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  • 17. Juni 2007

     

    FC Stahl: Starke Leistung zum Saisonabschluss


    Von:  Systema

    Mit einer guten Leistung verabschiedete sich der FC Stahl Brandenburg von seinen treuen Fans in die Sommerpause. Über weite Strecken wurde der Gegner, die bereits als Absteiger feststehende Mannschaft von Motor Eberswalde II, fast nach Belieben beherrscht. Lediglich in den letzten zwanzig Minuten der ersten Spielhälfte gab es eine Schwächeperiode. Bereits zu diesem Zeitpunkt hätten die Brandenburger allerdings schon hoch führen können.

    Das Spiel begann mit einem Aluminiumtreffer. In der dritten Minute setzte Tarnow einen Kopfball gegen die Querlatte. Den Abpraller konnte Taube sehr schön auf Hanack passen, doch dessen Schuss kratze Eberswaldes Keeper Soth noch aus dem Eck. Drei Minuten später wieder ein Lattentreffer, und wieder war es ein Kopfball von Tarnow. Schon in dieser frühen Phase des Spiels schnürte die Nachtigall-Elf ihren Gegner am eigenen Strafraum ein, es gab Chancen fast im Minutentakt. Weiter zu verzeichnen waren anschließend ein Kräuter-Schuss (von Soth stark gehalten, 7.), ein Kahl-Kopfball (10.), ein ebenfalls schön parierter Koch-Schuss (16.) oder ein scharfer Freistoß von Kahl (18.).

    Mit zunehmender Zeit fehlte aber immer mehr der letzte Biss im Spiel nach vorn, so dass sich die Eberswalder nach etwa 25 Minuten etwas vom Druck befreien konnten und das Niveau des Spiels merklich absackte. Nach 29 Minuten ließ Tarnow noch einmal aufhorchen, doch sein Schuss ging Zentimeter neben das Tor. Bis zur Pause sorgten dann nur noch Koch (31.), Tiller (34.) und Leimbach (42.) mit Fernschüssen für etwas Gefahr, doch ihre Bälle verfehlten das Tor allesamt klar. Aber auch der Gast konnte nicht mit Möglichkeiten glänzen. Ein harmloser Fernschuss aus der 13. Minute war die bis dato einzige Eberswalder Szene, die man mit sehr viel Wohlwollen als Chance bezeichnen kann.

    Auch nach der Pause, in der Trainer Nachtigall von seiner Mannschaft forderte, noch mindestens vier Treffer zu erzielen, wurde die Partie zunächst nicht besser. Einzig Kahl hatte zwei Möglichkeiten. Doch einmal vertändelte er den Ball nach schöner Einzelleistung (47.), und einmal traf er mit einem Schuss aus zwanzig Metern von halblinks nur ans Außennetz. Erst mit der Hereinnahme von Oliver Gühne bekam das Angriffsspiel der Brandenburger wieder einen Schub. Und gleich die erste Aktion mit seiner Beteiligung führte zum Erfolg. Nach einem Leimbach-Pass scheiterte er zunächst, ebenso wie Tarnow im Nachschuss, doch der dritte Anlauf war schließlich von Erfolg gekrönt und brachte das langersehnte 1:0 (55.).

    Und es ging weiter mit der „Gühne-Show“. Nachdem sich der großgewachsene Stürmer gegen die Eberswalder Abwehr energisch durchsetzte, drang er in den Strafraum ein und bediente Tarnow mustergültig. Dieser hatte keine Mühe mehr, den Ball unter die Latte zu knallen – 2:0. Nach einer Stunde schien die Gegenwehr der Barnimer gebrochen. Doch dann, zuvor hatte Tarnow binnen einer Minute zwei schöne Flanken verpasst, stockte den Stahl-Fans doch kurz der Atem, als ein Motor-Stürmer nach 64 Minuten freistehend zum Schuss kam. Aber sein Ball ging ungefähr drei Meter über das Tor des weitgehend beschäftigungslosen Krüger. Auf der Gegenseite rollte danach wieder ein Angriff nach dem anderen auf das Eberswalder Tor. Doch Schiedsrichter-Assistent Engler beendete nun mit mehreren nicht nachvollziehbaren Abseits-Entscheidungen so manchen schönen Spielzug. Als die nächste Offensiv-Aktion zuende geführt werden konnte, fiel das 3:0. Nach schönem Zuspiel aus dem Mittelfeld kam Taube von rechts freistehend zum Schuss, und zielte durch die Beine des eingewechselten Eberswalder Torwarts Lichtenberg in die lange Ecke (74.).

    Weitere Möglichkeiten gab es anschließend durch Gühne (76., nach schöner Koch-Vorarbeit), Schumacher (nach tollem Zusammenspiel zwischen Gühne und Mebes) und Gühne (85., Drehschuss nach abermals guter Mebes-Vorarbeit), doch erst nach 87 Minuten sollte das vom Trainer geforderte vierte Tor fallen. Und wer anders sollte es schießen, als Gühne? Nach Zuspiel von Hanack kam er rechtsaußen an den Ball und legte zur Krönung seiner starken Leistung ein Solo hin, spielte drei Eberswalder Abwehrspieler aus und fand aus zentraler Position die Lücke. Mit stehenden Ovationen wurde die Mannschaft nun von ihrem Fanblock gefeiert. Dabei schlichen sich leider einige Unkonzentriertheiten ein, die dem Gast noch zwei Chancen ermöglichten. Erst umspielte ein Stürmer Stahl-Torwart Krüger, traf freistehend aber nur das Gebälk. Und in der 90. Minute wurde Heinrich nicht angegriffen, so dass er halbrechts zum Schuss kam und mit einem Spannstoß in den langen Winkel den Ehrentreffer erzielte. Kurz danach beendete der wie gewohnt souveräne Referee Meier die Partie und somit die Saison.

    Die Brandenburger sicherten sich mit dem Sieg den dritten Tabellenplatz. Nach dem freudigen Saisonabschluss feierten Mannschaft und Fans gemeinsam bei Gegrilltem und Freibier bis in die Abendstunden. Beide haben nun einen Monat „Urlaub“. Die erste Trainingseinheit wird am 17. Juli erfolgen, drei Tage später gibt es dann das erste Vorbereitungsspiel zur Saison 2007/08. In der Sommerpause gilt es nun, hinter den Kulissen an der Mannschaft so zu formen, dass diese die Gelegenheit bekommt, weiter zu wachsen, den unter Trainer Ingo Nachtigall zelebrierten attraktiven Angriffsfußball weiter zu perfektionieren und um den Aufstieg in die Verbandsliga mitzuspielen. Es bleibt zu hoffen, dass personell alle Weichen derart gestellt werden, dass die Entwicklung dieses jungen Teams noch lange nicht an ihrem Ende angekommen ist…

    Der FC Stahl Brandenburg spielte mit: Krüger – Bauer, Sommerlatte, Kräuter (G) – Koch, Tiller (53. Gühne), Leimbach, Hanack – Kahl (ab 56. Mebes), Taube, Tarnow (ab 67. Schumacher)

    Zuschauer: 160, darunter ein Eberswalder Fan
    Tore: 1:0 Gühne (55.), 2:0 Tarnow (60.), 3:0 Taube (74.), 4:0 Gühne (87.), 4:1 Heinrich (90.)

    Jörg Pochert

    Geschrieben von:  Systema

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