort angekommen schallt der Klassiker ‚When will i see you again‘ aus dem Radio. „Ich hoffe, das ist kein schlechtes Omen“, scherzt das VfR-Aufsichtsratsmitglied.

    Dann geht es auch schon wieder los auf die Strecke, anders als an den Vortagen durch große Waldgebiete mit kräftezehrenden Anstiegen und teils nur schwer passierbaren Wegen. Gestrüpp und zahlreiche Treppen sorgen dafür, dass Rudi Feil auf dem Bike Michael Weißkopf zunächst alleine weiter ziehen muss, nach 15 Kilometern sind Läufer und Begleiter dann wieder vereint.

    Wie sieht eigentlich die Verpflegung während einer solchen Mammut-Tour aus? „Für die Strecke habe ich ein Eiweißmüsli mit dabei. Darin enthalten sind unter anderem Gewürze wie Kurkuma und Chili. Sie sind beide entzündungshemmend und sorgen dafür, dass sich die Wirkstoffe lösen und vom Körper aufgenommen werden können. Dazu kommen Beeren und frische Früchte sowie Leinöl.“ Für die schnelle Nahrungsaufnahme zwischendurch setzt Weißkopf auf Energieriegel und -gels. Alle zehn Kilometer kommen sie zum Einsatz. Und ganz wichtig natürlich: Trinken, trinken, trinken! „Auf einer Langetappe um 80 Kilometer nehme ich rund sieben Liter Flüssigkeit zu mir.“ Der passionierte Läufer setzt auf isotonische Getränke und Wasser. Abends darf es dann gerne auch mal ein Cordon Bleu mit Salat und Bratkartoffeln sein. „Manchmal muss ich mich schon zwingen, alles aufzuessen, aber der Körper braucht die Energiezufuhr einfach.“

    Eine große Überraschung wartet in der Mittagspause. Im Wohnmobil sitzt sein Freund Gerhard Eckert aus Auernheim, der extra 475 Kilometer angereist ist, um die letzten zwanzig Kilometer der Etappe an der Seite von Michael Weißkopf zu bestreiten. Der ist völlig baff: „Zu mir hat er gesagt, er würde heute den Ipf-Ries-Halbmarathon laufen. Super genial!“ Unterwegs hält sich die Laufcrew natürlich via Handy über den Spielverlauf der VfR-Profis in Halle auf dem Laufenden. „Ich finde die Aktion von Micha riesig. Als Freund und VfR-Anhänger habe ich mich entschlossen, ihn aktiv auf der Strecke zu unterstützen. Es hat sich gelohnt und ich freue mich, dass ich ihn auf dem schweren Schlussstück etwas motivieren konnte“, entgegnet Eckert. Weißkopf nickt zustimmend, umarmt seinen Kumpel. „Vielen Dank für Deine Unterstützung!“ Die Spuren des Lauftages sind Michael Weißkopf deutlich anzusehen. Mit leichten Schürfwunden am Oberschenkel kommt er in Arholzen an. Jetzt heißt es schnell regenerieren, denn morgen steht die mit 83 Kilometern längste Etappe der Tour an, wenn es von Bad Nenndorf nach Oberkaufungen bei Kassel geht.

    Die heutige Etappe wurde präsentiert vom Autohaus Kummich, danke auch an die Re-Bo Reber GmbH für die Unterstützung.

    Etappen-Tagebuch ‚Laufen für den VfR‘ Teil 4 – ‚Tierische Etappe‘ von Arholzen nach Oberkaufungen

    Vor dem Start in die längste Etappe der Tour über 84 Kilometer nach Oberkaufungen hat die VfR-Laufcrew auch an die Mamis gedacht. Vom Frühstückstisch im Quartier in Holzminden gibt es schöne Muttertagsgrüße über die sozialen Netzwerke des VfR Aalen.

    „Die Muskeln spielen bislang prima mit, lediglich die Achillessehne und das Knie schmerzen etwas“, gibt Michael Weißkopf einen kurzen Zwischenstand in Sachen körperlicher Fitness. Das erste Teilstück – bis zur Mittagspause absolviert er 47 Kilometer – ist mit einigen knackigen Anstiegen versehen. Unzählige Vierbeiner sind stille Beobachter des Extremlaufes. Kühe im schwarz-weißen VfR-Look, das ist ein zusätzlicher Ansporn für den 44-Jährigen. Direkt neben einem Wildschweingehege wird eine kurze Rast eingelegt. „Wie war das noch gleich mit dem inneren Schweinehund?“, fragt VfR-Pressesprecher Sebastian Gehring. Weißkopf entgegnet lachend: „Den muss ich noch einige Male überwinden. Es ist heute aber die bislang schönste Strecke. Absolut abwechslungsreich und alle drei bis vier Kilometer Zivilisation.“

    Die Belohnung für die Strapazen des ersten Teils wartet in einem idyllischen Gasthaus direkt an der Weser. Und es kommt noch besser: Ehefrau Natascha Weißkopf überrascht ihren Mann im Wohnmobil und begrüßt ihn mit einem Küsschen. Mit dabei hat sie ihren Schwager Tobias Graf, der die restlichen Kilometer gemeinsam mit Michael Weißkopf laufen wird. Wieder solch eine Überraschung wie am Vortag, der Läufer ist sichtlich beeindruckt. „Die ganze Familie drückt daheim die Daumen und fiebert mit“, berichtet Natascha Weißkopf. „Solch verrückte Aktionen sind typisch für Micha.“ Sie ist dabei nicht nur über die Berichterstattung des VfR Aalen stets auf dem Laufenden. „Abends telefonieren wir, dann erfahre ich alles Wissenswerte über die jeweilige Etappe.“ Sorgen macht sie sich nicht. „Micha kann sich sehr gut einschätzen und weiß, wann er aufhören muss.“

    An der Seite des Schwagers übersteht Michael Weißkopf auch Etappe vier mit Bravour. „Er sieht eigentlich noch aus wie am ersten Tag. Erstaunlich, wenn man bedenkt, welche Strapazen er bereits hinter sich hat“, so Tobias Graf, dessen nächste Tour mit Weißkopf bereits fest geplant ist. In zwei Wochen nehmen beide einen 100-Kilometer-Tageslauf beim ‚CAMÍ DE CAVALLS‘ auf Menorca in Angriff. „Daran denke ich momentan noch nicht, das ist noch ganz weit weg“, grinst Weißkopf erschöpft.

    Beim Abendessen wirft die VfR-Laufcrew noch einen kurzen Blick auf die morgige Strecke, die von Oberkaufungen nach Holzheim führt.

    Präsentiert wurde die vierte Etappe von der Steuerberatungsgesellschaft Kieninger.

    Sebastian Gehring

    Zur Tabelle der dritten Liga

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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