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  • 20. August 2006

     

    FC Stahl: Überzeugender Punktgewinn beim Angstgegner


    Von:  Systema

    Der FC Stahl Brandenburg hat den ersten Test in der Landesliga bestanden. Beim heimstarken VfL Nauen, wo man in den letzten Jahren in vier Spielen viermal, zum Teil hoch, verlor, holte die junge Mannschaft von Trainer Ingo Nachtigall ihren ersten Punkt. Von Beginn an entwickelte sich ein offenes Spiel zweier absolut gleichwertiger Mannschaften. Dabei hatte Stahl in der ersten Spielhälfte die größeren Spielanteile. Die erste Chance in der neuen Spielklasse hatte André Leimbach. Nach einer Ecke wurde er von Kräuter bedient, scheiterte aber am Torwart.

    Nach 13 Minuten kamen die Nauener erstmals gefährlich vors Stahl-Tor. Aber der an diesem Tag überragende Krüger nahm dem einschussbereiten Stürmer Burghardt den Ball einfach vom Fuß. Wieder Leimbach kam im Gegenzug an den Ball. Seine Flanke von rechts auf Kahl geriet dabei zum Torschuss, VfL-Torwart Lorenski ließ sich jedoch nicht überraschen und hielt. Drei Minuten später kam Kahl nach einer Flanke von Felix Nachtigall dann zu seiner ersten Möglichkeit, köpfte jedoch knapp über die Querlatte. Nach einer Nachtigall-Ecke gelangte Kräuter nach zwanzig Minuten an den Ball, brachte diesen jedoch nicht unter Kontrolle. Schumacher am hinteren Torraumeck scheiterte an Lorenski. Die nächste klare Möglichkeit hatte der Gastgeber. Nach einer schönen Rechtsflanke köpfte der freistehende Burghardt aber klar links neben das Krüger-Tor. Nachdem die Havelländer zwei weitere Chancen hatten, konnten die mehr als 60 Stahl-Fans erstmals jubeln. Der eingewechselte Mebes spielte zu Kahl und nach tollem Doppelpass vollendete Mebes zur verdienten Führung (41.). Die Nauener Zuschauer reklamierten auf Abseits, doch der etwas kleinliche, aber stets souveräne Schiedsrichter Schwabe gab das Tor. Wenig später entschied er in einer strittigen Situation gegen Stahl. Nach einer Hanack-Flanke kam Kahl in der 45. Minute im Strafraum zu Fall, als er von seinem Gegenspieler zu Boden gedrückt wurde. Doch der mögliche Elfmeter-Pfiff blieb aus.

    Nach der Pause gestaltete sich das Spiel zunächst ausgeglichener. Der ersten VfL- Großchance (Burghardt, 49.) folgte im Gegenzug eine Möglichkeit der Gäste, den nicht gut genug platzierten Mebes-Schuss aus zwanzig Metern hielt der Nauener Keeper aber problemlos. Wieder nach einer Gastgeber-Chance legte im Gegenzug Kahl auf den agilen Fabricio ab, seine Direktabnahme ging aber zwei Meter am gegnerischen Gehäuse vorbei (56. Minute). Abermals Fabricio setzte sich nach 66 Minuten auf links schön durch und flankte auf Leimbach, dessen Abschluss sich jedoch als zu unkonzentriert erwies. Diese Chance geriet mitten in eine Nauener Druckperiode hinein, die immer stärker wurde. In der 70. Minute konnte Krüger noch hervorragend halten, als Burghardt aus dem Mittelfeld frei gespielt wurde und alleine auf den Brandenburger Torwart zulief. Nach der anschließenden Ecke hatte er gegen denselben Spieler jedoch keine Chance und es stand 1:1. Stahl hatte in den nächsten Minuten einige kritische Situationen zu überstehen, besann sich anschließend jedoch wieder aufs Spiel nach Vorne. Nachtigall setzte in der 74. Minute gleich zweimal Akzente. Zunächst erreichte sein Freistoß keinen Mitspieler. Anschließend wurde es gefährlicher, nach einem Solo im Mittelfeld zielte er aus zwanzig Metern aufs Tor, konnte Lorenski aber nicht überwinden. Dies gelang aus gleicher Entfernung beinahe Mebes. Drei Minuten vor Ultimo fischte Lorenski seine Direktabnahme, nach schönem Zusammenspiel zwischen Leimbach und Bauer, in höchster Not aus dem rechten unteren Eck. Dies war zugleich die letzte Chance des Spiels.

    Am Ende blieb es beim für beide Mannschaften verdienten 1:1. Beide Mannschaften hatten zahlreiche Chancen, konnten je eine Halbzeit für sich gestalten und zeichneten sich durch überragende Torhüter aus. Aus Brandenburger Sicht machte die Leistung Mut, gegen die kommenden Gegner Neuruppin II und Bernau noch erfolgreicher zu bestehen als am Samstag in Nauen. Nicht dabei sein wird am kommenden Samstag NicoWilhelm, der in der 90. Minute die gelb-rote Karte sah. Fabricio dagegen wird gegen Neuruppin II wieder auflaufen können. Seine Verletzung aus der 83. Minute erwies sich als nicht schwerwiegend.

    Am Rande positiv zu erwähnen ist das Programmheft des VfL. Acht Seiten stark, farbig, informativ und kostenlos – leider aber in einer zu geringen Auflage, so dass viele Zuschauer keines mehr abbekamen. Auch das Imbissangebot (Bratwurst und Boulette sehr wohlschmeckend und mit ein Euro zudem sehr günstig) ist hervorzuheben. Dagegen niveaulos waren Teile des Nauener Publikums. Ebenso der Stadionsprecher, der mehr als die Hälfte der Brandenburger Spielernamen nicht fehlerfrei aussprechen konnte und mit seinen Äußerungen teilweise zur zunehmend aufgeheizten Atmosphäre beitrug.

    Der FC Stahl Brandenburg spielte mit: Krüger – Bauer, Schimpf, Kräuter, Wilhelm – Schumacher (ab 29. Mebes), Nachtigall, Leimbach, Hanack – Kahl (ab 66. Nowack), Fabricio (ab 83. O. Schulz)

    Gelbe Karten: Vorkastner, Seegebarth - Fabricio, Wilhelm
    Gelb-Rot: Wilhelm (89.)

    Zuschauer: 147, darunter etwa 60 Stahl-Fans
    Tore: 0:1 Mebes (41.), 1:1 Krüger (71.)

    Jörg Pochert

    Geschrieben von:  Systema

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