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  • 15. September 2007

     

    GSV 04: Endstation in Weitenhagen


    Von:  Systema

    Die Auslosung für die nächste Pokalrunde können die Verantwortlichen des Greifswalder SV 04 jetzt nur noch rein interessehalber zur Kenntnis nehmen, denn am Samstag gab es beim Verbandsligisten in Weitenhagen das für viele mit Sicherheit unerwartete Pokal-Aus in der zweiten Runde. Bei stürmischem Wind lockte diese brisante Begegnung immerhin rund 600 Zuschauer in das Stadion Schwedenschanze im Greifswalder Vorort.

    In einem kampfbetonten Ortsderby ging der Oberligist durch einen abgefälschten Freistoß aus etwa zwanzig Metern durch Stefan Schwandt nach 36 Spielminuten verdient in Führung. Aber auch nach dem Führungstreffer entwickelte sich keine schöne Partie und es gab viele Unterbrechungen durch Schiri Olaf Harder aus Waren (Müritz). Verletzungsbedingt mussten die Gastgeber bereits in der ersten Hälfte auf Stefan Köpp (21.) und Stephan Kreutz (35.) verzichten und beschränkten sich erwartungsgemäß auf die Defensive, währenddessen der GSV 04 sich nach dem Führungstreffer zu sehr in Sicherheit wähnte und sich zu wenig zählbares herausspielte.

    In der zweiten Hälfte sah das kaum anders aus, bis die VSG in der 65. Spielminute eine von zwei guten Tormöglichkeiten im gesamten Spielverlauf eiskalt nutzen konnte. Einen über rechts vorgetragenen Konter flankte Michael Putzki mustergültig auf Renè Prozek, der mit einem sehenswerten Kopfballtreffer den Greifswalder Schlussmann Maik Sadler überwinden konnte. Die Zachhuber-Elf , durch den Gegentreffer nun wachgerüttelt, drückte jetzt enorm auf das Weitenhagener Tor und erspielte sich Großchancen im Minutentakt. Aber Mathias Passow im VSG-Gehäuse nutzte die Gelegenheit, sich als neuer Stammtorhüter zu empfehlen großartig und ließ keinen weiteren Gegentreffer mehr zu. Vor allem im Abschluss wirkten auf Greifswalder Seite Mike Gerth, Ronny Krüger und Christian Orend doch eher harmlos.

    Unter diesem Dauerdruck rettete sich Weitenhagen nicht nur in die Verlängerung, sondern auch noch ins Elfmeterschiessen. Und dort kam es dann wie es kommen musste: Mike Gerth, ansonsten ein sehr sicherer Elfmeterschütze, vergab gleich die erste Möglichkeit, den GSV in Führung zu bringen. Seinen Schuss in die linke Ecke konnte Mathias Passow abwehren. Nachdem nun alle weiteren Schützen trafen war auf Greifswalder Seite Abwehrspieler Patrick Jahn an der Reihe, sein Versuch scheiterte jedoch an der rechten Lattenunterkante, denn von dort sprang der Ball von der Linie zurück ins Spielfeld. Die zwei Treffer Vorsprung reichten nun der VSG und es war dem kurz vor Schluss wegen des möglichen Elfmeterschiessens eingewechselten Maik Töllner vergönnt, den viel umjubelten 5:3-Endstand zu erzielen.

    Fassungslosigkeit und betretene Gesichter unter den vielen mitgereisten Greifswaldern nach diesem Pokal-KO. Mit schüttelnden Köpfen verließen sie die Spielstätte und konnte das Geschehene kaum glauben. Weitenhagen hingegen hatte alles richtig gemacht und feierte das Weiterkommen im Pokal ausgiebig.

    Stimmen zum Spiel:
    Andreas Zachhuber (GSV 04-Trainer): „Wir haben es in neunzig Minuten verpasst alles klar zu machen, hatten Riesen-Torchancen herausgespielt, sie aber nicht nutzen können. Weitenhagen hat im Elfmeterschiessen glücklich aber nicht unverdient gewonnen, sie haben gekämpft und sind nun in der nächsten Runde. Viel Erfolg dann dort. Wir wollten im Landespokal schon gerne ins Endspiel kommen, das hatten wir uns alle fest vorgenommen, aber es sollte einfach nicht sein heute. Wir müssen uns nun auf die Punktspiele konzentrieren und zusehen, das wir nächste Woche in Torgelow eine bessere Leistung bringen.“

    Daniel Köhn (GSV-Spieler): „Das Elfmeterschiessen war symptomatisch für das ganze Spiel hier heute in Weitenhagen. Wir haben gedrückt und gedrückt und die VSG kommt einmal gefährlich vors Tor und macht den Ausgleich.“

    VSG Weitenhagen: Mathias Passow , Rico Schwibbe, Stephan Kreutz (ab 35. Nico Gust), Mario Krause-Schwinge, Christoph Riechert, Thomas Hildebrandt, Stephan Köpp (ab 21. Robert Meckl), Karsten Schmidt, Fabian Nowitzki, Renè Prozek , Michael Putzki (ab 112. Maik Töllner) - Trainer: Frank Kramer

    Greifswalder SV 04: Maik Sadler - Patrick Jahn, Alexander Glandt, Olaf Prieske, Steffen Seering - Daniel Köhn, Stefan Schwandt, Thomas Möller, Torsten Lemke (ab 68. Christian Orend) - Ronny Krüger, Mike Gerth - Trainer: Andreas Zachhuber

    Schiedsrichter: Olaf Harder (Waren / Müritz)
    Assistenten: Norman Schulze (Malchin), Toralf Block (Krebsow)
    Gelbe Karten: Mario Krause-Schwinge - Olaf Prieske

    Zuschauer: 600 (Stadion Schwedenschanze Weitenhagen)
    Ecken: 1:17
    Tore: 0:1 Stefan Schwandt (36.), 1:1 Renè Prozek (65.)

    Elfmeterschiessen:
    Für den GSV 04 scheitert Mike Gerth, Passow hält
    2:1 Karsten Schmidt
    2:2 Steffen Seering
    3:2 Thomas Hildebrandt
    Für den GSV 04 scheitert Patrick Jahn, sein Schuß geht rechts oben an die Unterkante der Latte und dann von der Linie zurück ins Spielfeld
    4:2 Mario Krause-Schwinge
    4:3 Stefan Schwandt
    5:3 Maik Töllner

    Mit einer Sensation endete das Greifswalder Orstderby, Weitenhagen schlug den haushohen Favoriten aus der Hansestadt.

    Andreas

    Geschrieben von:  Systema

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