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  • 29. Oktober 2006

     

    Germania Halberstadt: Erster Auswärtssieg geglückt


    Von:  Systema

    Das nicht immer hochklassige, aber durchaus spannende Landesderby SV Dessau 05 gegen VfB Germania Halberstadt gewannen die Gäste am Sonntagnachmittag mit 2:1 (0:1). Nach verhaltenem Beginn erspielten sich Halberstadts Oberligakicker ein optisches Übergewicht und nach Flanke von Gottwald und folgender Stefke-Direktabnahme gab es die erste gute Möglichkeit (9.). Ein gefährlicher Kopfball von Buchholz ließ dann jedoch die heimischen Fans aufhorchen (15.). Danach hatten Sommermeyer, Gerlach und Kopp den Füh-rungstreffer auf dem Fuß, den Banser, nach herrlicher Kombination über Kopp und Sommer-meyer, eigentlich hätte machen müssen. Der 24-jährige Angreifer scheiterte aber freistehend an 05-Torwart Burmeister (24.). Kurz darauf das überraschende 1:0 durch Dessaus Nechyporuk, dessen 22-Meter-Schuss noch unglücklich abgefälscht wurde (28.). Bis zur Pause bewahrte Germania-Keeper Kischel seine Mannschaft vor einem höheren Rückstand, als er Chancen von Kricke (30.) und Scherz (44.) bravourös meisterte. Zuvor musste Banser angeschlagen vom Platz.

    Nach kurzer und lautstarker Pausenpredigt ihres Trainers Thomas Pfannkuch kamen die Vorharzer mit viel Elan aus der Kabine und hatten durch Gerlachs Freistoßhammer aus 21 Metern den nächsten Hochkaräter (47.). Den erhofften Ausgleich vergab Ex-Dessau-Kicker Stefke in der Folge ebenso, als er nach Gerlach-Pass aus acht Metern vorbei schoss (53.). Woitha brachte daraufhin den Ball nach starkem Alleingang und zum Glück für die Halberstädter nicht im Tor unter, sonst wäre die Partie wohl entschieden gewesen (62.). Gottwald war es dann, der nach Stefke-Ecke das wichtige 1:1 markierte (68.). Als alle Anwesenden schon mit einer Punkteteilung rechneten, hielt Kischel noch einen gefährlichen Kopfball von Kunze, und somit konnte Germanias aufmerksamer Keeper den folgenden Konter über Plock, Stefke und Gerlach einleiten, der dann zum glücklichen, aber auch nicht unverdienten Siegtreffer durch Kopp führte (83.).

    Trainer Pfannkuch erklärte nach der Partie seine kurze und intensive Halbzeitansprache mit folgendem ausführlichem Statement: „Für das Sachsen-Anhalt-Derby hatten wir uns viel vorgenommen. In der ersten Halbzeit sind meine Jungs aber nicht richtig ins Spiel gekommen, sie dachten wohl, sie können das so im Vorbeigehen erledigen, aber das war nicht der Fall. Dessau schießt einmal aufs Tor und wir liegen hinten. Nach dieser katastrophalen Leistung musste ich in der Kabine recht laut werden. Mit Beginn der zweiten Hälfte waren wir dann zielstrebiger und meine Jungs haben richtig gefightet. Wir haben glücklich, aber nicht unverdient gewonnen, auch wenn das zweite Tor aus einer vermeintlichen Abseitsposition erzielt wurde.“ Dessau-Trainer Dieter Hausdörfer suchte die Schuld für die Niederlage allerdings nicht alleine beim Schiedsrichter und meinte im Anschluss an das Landesderby: „Auch wir hatten uns viel vorgenommen. Wir wollten in jedem Fall gewinnen. Leider haben wir verpasst, nach dem 1:0 nachzulegen. Unser Problem sehe ich ganz eindeutig im Angriff, da waren wir heute ganz schwach. Nach der Pause haben wir uns in die Defensive drängen lassen. Am Unparteiischen lag es nicht, dass wir verloren haben.“ Im Gegensatz dazu zeigte sich Stefke nach dem Spiel gegen seine ehemaligen Kameraden hoch erfreut und sehr euphorisch: „Wir haben von Anfang gewusst, dass wir siegen müssen. Der Trainer hat uns dazu sehr gut eingestellt. In der zweiten Halbzeit haben wir alles gegeben, das war Weltklasse.“

    Am kommenden Dienstag geht es für den VfB zum derzeitigen Tabellenführer der Landesliga Mitte in Sachsen-Anhalt, TV Askania Bernburg. Dann will der Halberstädter Oberligist den erstmaligen Einzug ins Pokalhalbfinale perfekt machen. Anstoß des Landespokal-Viertelfinales ist um 14 Uhr.

    SV Dessau 05: Burmeister - Lesch, Kolch, Koluza, Buchholz - Woitha (75. Göres), Hesse, Rasch (56. Westphal) - Nechyporuk - Kricke (80. Kunze), Scherz

    VfB Germania Halberstadt: Kischel - Gottwald, Heckeroth, Pölzing - Plock, Vandreike (73. Reitzig) - Sommermeyer, Kopp, Stefke - Gerlach - Banser (40. Binsker)

    Schiedsrichter: Jan Arndt (Potsdam)
    Gelbe Karten: Kolch, Scherz, Westphal - Kopp

    Zuschauer: 417, inkl. 45 Germaniafans
    Tore: 1:0 Nechyporuk (28.), 1:1 Gottwald (68.), 1:2 Kopp (83.)
    Torchancen: 7:10 (5:6)

    Helge Osterloh

    Geschrieben von:  Systema

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