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  • 04. April 2007

     

    Germania Halberstadt: Pfannkuch nicht mehr Trainer


    Von:  Systema

    In den letzten Wochen gab es im Umfeld der Halberstädter Mannschaft einige Spekulation um einen Trainerwechsel, seit gestern Nachmittag ist es nun Gewissheit. Nach der enttäuschenden Vorstellung in Plauen ist Thomas Pfannkuch von seinen Aufgaben entbunden wurden, der noch bis Juni 2008 laufende Vertrag wurde einvernehmlich aufgelöst. Ab sofort ist Andreas Petersen (SV Südharz/Walkenried) für das Geschehen bei den Vorharzer Oberligakickern verantwortlich.

    Geschäftsführer René Cunaeus machte hierbei deutlich: „Wir stecken mitten im Abstiegskampf und mussten jetzt leider auf den ausbleibenden sportlichen Erfolg reagieren. Mit Andreas Petersen konnten wir relativ schnell einen Mann aus der Region verpflichten, der mit den Halberstädter Gegebenheiten bestens vertraut ist. Er wird alles daran setzen, den Klassenerhalt zu sichern und kann vielleicht in den nächsten Partien noch ein paar Prozente mehr aus den Spielern heraus kitzeln. Trotzdem wünsche ich Thomas Pfannkuch für seine Zukunft alles Gute.“ Germania-Präsident Olaf Herbst merkte in diesem Zusammenhang ebenso an: „Mit den zuletzt gezeigten Leistungen konnten und wollten wir uns nicht zufrieden geben.“ Pfannkuch reagierte hingegen nicht geschockt auf seine Entlassung: „So sind nun mal die Mechanismen des Fußballgeschäfts, wenn der sportliche Erfolg ausbleibt. Ich blicke nicht im Zorn zurück. In den fast fünf Halberstädter Jahren hatte ich eine sehr schöne, aber auch lehrreiche Zeit, ob nun als Spieler oder zuletzt als Trainer.“

    Nach dem sensationellen sechsten Platz der letzten Oberliga-Saison konnte Halberstadts Mannschaft an diese Leistungen in der laufenden Serie nicht mehr anknüpfen und steht zurzeit nur auf dem zehnten Tabellenplatz, mit einem minimalen Vorsprung auf die Abstiegsränge. Um nicht weiter in den Tabellenkeller abzurutschen erfolgte nun die logische Konsequenz. Pfannkuch wechselte im Sommer 2002 als Spieler von Göttingen nach Halberstadt und war maßgeblich am sofortigen Aufstieg in die vierte Liga beteiligt. Im Dezember 2004 wurde der mittlerweile 37-Jährige Nachfolger von Frank Lieberam, vorerst als Spielertrainer und seit Juli 2005 als verantwortlicher Chefcoach in der Domstadt.

    Am kommenden Freitag wird Andreas Petersen seinen Dienst im Halberstädter Friedensstadion antreten, bis dahin ist Co-Trainer Frank Lindemann verantwortlich. Am Ostermontag übernimmt Petersen beim Pokalduell mit der Zweiten des 1. FC Magdeburg erstmals das Kommando auf der Bank. Er äußerte sich gestern zu seiner neuen Tätigkeit wie folgt: „In der Mannschaft gibt es gute individuelle Akteure, aber innerhalb des Teams gab es anscheinend einige Probleme. Die Ursachen dafür sehe ich nicht bei Ex-Trainer Pfannkuch. Jetzt heißt es für die Spieler, die richtige Antwort auf dem Platz zu geben und am Montag können sie in Magdeburg damit anfangen.“

    Petersen kommt ursprünglich aus Wernigerode und wechselte ebenso wie Sasa Vranic vom SV Südharz nach Halberstadt. In Walkenried agierte Halberstadts neuer Coach zum ersten Mal 1993 als Trainer und nach einigen Zwischenstationen, unter aanderem bei Wacker Nordhausen, Einheit Wernigerode und Stahl Thale, war er in den vergangenen sieben Jahren sehr erfolgreich im Südharz tätig.

    Der 46-Jährige ist ein viertligaerfahrener Trainer (Niedersachen/Bremen, Nordostoberliga) und bevorzugt den Offensivfußball. Zu DDR-Zeiten lief er unter anderem für Thale und Wismut Aue als Spieler in der ersten und zweiten Liga auf. Sein Sohn Nils, der in der in der Nachwuchs-Abteilung des VfB Germania ausgebildet wurde, kickt jetzt beim Zweitligisten FC Carl Zeiss Jena und erhielt am vergangenen Sonntag eine erneute Berufung in die U19-Nationalmannschaft. Ebenso hatte der Fußball-Lehrer mit A-Lizenz Ex-Germane Kevin Schlitte (jetzt auch Jena) unter seinen Fittichen, bevor Schlitte vom SV Südharz damals zur Germania gewechselt war. Auch für Steffen Plock und Enrico Gerlach ist der Coach kein Unbekannter. Gerlach spielte in Nordhausen in der Oberliga unter ihm und Plock kennt Petersen aus seinen Zeiten in Walkenried.

    Halberstadt tritt am Montag im Magdeburger Heinrich-Germer-Stadion an. Ab 15 Uhr treffen sie im Landespokal-Halbfinale auf die zweite Mannschaft des 1. FC Magdeburg. Das erste Ligaspiel unter Neu-Trainer Petersen bestreiten die Vorharzer am 15. April im heimischen Friedensstadion. Gegner ist dann der FSV Zwickau.

    Helge Osterloh

    Geschrieben von:  Systema

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