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  • 30. Juni 2007

     

    FC Sachsen: Insolvenzantrag am Montag?


    Von:  Systema

    Was sich in den letzten Tagen andeutete, ist wahr geworden: Der Oberligist FC Sachsen Leipzig ist zahlungsunfähig. Medienberichten zufolge empfahl der Aufsichtsratvorsitzende Walter Oertel gestern dem Vorstand, am Montag den Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu stellen. Zuvor hatten Präsident Rolf Heller und sein Vize Stefan Opitz ihre Rücktrittsgesuche eingereicht, Oertel entließ beide jedoch nicht aus ihrer Verantwortung.

    Die einzige Rettung wäre, wenn sich bis Montag 300.000 Euro auftreiben ließen. Aus diesem Grund wird Schatzmeister Dr. Georg Flascha am Wochenende noch einmal mit Dr. Michael Kölmel (Betreibergesellschaft Zentralstadion) verhandeln. Die Gespräche dürften jedoch schwierig werden, denn Kölmel will seine überfälligen Zahlungen mit 200.000 Euro aus Altkrediten verrechnen, die er dem Verein größtenteils nach dem ersten Insolvenzverfahren 2001 zur Verfügung gestellt hatte. Setzt sich Kölmel mit seiner Forderung durch, würde er dem Verein nur 100.000 Euro überweisen - zu wenig, um die Insolvenz vermeiden zu können.

    Unterdessen schauen sich die ersten Spieler nach Alternativen um. Catalin Racanel und Marcel Rozgonyi absolvieren ab Montag ein Probetraining beim Nord-Oberligisten SV Wilhelmshaven, Josef Ivanovic wird bei Waldhof Mannheim (Oberliga Baden-Württemberg) vorspielen. Unbedingt bleiben will dagegen Trainer Eduard Geyer, dem in der Vorwoche schon gekündigt worden war. Grund: Der Verein hat kein Geld für seine Abfindung, Geyer fordert 75 Prozent seines Jahresverdienstes. Für den Verein ist dies nicht akzeptabel. „Zur Not“, so der Coach, „erfülle ich eben meinen Vertrag bis Juni 2008“. Eine Einigung ist derzeit nicht in Sicht. Nach aktueller Lage der Dinge hätte sich dieses Thema aber ab Montag ohnehin erledigt.

    Ungewiss ist jedoch nicht nur die finanzielle, sondern auch die sportliche Zukunft des Vereins. Wird der Insolvenzantrag gestellt, würde der Verein schon vor Saison praktisch als Absteiger feststehen. Ab der Eröffnung des Verfahrens müssten die Leutzscher alle Oberliga-Partien als Pflichtfreundschaftsspiele ohne Wertung bestreiten und würden in der kommenden Saison in der Landesliga spielen.

    jp

    Geschrieben von:  Systema

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