28. Juni 2007
Der sächsische Oberligist FC Sachsen Leipzig steht zum zweiten Male nach 2001 kurz vor der Insolvenz. Dies berichtet zumindest die ‚Bild’-Zeitung in der heutigen Ausgabe. Beim Klub seien mittlerweile einige Klagen von Spielern eingegangen, die seit drei Monaten auf ausstehende Gehälter warten. Zudem drücken Altschulden in Höhe von 650.000 Euro.
Der Verein erklärte seine schwierige wirtschaftliche Lage schon vor einigen Tagen in einer Presseerklärung. In dieser heißt es unter anderem: „Die wirtschaftliche Situation des Vereins ist schwierig. Wenn alle Partner des Vereins sich an ihre Verträge halten - wovon weiterhin auszugehen ist -, dann wird der Verein auch seinen Pflichten nachkommen können. Vorstand und Aufsichtsrat werden sich mit aller Kraft und Konzentration dafür einsetzen, dass dies geschieht.“ Bei einem der Partner, auf den in der Presseerklärung angespielt wird, soll es sich um Sportwelt, einer Tochter der Kinowelt AG von Dr. Michael Kölmel handeln. Es fehlen wohl 300.000 Euro. „Das Kölmel-Geld muss kommen - und zwar schnell“, so Schatzmeister Dr. Georg Flascha. Ansonsten droht das Insolvenzverfahren und damit der sofortige Rückzug aus der Oberliga.
Das Spielrecht des FC Sachsen könnte dann die zweite Mannschaft wahrnehmen, die in der Landesliga Sachsen spielt. Damit würde ein Albtraum für die Fans wahr werden, unter anderem wegen des Aufstiegs des Lokalrivalen 1. FC Lokomotive. Durch eine Insolvenz beim FC Sachsen würde es, nur gut drei Jahre nach dem Neuanfang der ‚Loksche’ in der elften Liga, zum ersten Punktspiel-Derby seit 2003 kommen. Damals sahen 7.334 Fans einen Sieg der Leutzscher. Zumindest die Zuschauerzahl würde bei einem bevorstehenden Derby wohl deutlich höher ausfallen, es winkt sogar ein gut gefülltes Zentralstadion.
Die kommenden Tage entscheiden also über die Zukunft des FC Sachsen und auch die Qualität des Leipziger Fußballs. Denn dass die Nummer eins der Messestadt - welcher Club dies künftig ist, ist derzeit vollkommen offen - nur fünftklassig kickt, das gab es noch nie. Nun ist die örtliche Wirtschaft und Politik gefordert, dieser Entwicklung entgegen zu steuern. Einzig die Fans des 1. FC Lok dürften die aktuelle Situation mit einem Schmunzeln verfolgen…
jp
Geschrieben von: Systema
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