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Erlebnis Fußball 89 – 192 vollfarbige Seiten mit den Themen aus den Fankurven
u.a. mit Investoren und Protest, Kurvenlieder und ihre Geschichten sowie 50 Jahre Ultras Viola
  • Hertha BSC, 12. November 2007

     

    Harlekins erklären sich


    Von:  Systema

    Seit dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg befindet sich die größte Ultragruppe von Hertha BSC, die Harlekins Berlin ’98, im Boykott. Grund dafür sind die willkürlich ausgesprochenen Stadionverbote gegen Mitglieder der Fanszene, mangelnder Respekt von Vereinsseite und die unzureichende Fanarbeit des Hauptstadtklubs. Nun erklärten die Harlekins im Rahmen ihres Kurvenechos ihre aktuelle Situation und geben einen kleinen Ausblick. Nachdem es zu den letzten Spieltagen kein Kurvenecho von uns gab, möchten wir heute mit einer Ausgabe die Gelegenheit nutzen unseren weiteren Weg zu erklären, aber auch auf weitere Gründe unseres aktuellen Rückzugs aus der Ostkurve einzugehen. Eine Rückkehr in die Kurve und somit zur aktiven Unterstützung des Vereins wird es von unserer Gruppe erst mit Ablauf der von Hertha BSC verhängten Stadionverbote und mit der Realisierung des überarbeiteten Konzeptes ‚Anhörung vor Aussprache’ bei Hertha BSC erfolgen. Das bedeutet, dass eine Rückkehr unserer Gruppe frühestens Ende Februar 2008 realistisch ist. Diese Entscheidung soll weder Druck auf den Verein erzeugen, noch ein endgültiger Rückzug der Harlekins Berlin `98 aus der aktiven Fanszene sein. Wir möchten mit diesem Schritt den Personen mit Stadionverbot den Rücken stärken und weiterhin symbolisch auf die Ausgesperrten hinweisen, da wir die Aussprache der Stadionverbote immer noch für sehr fragwürdig halten. Aber nicht nur die aktuellen Stadionverbote bekräftigen uns zu diesem weittragenden Schritt. Auch der Umgang und das Verhalten in unserem Verein hat uns dazu bewegt, den Support für eine unbestimmte Zeit einzustellen. Immer wieder waren wir gesprächsbereit, immer wieder waren wir bereit Kompromisse einzugehen und somit Hertha BSC ein Stück entgegen zu kommen. Viel zu oft haben wir auf der Geschäftsstelle gesessen und waren voller Hoffnung auf Verständnis und Akzeptanz. Genau das Gegenteil trat regelmäßig ein, Unverständnis und Ignoranz sind in fast jedem Gespräch mit Vereinsvertretern zu vernehmen. Es bestehen momentan viele Baustellen in der Arbeit zwischen Fanbetreuung und der Fanszene von Hertha BSC, hier muss der Verein endlich mal erkennen, dass weder das Verwalten von offiziellen Fanclubs noch das organisieren von zwei bis drei OFC-Treffen pro Jahr allein Fanarbeit ausmacht. Die aktive Arbeit am und um den Spieltag herum ist entscheidend um beidseitigen Respekt zu entwickeln und den Weg einer (laut-)starken Fanszene zu ebnen. Dazu gehört neben der Anwesenheit bei Heim- und Auswärtsspielen auch die Kommunikationsbereitschaft mit Fans. Oft hat man den Eindruck, dass Fans nur ein zeitraubendes und nerviges Randprodukt des heutigen Fußballevents sind. Projekte wie ‚Fanzug’ oder auch ‚Fanhaus’ stehen schon zu lange auf den Themenlisten, ohne dass es jemals erkennbare Fortschritte oder Ergebnisse gab. Immer wieder werden kritische Mitglieder vom Verein als Minderheit und Problemfans abgebügelt, ohne sich auch nur ansatzweise mit der vorgebrachten Kritik auseinandergesetzt zu haben. Der Kontakt zu uns wurde oft erst dann gesucht, wenn Themen in die Öffentlichkeit gelangten und dort dann von einer breiten Masse oder auch den Medien etwas Gegenwind kam. Momentan nutzen wir die Zeit um unsere Energie unter anderem in die Überarbeitung der ‚Richtlinien zur Vergabe von Stadionverboten’ zu stecken und stehen hier zurzeit im Austausch mit dem Sicherheitsbeirat von Hertha BSC, in der Hoffnung, dass es in Zukunft eine gerechtere Verfahrensweise bei Hertha BSC geben wird. Harlekins Berlin `98 yeti

    Geschrieben von:  Systema

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