21. April 2006

 

Germania Halberstadt: Erneut ins Vogtland

/news2/pictures/Wappen/germania_halberstadt.gif" alt="an image" />Nach der enttäuschenden Vorstellung letzte Woche beim VFC Plauen steht nun am Samstag für Halberstadt die vierte Auswärtspartie in Folge an, und wieder geht es ins sächsische Vogtland. VfB 1906 Auerbach gegen VfB Germania Halberstadt heißt die kommende Begegnung, bevor am nächsten Mittwoch in Cottbus die Gastspiele der Vorharzer vorerst ein Ende finden.

Beim Hinspiel (2:0) war das Duell Germania gegen VfB 1906 noch ein Oberliga-Hit. Diesmal stehen die Vorzeichen jedoch etwas anders. Auerbach ist nach acht Niederlagen in Folge bis auf Tabellenlatz 10 abgerutscht. Nicht einen Punkt konnte die Mannschaft um Trainer Volkhardt Kramer in der zweiten Halbserie für sich verbuchen, alle sieben bisherigen Rückrunden-Begegnungen gingen verloren. In der ersten Saisonhälfte gestaltete sich dies noch viel positiver. Nach acht Siegen, drei Remis und fünf Niederlagen waren die Vogtländer nach 15 Oberliga-Partien, hinter Magdeburg, Leipzig, Halberstadt und Plauen auf Platz 5 angekommen. Aufgrund der üblichen Zielbestimmung "Klassenerhalt" war man beim letztjährigen Überraschungs-Siebten hochzufrieden. Wenngleich auch Björn Düring seine Karriere überraschend beenden musste (Knorpelschaden im Knie) ging man guten Mutes ins Fußballjahr 2006. Mit Tobias Düring (19) verpflichteten die Verantwortlichen aus Auerbach zudem im Januar noch ein hoffnungsvolles Nachwuchstalent.

Mittlerweile ist die Stimmung im Vogtland beim VfB erheblich düsterer. Nach der knappen Niederlage zum Rückrundenauftakt in Leipzig (0:1), der wochenlangen winterbedingten Pause und einer langen Verletztenmisere warten die Kramer-Schützlinge jetzt schon seit November 2005 auf ein Erfolgserlebnis bzw. auf einen Punktgewinn, der letzte datiert vom 27. November in Erfurt. Coach Kramer veranlasste dies zu einer mannschaftsinternen Umstellung, Keeper Daniel Fröhlich wurde für Defensivmann Steve Gorschinek zum neuen Kapitän bestimmt. Trotzdem erreichte die Negativserie mit der 0:2-Niederlage in Völpke vor einer Woche ihren blamablen Höhepunkt. Am vergangenen Mittwoch hingegen konnten die Auerbacher, in einer extrem niveauarmen Begegnung, beim Halleschen FC sehr lange ein Unentschieden halten, aber in der Nachspielzeit gelang den Saalestädtern doch noch der glückliche Siegtreffer und erneut gab es keinen Punkt für den kommenden Germania-Gegner, auch wenn sie 90 Minuten dafür redlich gekämpft hatten.

Im Spiel gegen Halberstadt wird der VfB 1906 dennoch alles daran setzen, "den Bock endlich umzustoßen". Ferner steht in Auerbach dieses Jahr das 100-jährige Vereinsjubiläum an, da will man doch nicht in den Abstiegskampf geraten. Darum heißt es für Germanias Oberligakicker, der starken Auerbacher Offensivabteilung, allen voran Carsten Pfoh (9 Tore, 4 Assists) und Gunnar Stabenow (5, 7) das Richtige entgegenzusetzen, zumal Halberstadts Defensive zuletzt mit argen Problemen zu kämpfen hatte (zehn Gegentreffer in den letzten vier Spielen). Verzichten muss Kramer allerdings auf Angreifer Michael Korb (Muskelfaserriss). Germania-Coach Thomas Pfannkuch wird seinen Schützlingen voraussichtlich empfehlen, die Verunsicherung der sieglosen Auerbacher mit einer selbstbewussten und aggressiven Spielweise auszunutzen. Außerdem wollen Enrico Gerlach und Co. dafür sorgen, die 2:6-Schlappe in Plauen so schnell wie möglich in Vergessenheit geraten zu lassen. Was hilft da besser als ein Auswärtssieg. Für diese Unternehmen steht Pfannkuch der komplette Kader zur Verfügung.

Helge Osterloh

Geschrieben von:  Systema