Die-Fans.de

Stadien, Fans und Leidenschaft - Regionaler Fußball pur

Du bist hier:  Nordost | Startseite » Aktuell » Artikel
Erlebnis Fußball 89 – 192 vollfarbige Seiten mit den Themen aus den Fankurven
u.a. mit Investoren und Protest, Kurvenlieder und ihre Geschichten sowie 50 Jahre Ultras Viola
  • 22. April 2007

     

    Germania Halberstadt: Wichtiger Auswärtspunkt in Bautzen


    Von:  Systema

    Im zweiten Ligaspiel unter dem neuen Trainer Andreas Petersen konnten Halberstadts Oberligafußballer den ersten Punktgewinn verbuchen. Nach neunzig höhepunktarmen Minuten endete die umkämpfte Partie beim FSV Budissa Bautzen mit 0:0. Somit steht Germania auf dem 13. Tabellenplatz und kann in drei aufeinander folgenden Heimspielen einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt tätigen, wenn diese Partien erfolgreich gestaltet werden.

    Bautzen war mit einem optischem Übergewicht in die Begegnung gestartet, aber bei bestem Wetter setzte Germanias Ladislav Stefke, nach einer Kombination über Ingo Vandreike, Enrico Gerlach und Zdravko Tuzlak, ein erstes Achtungszeichen, zielte jedoch beim folgenden Torschuss nicht genau genug (14.). Ebenso konnte Stefke einen Abpraller nicht zur Führung nutzen, weil er aus ca. 13 Metern knapp verzogen hatte (20.). Budissas Miroslav Sentivan prüfte kurze Zeit später Keeper Sebastian Kischel mit einem 18-Meter-Schuss, stellte den VfB-Torwart dabei jedoch vor keine Probleme (29.). Daraufhin startete Germania-Kapitän Gerlach einen mustergültigen Alleingang, um im letzten Moment noch auf Tuzlak abzulegen, der den Ball jedoch über die Querlatte bugsiert hatte (36.). Zwei Minuten später hatte Halberstadt bei einem verunglückten Torschuss von Sebastian Nuhs das Glück auf ihrer Seite. Selbiges verzeichneten dann die Gastgeber, als Fait Banser ganz alleine auf Schlussmann René Katzwinkel zulief, dabei vom letzten Mann, in diesem Fall Routinier Dirk Rettig, rüde gebremst wurde und der ansonsten aufmerksame Schiedsrichter Ralf Böhm aus Berlin kurioser Weise keine Karte zeigen wollte (43.). Das folgende Freistoß-Geschoss von Gerlach verfehlte das gegnerische Tor jedoch deutlich.

    Auch in der zweiten Halbzeit bestimmten die Defensivreihen und viele einzelne Mittelfeldduelle das Spielgeschehen auf dem Platz an der Müllerwiese. Spektakuläre Strafraumszenen und gut durchdachte Offensivaktionen blieben jedoch absolute Mangelware, weil beide Mannschaften das Risiko scheuten, und eine gewisse allgemeine Verunsicherung regelrecht zu spüren war. Die Angst vor einer Niederlage hemmte buchstäblich den Spielfluss. Trotzdem blieb es weiterhin spannend, unter anderem musste Germane Steffen Plock eine brenzlige Situation in höchster Not klären (83.). Torchancen gab es jedoch erst wieder in den letzten sieben Spielminuten. Nuhs war es dann, der den Ball aus 21 Metern an den Pfosten geknallt hatte (84.). Kurz darauf wurde es noch mal richtig turbulent. Nach starker Einzelaktion von VfB-Stürmer Banser und dem folgenden verunglücktem Torschuss von Andreas Luck hatte Vandreike den Ball über die Linie gebracht, aber der Unparteiische wollte zuvor ein Handspiel gesehen haben, was nicht jeder im Stadion gepfiffen hätte (87.). Bautzen konnte danach noch eine weitere Chance über Martin Golbs heraus spielen, aber Kischel lenkte den gefährlichen Kopfball vom eingewechselten Todor Samardzic zur Ecke, die jedoch nichts weiter einbrachte. Am Ende blieb es beim torlosen und für beide Seiten gerechten Remis.

    Angesichts des Ausfalls von drei Stammspielern und der derzeitig angespannten Halberstädter Situation war Gästecoach Petersen durchaus zufrieden: „Für uns war das heute in Bautzen ein ganz wichtiges Spiel. Meine Mannschaft hat genau das umgesetzt, was ich von ihr erwartet habe. In der Defensive haben wir sehr ordentlich gearbeitet, aber auch insgesamt bin ich mit der Leistung zufrieden, wir können mit dem einen Punkt gut leben. Am Ende war es ein leistungsgerechtes Unentschieden. Jetzt haben wir drei ganz wichtige Heimspiele vor uns, diese wollen wir erfolgreich gestalten.“ Ähnlich sah es Bautzens neuer Verantwortlicher auf der Trainerbank Andreas Hain: „Wir hatten eine schwierige und turbulente Woche hinter uns. So etwas geht an einer Mannschaft nicht spurlos vorbei. In den wenigen Tagen kann man nichts ändern und es gibt auch keinen Grund, Änderungen durchzuführen. Wir haben heute sehr schwungvoll begonnen, danach spielte sich fast alles im Mittefeld ab. Es wurden nur sehr wenige Torchancen erarbeitet. Das 0:0 geht soweit in Ordnung.“

    Nun empfangen die Vorharzer am kommenden Sonntag mit Dessau 05 einen weiteren Abstiegskonkurrenten, und dann könnte der VfB Germania mit einem Sieg im Sachsen-Anhalt-Derby dem Klassenerhalt ein Stück näher rücken. Anstoß im heimischen Friedensstadion ist um 14 Uhr. Danach erwarten die Halberstädter zwei weitere Heimspiele, am 6. Mai ebenfalls ab 14 Uhr gegen Jenas Bundesligareserve und am 9. Mai ab 18.30 Uhr gegen Meuselwitz.

    FSV Budissa Bautzen: Katzwinkel - Fröhlich, Rettig, Zichner, Golbs - Nuhs - Dörry, Runt, Sentivan - Schaumkessel (83. Samardzic), Marjanovic (61. Swirlik)

    VfB Germania Halberstadt: Kischel - Vranic, Gottwald, Sommermeyer - Vandreike, Plock - Tuzlak (66. Reitzig), Gerlach, Kreibich - Banser, Stefke (73. Luck)

    Schiedsrichter: Ralf Böhm (Berlin)
    Gelbe Karten: Nuhs, Zichner - Stefke

    Zuschauer: 657, inkl. 24 Germaniafans
    Torchancen: 3:3 (1:2)
    Tore: Fehlanzeige

    Helge Osterloh

    Geschrieben von:  Systema

Kommentare

    Kommentar schreiben

     

    Copyright 2007  Die Fans Media GmbH

    Diese Website nutzt Cookies. Durch die Nutzung unserer Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr Infos: Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz.