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  • TSG Balingen, 22. Mai 2011

     

    Gegen den SGV Freiberg vergessen das Tor zu machen – Aufwärtstrend zu erkennen


    Von:  Stephan R.T.

    Jetzt sind es acht Spiele ohne Sieg. Und dennoch: Beim 0:0 gegen den SGV Freiberg zeigte der Balinger Fußball-Oberligist am Samstag einen deutlichen Aufwärtstrend – vor allem in der zweiten Hälfte.

    Es schien gerade so weiterzugehen, wie in den letzten Wochen: Keine drei Minuten waren am Samstag im Au-Stadion gespielt, da legte der agile Hakan Kutlu das Leder auf der linken Außenbahn geschickt an zwei Balingern vorbei, zog ab – doch sein satter Linksschuss prallte an den linken Innenpfosten des Balinger Kastens. So hatte sich die TSG das Duell mit dem SGV nicht vorgestellt. Und das merkte man ihr an.

    Die Mannen von Trainer Karsten Maier zeigten sich vom forschen Beginn der Gäste beeindruckt. Versuche, Gegner und Spiel in den Griff zu bekommen, scheiterten an Abspielfehlern im Aufbau und wenig Kreativität im Spiel nach vorne. Stattdessen sahen die 350 Zuschauer im Au-Stadion weite Bälle in die Mitte, Ballverluste, eben wenig Durchdachtes.

    Nur gut für die TSG, dass auch Freiberg das Leder in den ersten zwanzig Minuten kaum einmal über drei, vier Stationen brachte, ohne es gleich wieder zu verlieren. Von einer dieser Unkonzentriertheiten profitierte Marc Wissmann, der nach starkem Solo Tonny Madegwa im Gäste-Strafraum fand, doch der Abschluss des Kenianers, er war schlichtweg zu harmlos (9. Minute). Freiberg hatte, ohne überzeugend zu agieren, ein Übergewicht. Einen weiten Bortel-Pass konnte TSG-Torhüter Julian Hauser gerade noch vor Niko Rummel klären (16.), ebenfalls einen Schritt zu spät dran war auf der Gegenseite Andreas Kohle nach steilem Jauß-Zuspiel (23.).

    Dann hatte die TSG mächtig Dusel: Oguzhan Biyik spielte Kutlu im TSG-Strafraum an, der ließ den Ball mit der Brust für Marian Asch prallen, der das Leder aus neun Metern volley über den Kasten semmelte (25.). Erneut Oguzhan zog einen 22-Meter-Freistoß stramm am TSG-Tor vorbei (27.), ehe sich Alexander Jauß auf Höhe der Mittellinie den Ball erkämpfte, steil auf Kohle passte, der im Sechzehner zu Fall kam. Nah an der Grenze des Erlaubten war das Einsteigen von Marijan Salopek in der 34. Minute, aber wohl noch erlaubt.

    Die größte und einzig zwingende Torchance hatte für die Maier-Elf in Durchgang eins Kapitän Manuel Pflumm mit einem Kopfball nach Jauß-Ecke (43.). Doch der Ex-Balinger Goalie Kevin Kraus war auf dem Posten.

    Es war wahrlich keine gute erste Hälfte, dafür nahm die Partie nach der Pause an Unterhaltungswert auf. Und dies lag vordergründig an den Gastgebern, die nun ihre Verunsicherung aus den ersten 45 Minuten ablegten und im Angriff temporeicher, zielstrebiger und druckvoller agierten, während beim SGV in Durchgang zwei kaum noch etwas zusammen lief.

    Madegwa versprang bei einem von Felix Schaplewski eingeleiteten Konter der Ball (51.), wenig später klärte Kraus einen Wissmann-Schuss (57.). Letzterer vergaß bei zwei schönen Einzelaktionen in der Folge wohl, auch mal draufzuhalten (58., 59.). Doch nun war Leben in der Partie. Balingens Fabian Fecker verpasste eine Güven-Flanke (60.). Dann wurde es wild: Madegwa nahm eine Üner-Hereingabe im Strafraum grätschend an und versuchte die Kugel am Boden liegend irgendwie ins Tor zu manövrieren. Er traf den Pfosten (63.). Was ‚Schiri‘ Robert Kempter (Sauldorf) nicht gesehen hatte (und wohl auch kaum zu sehen war): Salopek hatte das Leder im Strafraumgetümmel mit der Hand gespielt. Beschwerden der Balinger blieben aus.

    Die TSG stand hinten nun sattelfest und konterte stark. Wissmanns Schuss aus der Drehung ging drüber (68.), Madegwas Versuch links vorbei (70.). Dann das: Nach einem weiten Wissmann-Ball war Madegwa durch, doch der Balinger Flügelspieler versuchte es – von halbrechts allein auf Kraus zueilend – mit einem halbhohen Ball. Der Keeper parierte die Kugel zur Mitte, wo Kohle stand, der per Kopf (75.) vergab. Nun köpfte Fecker übers Tor (78.) – und dann war Schluss. Die TSG präsentierte sich verbessert, vergaß in Hälfte zwei halt, das Tor zu machen.

    Ralph Conzelmann

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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