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  • FSV Budissa Bautzen, 25. August 2008

    Gasch nicht zu stoppen


    Von:  ejensen

    Dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen, musste der FSV Budissa Bautzen beim ZFC Meuselwitz erkennen. Zu eindeutig waren die Kräfteverhältnisse, zu groß die spielerischen Unterschiede, das 0:3 (0:1) am Ende spiegelte die Leistungen nur annähernd wider.

    Die Partie begann, Wind und Tempo betrachtet, recht zügig, wobei der ZFC sofort zum Sturm blies. Schon in der ersten Minute traf Hesse das Außennetz und gab so die Spielrichtung vor. Kurz darauf ließ Gasch Stefan Fröhlich und Sebastian Nuhs stehen, verzog aber aus 15 Metern nur haarscharf (4.). Budissa konnte danach das Spiel offener gestalten und kam selbst durch Lukas Helcelet zu einer Möglichkeit, sein Schuss senkte sich aber über den Balken (14.). Doch dabei beließ es Budissa für lange Zeit. Anders der ZFC. Als Gasch beim Gerangel mit Sebastian Nuhs zu Fall kommt, verwandelt der gute Oswald den Elfmeter sicher. Die Gastgeber drückten und erzwangen sich die Chancen. Dabei tat sich immer wieder Sebastian Gasch hervor, der nie zu stellen war. Ballsicher, antrittsstark, mit Überblick und ständigem Drang zum Tor war er, auch von zwei Gegenspielern, kaum zu stoppen, ein ständiger, nie ruhender und allgegenwärtiger Gefahrenherd. Bei seinem Heber auf die Lattenoberkante hatte Budissa großes Glück (21.), ebenso, als er, von Sebastian Nuhs und Andreas Zichner nicht zu stellen, aus 16 Metern den Außenpfosten traf (32.). Doch auch sein Mannschaftskamerad Weis hätte die Gäste weiter ins Unglück stürzen können. Allerdings fehlte ihm die Präzision bei seinen Schüssen (23., 40.), die nur knapp am Tor vorbeistrichen. So kam die Elf von Steffen Hammermüller mit einem schmeichelhaften 0:1 zur Halbzeit davon.

    Nach dem Wechsel ein ähnliches Bild. Bautzen ist zwar redlich bemüht, doch geht nach vorn sehr sehr wenig. Im Mittelfeld läuft kaum etwas zusammen, gerade die Außen können sich nicht in Szene setzen. So hingen die Stürmer Torsten Marx und der von den Meuselwitzer Fans gefeierte Sebastian Miltzow sprichwörtlich in der Luft, konnte nie die, zumindest in der ersten Halbzeit unsicher wirkende, Abwehr der Gastgeber unter Druck setzen. Im Gegenteil, der ZFC, jetzt vom Wind unterstützt, prägte weiter das Spiel. Der Riese Bocek, im Luftduell kaum zu stellen, legte zunächst für Weis (51.), dann wieder für Gasch (53.) per Kopf vor, beide verziehen aber nur knapp. Dann sorgt er per Doppelschlag auch zahlenmäßig für klare Verhältnisse. Als Dix den Ball aus seinem Strafraum drischt, schnappt sich Gasch das Leder, umkurvt Nuhs und sieht Bocek, der keine Mühe hat, freistehend ins leere Tor zu schieben. Geich darauf wird scharf nachgewaschen, ein weiter Ball erreicht Weinert, der den zu spät kommenden Christoph Zwahr überlupft. Der mitgelaufene Bocek köpft das Leder vor dem heranstürzenden Zichner über die verwaiste Linie. Meuselwitz lässt jetzt nicht locker, eine Minute nach dem 3:0 hat Bocek die Chance zum Hattrick. Zunächst rettet Zwahr gegen den wieder durchgebrochenen Gasch, den Abpraller schießt Bocek aus ca. 35 Metern aber über das leere Tor (66.). Dann zeigt der Bautzener Keeper einen tollen Reflex gegen Gaschs Schuss aus 13 Metern, nachdem Weinert und Kotowski per Doppelpass die Gästeabwehr ausgespielt hatten (71.). Erst zehn Minuten vor dem Ende tauchten die Spreestädter erstmalig im zweiten Durchgang vor dem Dix-Tor auf, Marx, Kopfballsieger gegen den ZFC-Torwart, verfehlt das Gehäuse (80.). Dass Budissa in der Schlussminute (Miltzow scheitert am herausstürzenden Dix und Lukas Völkers Schuss geht drüber) noch zu Möglichkeiten kommt, zeugt zumindest von Willen.

    Doch der Wille hat hier eindeutig nicht genügt. Budissa entwickelte viel zu wenig Durchschlagskraft, um den ZFC auch nur ansatzweise Paroli bieten zu können. Betrachtet man das Spiel insgesamt, muss man neidlos feststellen, dass die Thüringer an diesem Tag in einer anderen, höheren Liga spielten.

    ZFC Meuselwitz: Dix – Kotowski, Müller, Ferl, Hesse – Weinert (88. Lange), Oswald, Riese (77. Gemazahsvili), Weis - Gasch, Bocek (79. Graf)

    FSV Budissa Bautzen: Zwahr – Fröhlich, Nuhs, Zichner, Wochnik (86. Schenk) – Dörry (78. Völker), Th. Pannach (78. Dietze), Sentivan, Helcelet – Miltzow, Marx

    Schiedsrichter: Paul Müller (Berlin)
    Gelbe Karten: Oswald, Kotowski – Th. Pannach, Dörry, Helcelet

    Ecken: 5:5 (1:4)
    Zuschauer: 1.103
    Tore: 1:0 Oswald (17./FE), 2:0 Bocek (64.), 3:0 Bocek (65.)

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    Geschrieben von:  ejensen

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