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  • SKG Bickenbach, 21. Oktober 2012

    Herbe Niederlage im Pokal gegen den SC Viktoria 06 Griesheim


    Von:  Werner G.

    Bruchköbel war ursprünglich angedacht, haben mir aber nicht geantwortet, ob sie auch wirklich auf Kunstrasen spielen. Rasen hat auch Flutlicht, war mir dann zu gefährlich. Also SKG Bickenbach, deren schicken Kunstrasen-Arena ich mir noch für karge Tage aufgehoben hatte und bei Bickenbach fiel mir auch direkt wieder die Aktion mit Frau Schu ein, die bei einem damaligen Besuch (Rasen) vor dem Eingang meinte: „boah, ist ja viel los hier, alles voll Autos“. Jo, lag eben daran, dass genau nebenan ein dickes Autohaus situiert ist.

    Ich esse ja so gut wie nie Süßigkeiten, aber heute hatte ich aus unerklärlichen Gründen einen fiesen Heißhunger auf was Süßes. Irgendwann nachgegeben und mal auf die Suche nach Frau Schus Nutella-Glas gemacht, das ich aber nicht finden konnte. Wohl zu gut versteckt gewesen, dachte ich zumindest (mittlerweile weiß ich aber, dass es leer ist). Später am Hauptbahnhof – die Lust war weiterhin ungebrochen – stehen da doch zwei solche Promotion-Mädels und werben mit kostenlosen Proben für Schogetten. Bingo, das ist die Chance, da hole ich mir mal welche. Kurz die Szenerie beobachtet, jeder Vorbeikommende wurde mit dem Zeuch belästigt. Also nix wie hin, extra nah an den Mädels vorbei und bekommen hab ich … NIX. Ich zähle wohl nicht zur unmittelbaren Zielgruppe des Herstellers Trumpf und seinem Produkt. Dabei bin ich doch jung, fröhlich, spontan, tendenziell also ein smarter Typ. Frechheit!

    Später im Bergstraßenstädtchen wippte ich auch ziemlich fröhlich respektive smart dem Platz entgegen und das sogar ganz ohne Schogetten im Hals. Paah, wer braucht die schon, um spontan und lebensfroh zu sein? Zudem eh nur schlecht für die Zähne… Der Ort völlig verwaist, das weiträumige Gelände um den Sportplatz auf den ersten Blick auch. Zum Glück kamen dann mal zwei Leute mit Sporttasche. Vorsichtig um die Ecke gelugt, Flutlichter sind an, alles im Griff. Vielleicht fährt uns ja wieder der Schiri in die Parade und kommt ein halbes Stündchen später? Nee, so oft passiert das ja nun auch nicht.

    Beim schlussendlichen Entern des Platzes waren doch schon einige Leute da, die ich aus der Entfernung in der Vollzähligkeit so noch gar nicht erkannt hatte. Der Platz bzw. der Ausbau von diesem natürlich ein wenig merkwürdig angeordnet: eine Längsseite noch nicht mal Stankett, aber dafür vier Stufen hinterm Tor? Erinnert an den Kunstrasenplatz in Oberliederbach, der aber besser ist, auch wenn dieser hier sicherlich auch lohnenswert ist. Die Musik wummerte aus fetten Boxen, der DJ (mit Pult) gab alles und wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir ruhig noch zwei Stunden Musik hören können. Ich liebe Stadionmusik auf Amateursportplätzen. Leider wollten sie die während des Spiels des SKG Bickenbach gegen den SC Viktoria 06 Griesheim (2. Runde Kreispokal Darmstadt, SKG-Arena, ca. 126 Zuschauer, davon ca. 21 Gäste) nicht weiterlaufen lassen, so dass die Arena unter einem Deckmantel eines markanten Schweigens versank. Es gab aber auch wahrlich nicht viel zu intervenieren aus Zuschauersicht, denn der Neu-Oberligist konnte schalten und walten, wie es ihm beliebte. 0:3 zur Pause, da war wenig bis überhaupt nix zu holen für den Kreisoberligisten.

    Übrigens war auf der top-gepflegten Homepage der Gastgeber sogar ein Live-Ticker vom Spiel vorzufinden. Hätte man ja gar nicht zwingend herkommen müssen. Aber dann wäre ich auch nicht in den Genuss von zwei neuen Ohrwürmern gekommen, die der DJ den Anwesenden in der Halbzeitpause ins Ohr peitschte. Bin dann direkt mal hin und hab nach den Namen gefragt, die er mir bereitwillig mitteilte. Nach der erfolgreichen Befragung kehrte ich auf meinen Baumstumpf bei (diesmal hinter) der Eckfahne zurück und stellte fest, dass mittlerweile wirklich komische Viecher unterwegs sind. Gestern hatte ich noch so eine fette ‚Käferspinne‘ auf dem Rucksack sitzen, heute so eine Art Heuschrecke unterm Hintern. Zumindest hat das Viech es geschafft, mich von meinem Sitzplatz zu vertreiben und mich dem Geschehen in Hälfte zwei stehend zu widmen. Aus drei wurden dann noch sechs Tore für den SC Viktoria 06 Griesheim, das war wirklich alles andere als spannend, auch wenn der Verein mit dem ganzen Drum und Dran mächtig Sympathiepunkte einheimsen konnte.

    Für die Rückfahrt lag noch eine kleine Trickserei in gedanklicher Reichweite, wurde aber wieder aus Absicht-Agenda gekickt, was auch gut war. Denn DER ULTIMATIVE RMV-KONTROLLEUR, quasi DAS FLEISCHGEWORDENE KONTROLLEURGESPENST UNTER ALLEN KONTROLLEUREN fuhr auch im Zug mit. Den hab ich im Laufe der Jahre schon bestimmt an die hundert Mal gesehen. Mal zivil, mal in Uniform, mal hier, mal dort, mal morgens um 6, mal nachts um 1. Der ist wirklich überall und nirgendwo und ich glaube mit dem kann man nicht so gut verhandeln. Heute saß er allerdings nur in der ersten Klasse und schrieb SMS, aber das wäre mir nervlich doch ein wenig zu anstrengend geworden.

    amaschu.de

    Geschrieben von:  Werner G.

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