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  • 19. August 2007

     

    FSV Malchin: Fragwürdige Situation bringt Niederlage


    Von:  Systema

    Der FSV Malchin konnte auch im 14. Bezirksderby in Folge keinen Sieg einfahren und wartet damit seit dem 2:1-Dreier gegen den Malchower SV vom 15. Oktober 2005 weiter auf einen Erfolg. Die Warener bleiben mit dem 2:1-Erfolg vom Samstag im siebenten Jahr in Serie in Malchin ohne Niederlage. Aber nicht die statistischen Kerndaten sondern vielmehr die Rückkehr der Ex-FSVer David Schawaller und Christoph Knöll verlieh dem Aufeinandertreffen besondere Brisanz.

    Die Neu-09er sorgten zudem für Aufsehen. Knöll setzte in der 66. Minute einen Kopfball zum 1:1-Ausgleich in die Maschen, Schawaller bereitete den Siegtreffer vor (77.). Zum Ärger der Malchiner Fans, denn obwohl ein Malchiner Spieler verletzt am Boden lag, spielte er das Leder nicht ins Aus. Die 77. Minute erhitzte die Gemüter im Walter-Block-Stadion und sorgte noch nach Abpfiff für erheblichen Diskussionsstoff. Malchins Verteidiger Godefroy Gogo ging nach einem unglücklichen Treffer ins Gesicht auf Höhe der Mittellinie zu Boden. Die Warener spielten den Ball nicht in das Seitenaus und trugen ihren Angriff vor. Aus diesem resultierte das entscheidende Tor.

    Besonders der Ex-Malchiner David Schawaller sorgte für Gesprächsstoff unter den 340 Zuschauern. So sahen die Beteiligten die Situation: Malchins Felix Rümker, über dessen Seite der Angriff vorgetragen wurde, sagte: „Ich habe Gogo am Boden liegen sehen und David extra noch zugerufen den Ball ins Aus zu spielen.“ So wie der quirlige Linksfuß haben auch die Zuschauer auf den liegenden Spieler hingewiesen und eine Behandlungspause gefordert. Der Referee darf in solchen Situationen nicht unterbrechen. Auch für Martin Bauer, Vorstandsmitglied des FSV Malchin, war die Sache klar: „David guckte zum Ball und der kam genau aus der Richtung wo Gogo lag. Er hätte es also wohl sehen müssen und für mein Dafürhalten den Ball ins Aus spielen müssen.“ Schawaller rechtfertigte sich nach Abpfiff: „Ich habe Gogo nicht liegen sehen.“ Der Neu-Warener griff so über die rechte Seite an und legte für Toralf Schult auf, der den 2:1-Siegtreffer erzielen konnte. Über dessen Gerechtfertigkeit es zwei Meinungen geben kann.

    Aus Malchiner Sicht war wieder einmal positiv anzumerken, dass die Mannschaft Verbandsligaformat besitzt, denn ein Klassenunterschied war nicht zu erkennen. Die Warener verbuchten die klar bessere Startphase: Timper, Aepinus an die Latte und Schawaller im Nachschuss sowie der flotte Däscher, der einen Schawaller-Pass falsch einschätzte, besaßen die besseren Aktionen und machten die Malchiner Führung doch glücklich, weil unerwartet. Die Platzherren verbuchten durch Schläters-Kopfball nach Lemcke-Freistoß zwar einen Hochkaräter, blieben ansonsten aber umständlich und vor allem im Defensivverbund noch unsicher. Die Unsicherheit legte sich erst ab der 30. Minute - einen feinen Lemcke-Pass nahm Rämker auf und besorgte das 1:0. Die Malchiner spielten fortan mutiger und mauserten sich zur Überlegenheit.

    Im zweiten Abschnitt beorderte 09-Coach Schröder Timper in die Sturmreihe und schickte später noch Koßek aufs Feld. Maßnahmen, die bescheinigten, dass die Gäste nun allmählich planloser agierten und nach Lufthoheit im FSV-Strafraum lechzen ließ. Das Manko der Malchiner, man fand sich nicht zu entlastenden Kontern. Einzig Warener Nachlässigkeiten im Abwehrverbund war Malchins Vorentscheidungschance aus der 61. Minute geschuldet. Wagenknecht jagte Buschke das Leder ab, bediente Schlüter und dieser traf Aepinus Hinterteil, dass die Vorentscheidung verhinderte. Knöll küsste in der 65. Minute mit seinem Kopfball die 09er wach, Aepinus bediente in dieser Situation unbedrängt haargenau von Rechtsaußen. Als Metelmann einen Rückpass nicht unter Kontrolle brachte und sich mit Rzeszutek auf ein Kopfballduell fünf Meter vor dem Tor einließ, erkannte Referee Beyer Schlüters Treffer nicht an. Tenor: kann man so entscheiden, muss man aber nicht. Auch über Schawallers Aktion gab es zwei Meinungen, wobei die Vertreter der zweiten in der Unterzahl waren. Der FSV muss sich weiter den Duellen mit den Top-Teams stellen. Am Sonntag ist die Töllner-Elf zu Gast beim Sievershäger SV.

    FSV 1919 Malchin: Großmann; Gogo, Plagens, Werner, Klein (78. T. Hewelt), Palme, Lemcke (76. Budniak), Schlüter, Rzseszutek, Wagenknecht, Rämker (82. Schlundt)

    SV Waren 09: Metelmann; Jan Aepinus, Kaul, Schwerin, Reichau (46. Schult); Knöll, Schawaller, Buschke, Däscher (61. Koßek), Timper, Jens Aepinus (70. Purlinski)

    Schiedsrichter: Beyer (Rostock)
    Zuschauer: 340
    Tore: 1:0 Rämker (30.); 1:1 Knöll (65.), 1:2 Schult (77.)

    Um jeden Ball wurde verbissen gekämpft.

    Marcus Budniak

    Geschrieben von:  Systema

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