FSV Budissa Bautzen, 26. Oktober 2009

 

Glücklicher Sieg bringt Rang zwei

1.FC Gera - FSV Budissa Bautzen 0 : 1 ( 0 : 1 )

Glücklicher Sieg bringt Rang zwei

Fußball kann sehr grausam sein. Das mußte der 1.FC Gera im Spiel gegen Budissa Bautzen erkennen. Denn, obwohl die Mannschaft von Trainer Steffens ihr bestes Spiel in dieser Saison ablieferte und sich große Möglichkeiten erarbeitete, stand sie am Ende beim 0:1 mit leeren Händen da. Die Punkte gingen nach Ostsachsen.

Daß hier ein Abstiegskandidat auf eine Spitzenmannschaft traf, war kaum zu sehen. Gera begann druckvoll und machte das Spiel, doch wollten sich vorerst keine Möglichkeiten ergeben. Nach 25 Minuten gab es den ersten richtig durchdachten Angriff der Gastgeber. Moses setzte den überragenden Schletzke auf der linken Seite in Szene, dessen Eingabe schiebt Pohland aus zwei Metern am Tor vorbei und vergibt so einen sicheren Treffer. Doch die Thüringer setzten unbeirrt nach. Bei einem Freistoß Schletzkes kommt Moses zum Schuß und prüft Torwart Katzwinkel, der glänzend reagiert (32.), ein Kopfball Strobels streicht knapp am Tor vorbei (33.) und Schletzke, allein vor Katzwinkel, drischt den Ball volley über das Gebälk. Die Führung der Gastgeber scheint überfällig, Budissa ist mit dem 0:0 bestens bedient – und kommt selbst zum ersten Male gefährlich vor das Geraer Tor. Einen Konter über Völker kann Krohmer zum 0:1 abschließen. Die Gästeführung kommt wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Gera ist geschockt, plötzlich drehen die Bautzener auf und haben durch Miltzow (36.) und Krohmer, dessen Volleyschuß Wohlfeld hervorragend parierte (41.), selbst Gelegenheiten, ihr Torkonto zu erhöhen. So bleibt das paradoxe Halbzeitfazit, daß die Gästeführung äußerst glücklich ist, allerdings auch deutlich höher sein konnte.

Die Gastgeber nahmen nach dem Wechsel wieder ihr Herz in die Hand. Bei zwei Flanken Scholzes brennt es im Budissen-Strafraum lichterloh, doch Kopfbälle von Moses (47.) und Pohland (48.) streichen nur um Haaresbreite am Katzwinkel-Tor vorbei. Bautzen kann jetzt das Spiel beruhigen und setzt selbst Nadelstiche. Miltzow mit Schlenzer (54.) und Töppel (61.) haben gute Möglichkeiten. Bei Schenks Fernschuß muß Wohlfeld sehr gut reagieren, um das 0:2 zu verhindern (59.). Gera ist zwar weiter im Vorwärtsgang, läuft sich aber immer wieder fest und ist damit anfällig für Konter. Max (68., 80.). Johne (70.) und Krohmer (71.) könnten eigentlich das Spiel entscheiden – tun sie aber nicht. So bleibt die Partie spannend und Geras Fans können noch hoffen. Und tatsächlich haben die Gastgeber den Ausgleich auf dem Fuß. Bei einem schnellen Angriff über Moses und Göschick kommt Scholze an den Ball, kann diesen an Katzwinkel vorbeischieben. Doch der Jubel auf den Rängen erstickt, weil Fröhlich mit letztem Einsatz die Kugel von der Linie kratzt (81.). Gera läßt bis zum Schluß nicht locker, doch die Kräfte reichen nicht mehr, um die Gästeabwehr nochmals in Gefahr zu bringen. Im Gegenteil, Marx hat zwei Minuten vor dem Ende die Entscheidung auf dem Fuß, kann Wohlfeld aber auch nicht mehr überwinden.

Budissa konnte bisher noch nie gegen Gera gewinnen. Der Bock ist umgestoßen, Platz zwei der Lohn. Thomas Hoßmang, Trainer der Bautzener, faßte das Spiel so zusammen: „Wir haben glücklich gewonnen. Über die Art und Weise unseres Auftretens müssen wir sicherlich reden. Letztlich zählt aber nur das Ergebnis. Wir haben jetzt 17 Punkte mehr als Gera auf dem Konto. Davon war heute auf dem Platz nicht zu sehen. Aber wenn man acht Spiele in Folge ungeschlagen ist, zieht man eben auch solche Partien." Dem war an diesem Tage nichts hinzuzufügen.


1.FC Gera: Wohlfeld – Ast (52. Franz), Fuhrmann, Dimter, Strobel – Scholze, Neubert, Barich, Schletzke (78. Göschick) – Pohland (62. Pfeifer), Moses.

Budissa Bautzen: Katzwinkel – Fröhlich, Bachmann, Schenk, Johne – Krohmer, Petrick, Sentivan, Töppel (66. Marx) – Miltzow, Völker (76. Helcelet).

Tore: 0:1 Krohmer (35.).

Ecken: 6:6 (4:4).

Gelbe Karten: Wohlfeld, Pfeifer – Petrick.

Schiedsrichter: Gordan Tremer (Fürstenwalde).

Zuschauer: 134.

jk

Geschrieben von:  ejensen