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  • VfL Halle 96, 04. September 2012

     

    Gala gegen die SG Dynamo Dresden II serviert


    Von:  Stephan R.T.

    Man rieb sich die Augen und versuchte in alten Erinnerungen zu kramen, wann eine Mannschaft des VfL Halle 96 letztmals so begeistern konnte. Gegen den hoch eingeschätzten Talentschuppen des Zweitbundesligisten SG Dynamo Dresden legte 96 los, als ob es in diesem Spiel darum ginge die Vorsaison mit einem Schlag zu tilgen, endgültig im Archiv abzulegen. In der ersten Viertelstunde musste man bangen, dass die Blau-Roten nicht überdrehen, den ‚Akku‘ zu sehr strapazieren.

    Chancen fast im Minutentakt. Tobias Cramer eröffnet den Reigen mit einem Schussversuch halbrechts im Strafraum der Gäste aus Elbflorenz und scheitert an Torwart Axel Mittag (3.). Mittag steht dann auch wieder im Mittelpunkt bei einem Freistoss durch Cramer aus gut 25 Metern Torentfernung. Hier kann er den Ball über den Querbalken seines Tores lenken (5.). Nach Zuspiel von Cramer, schließt Georg Ströhl halblinks im 16er ab, legt den Ball an Mittag vorbei und dieser landet dann vor den Füßen eines Dresdner Verteidigers (7.). Die größte Chance des gesamten Spiels bietet sich wenig später Steve Braun.

    Nach genialem Zuspiel durch Kapitän Nico Stein, läuft der Youngster allein in Richtung Tor, bekommt an der Strafraumgrenze aber weiche Knie und Mittag kann die Kugel von Brauns Fuß pflücken (9.). Die SG Dynamo Dresden II sichtlich beeindruckt. Die erste Chance für die Gäste durch Oliver Merkel, dessen Flanke von links im Strafraum auf den Querbalken des 96-Tores fällt (23.). Im Gegenzug endet eine Kombination Braun, Ströhl, Braun einigermaßen deutlich über dem Tor (25.). Eine Eingabe durch Ricky Wittke wird zu kurz abgewehrt, die Kugel gelangt so zu Stephan Neigenfink, dessen Abschluss aus zwanzig Metern allerdings auch zu hoch gerät (31.).

    Aus 25 Metern, halblinks, versucht sich Cramer mit einem Freistoß in Richtung zweiter Pfosten, Mittag kann parieren (33.). Der VfL im Anschluss mit Glück. Der kurz zuvor eingewechselte Tomas Dapkus trifft aus zwölf Metern nur den Pfosten des 96-Tores (38.). Wittke setzt aus 16 Metern den letzten Akzent der ersten Halbzeit. Hier tut Mittag etwas für seine ‚Flugmeilen‘ (44.).

    Die zweite Halbzeit eröffnen die Gäste mit einem Kopfball durch Sebastian Mai, Christian Bienko ohne Probleme (49.). Cramer setzt wieder den agilen Ströhl in Szene, dessen Abschluss aus 14 Metern, halbrechts, aber wieder zur Beute von Mittag wird (53.). Dann muss sich der beste Dresdner aber doch geschlagen geben. Von der linken Seite beginnt Ströhl einen Solovortrag in Richtung Spielfeldmitte, spielt den Ball zu Cramer, der schließt von der Strafraumgrenze flach und platziert ab und der optisch eher harmlose Ball findet seinen Weg zum erlösenden 1:0 (58.) und das war mittlerweile mehr als verdient.

    Stein spielt dann, ähnlich der neunten Minute, Ströhl steil im Strafraum an. Hart bedrängt von zwei Dynamos gelingt es Ströhl sogar noch im Fallen den Ball an Mittag vorbeizuspielen, der kullert aber auch am Tor vorbei (68.). Nicht Wenige im ‚HWG-Stadion am Zoo‘ erwarteten nun eigentlich einen Pfiff von Spielleiter Jan Schröder (Jena), mit dem dazugehörigen Fingerzeig auf den Strafstoßpunkt. Beides blieb jedoch aus. Ströhl versuchte es dann nochmals mit einem Solo. Über die rechte Außenbahn ging es in den Strafraum der Dynamos und der Abschluss strich knapp am zweiten Pfosten vorbei (71.). Aber auch der bis Dato ungeschlagenen Spitzenreiter versuchte seinerseits noch Einiges um zumindest einen Punkt von der Saale mit an die Elbe zu nehmen.

    Alles Mühen war am Ende aber vergeblich, da man gegen einen auch körperlich starken VfL Halle 96 nicht in der Lage war sich entscheidend durchzusetzen. Eventuell eine Erklärung für den Ausraster des Dresdners Merkel, welcher damit für die unrühmliche Negativaktion des Spiels sorgte, indem er den kurz zuvor eingewechselten Mathias Allert an der Mittellinie mit Anlauf sowas von brutal umtrat, dass Schiedsrichter Schröder keine andere Wahl als Rot sah (90.). Was die anschließende Aufregung Dresdner Spieler und Verantwortlicher zur Entscheidung sollte, wird deren Geheimnis bleiben. Eine Diagnose zur Schwere der Verletzung von ‚Matze‘ Allert ist noch nicht bekannt.

    Der VfL Halle 96 spielte mit: Bienko, Schammer, Selle, Markowitz, Huth, Stein, Neigenfink, Wittke, Cramer (88., Allert, 90., Pilz), Ströhl (90.,Nowoisky), Braun

    Zuschauer: 167 (zahlende)
    Torfolge: 1:0 Cramer (58.)

    Andreas Jahnecke

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    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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