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  • VfL Halle 96, 02. November 2011

     

    Gegen den 1. FC Lok Leipzig Chancen nicht genutzt und verloren


    Von:  Stephan R.T.

    „Wir haben hier mit sehr, sehr viel Glück drei Punkte mitgenommen und freuen uns darüber natürlich“, so Lok- Trainer Mike Sadlo auf der Pressekonferenz nach dem Spiel des 1. FC Lokomotive Leipzig beim VfL Halle 96. Was er damit meinte, ist schnell erklärt. Der Gästetrainer konnte Torgefahr nur aus Standards seiner Mannschaft erkennen, vor allem dann, wenn sein Kapitän Thorsten Görke im Duell mit Rene Hartleib stand. Um es vorweg zu nehmen, Hartleib entschärfte die Gewaltschüsse alle (22., 24., 41.) und zeigte sich auch sonst vollumfänglich auf Höhe der jeweiligen Situationen.

    Selbst in der 83. Minute stand Hartleib ganz knapp davor zum Helden dieses Städtederbys zu werden, als er einen höchst umstrittenen Strafstoß des Leipzigers Rico Engler fast noch erwischte. Was war geschehen? In einem harmlosen Zweikampf zwischen Patrick Selle und dem bereits in einigen Szenen zuvor fallsüchtigen Ivan Ristovski kommt Letzterer zu Fall und Spielleiter Stefan Prager (Merkendorf/ Bayern) zeigt auf den Punkt. Eine Szene, welche 96- Coach Lars Holtmann später zu der Bemerkung hinreißen ließ, „die Schirileistung war ganz dünne!“.

    Und der Beweis für diese Aussage war schnell gefunden. Zum einen hätte bei konsequenter Regelauslegung der vermeintlich Gefoulte nach gelber Karte und zwei weiteren ‚Schwalben‘ schon gar nicht mehr auf dem Platz stehen dürfen und zum anderen die Szene in der 52. Spielminute. Rene Beßler flankt von der linken Außenbahn in den 16er der Lok, dort geht Stefan Karau klar zum Ball und wird ebenso klar und für jeden sichtbar durch Görke mit beiden Armen umgestoßen. Was für jeden der 1.315 Augenzeugen, plus der 22 Aktiven auf dem Platz nun folgen musste, blieb aus und Prager sicherte sich dann doch lieber eine Exklusivmeinung, welche letztlich als die spielentscheidende eingeordnet werden muss.

    Vor beiden Szenen sah man ein rassiges Oberligaspiel, welches von beiden Seiten sehr intensiv geführt wurde. Marius Nowoisky eröffnete mit einer Direktabnahme aus gut zwanzig Metern Torentfernung, welche jedoch ihr Ziel verfehlte (7.). Einen diagonal gespielten Freistoß durch Kapitän Christian Sund vollendet Sascha Rode nur zu einem Eckstoß (12.). Danach folgen zwei Freistöße durch Görke für den Gast. Das sie es auch mit ruhenden Bällen können, zeigen wenig später Robin Huth und David Reich aus jeweils gut 30 Metern. Huths Versuch senkt sich noch bedrohlich, kann aber durch Martin Dolecek ebenso abgefangen werden wie der von Reich (30., 33.). In der nächsten Situation trifft Beßler die Kugel nicht voll, keine Mühe für Dolecek (38.). Die letzte Chance vor der Pause durch den Leipziger Djibril N‘ Diaye wird durch Nowoisky geblockt (42.).

    Nach der Pause dann die erste Aktion in der bereits beschrieben 52. Spielminute. Im Anschluss daran Freistoß für 96. 25 Meter, halblinks. David Reich führt aus und Dolecek kratzt das Spielgerät aus dem unteren Toreck zu einem weiteren Eckstoß, von am Ende sieben der Gastgeber (55.). Dessen zu kurze Abwehr nutzt Ricky Wittke zu einem Kopfball vom Elfmeterpunkt und wieder Ecke (56.). Dann sollten die dicksten Torchancen des gesamten Spiels kommen. Ein Zuspiel von Steve Braun nimmt der eingewechselte Georg Ströhl aus spitzem Winkel direkt und trifft nur das Außennetz (65.). Dann setzt Karau Braun in Szene. Letzterer läuft mit Ball am Fuß in den Leipziger Strafraum, spielt mit Außenrist die Kugel an Dolecek, aber auch ganz knapp am zweiten Pfosten vorbei (70.). Großchance auch für den genesenen Neigenfink. Er tanzt nach Anspiel einen Leipziger gekonnt aus und trifft im Anschluss den Ball nicht voll (73.). Zehn Minuten danach die letztlich entscheidende Spielszene und selbst nach dieser ließen die Blau-Roten vom VfL Halle 96 erst einmal nicht die Köpfe hängen, berannten das Gästetor und hatten am Ende einfach auch kein Glück.

    Das es nach Spielschluss nicht noch auf dem Platz zu einer ‚Dritten Halbzeit‘ gekommen ist, war wohl in der Hauptsache VfL-Trainer Lars Holtmann zu verdanken. Der Mitverursacher der leicht tumultartigen Szenen, war ziemlich schnell in den Stadionkatakomben verschwunden.

    VfL Halle 96: Hartleib – Karau, Sund, Selle, Huth, Rode, Reich (82. Quidzinski), Nowoisky, Wittke (72. Neigenfink), Braun, Beßler (62. Ströhl)

    1. FC Lok Leipzig: Dolecek – Bachmann, Görke, Schuster, Werner – Seipel (82. Racko), Brumme, Seifert, Ristovski – N'Diaye, Masek (61. Engler)

    Schiedsrichter: Stefan Prager (Merkendorf)
    Zuschauer: 1.315 (zahlende)
    Tore: 0:1 Engler (83./Foulelfmeter)

    Andreas Jahnecke

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    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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