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  • Füchse Berlin Reinickendorf, 18. Mai 2008

     

    Hochklassige Partie bei ‚Eisern’ Union gewonnen


    Von:  Stephan R.T.

    Nachdem es bei den Reinickendorfer Füchsen vor zwei Wochen mit dem Spielabbruch in der 90. Minute gegen den FC Spandau 06 noch ein dramatisches Ende gab, zeigte der Verbandsliga-Tabellenführer aus Berlin am Sonntag in der Partie gegen den 1. FC Union Berlin II sehr deutlich, ‚wo der Hammer hängt’.

    Zwar fing man zurückhaltend an und überließ in der ersten Viertelstunde auf dem Nebenplatz der Alten Försterei optisch eher den Hausherren das Tun, doch das überragende Können blitzte schon aus allen Knopflöchern. Erst einmal aber gaben die ‚Eisernen’, die mit „vier Stück aus der A-Jugend“ (O-Ton Union-Fan) angetreten waren, den Ton an. Immer wieder vom starken Kapitän Döge aus der stabilen Abwehr heraus gut angetrieben, ging der eine oder andere bemerkenswerte Angriff vor das Tor der Füchse.

    In der 24. Minute wusste sich Fuchs Patrick Huse nur mit einem nicht unbedingt notwendigen Foul im Strafraum zu helfen – den fälligen Elfer versenkte Union durch Streit sicher im linken Tor-Eck.

    Doch die Reinickendorfer ließen sich nicht beeindrucken und spielten ihren technisch perfekten, schnellen Fußball weiter. Der pfeilschnelle und immer wieder von der grenzwertig hart einsteigenden Union-Abwehr gefoulte Firat Karaduman war es dann, der in der 31. Minute mit einem tollen Solo von der Mittellinie aus die Verhältnisse wieder gerade rückte. Der 1:1-Ausgleich war mehr als verdient.

    In die Halbzeit ging es ein wenig später, da Verletzungspausen das Spiel mehrfach unterbrochen hatten. Schiri Lasse Koslowski (Frohnauer SC), von dem Insider berichten, dass ihn der Berliner Fußball-Verband (BFV) still und leise für höhere Aufgaben vorbereitet, hatte dabei stets überlegt und sicher gepfiffen. Auch sein Standing in der Partie war optisch schon reif für die Bundesliga, doch die Assistenten an den Linien konnten seine Klasse heute nicht ganz erreichen...

    Als Opfer der harten Gangart auf dem Platz blieb Nidal Swaidan bei den Füchsen zur Pause draußen – er wurde von Serhat Aktürk ersetzt. Der setzte in Halbzeit zwei als Joker immer wieder eindrucksvoll jene Akzente, die die Zuschauer begeistern. So war es ihm auch vergönnt, nach einem Freistoß von Engin Okatan den Ball zu befreienden 1:2-Führungstreffer für die Füchse unhaltbar in die gegnerischen Maschen zu hauen (55.).

    Danach legten die Grün-Weißen vom Reinickendorfer Freiheitsweg noch einen Zahn zu und der Tabellenführer zeigte, warum er auf dem ersten Platz steht. Gefühlt hätte am zu Spielende sicherlich 1:4 oder 1:5 stehen können und diese Überlegenheit wurde sogar vom sympathisch-harten Kern der Fans von Lichtenberg 47 anerkannt, der offensichtlich mal wieder richtigen Fußball sehen wollte. So erklangen auf dem Union-Gelände auch Gesänge, mit denen man die aus Lichtenberger Sicht mögliche Fahrt zu Relegation nach Magdeburg beschwor...

    Der Sturmlauf der Reinickendorfer vor das Tor von Union gab aber den Schützlingen von Noch-Trainer Olaf Seier auch immer wieder die Möglichkeit, gefährliche Konter zu starten, bei denen sich diesmal speziell Selcuk Sahin im Tor der Füchse auszeichnen konnte.

    Das Team der ‚Bäcker-Jungs’ von Christian Backs durfte sich mehrfach beim eigenen Schlussmann bedanken, dass der verdiente Sieg auch Bestand hielt. Trainer Backs, der eigentlich nicht als Dauerläufer an der Linie bekannt ist, walzte heute übrigens seinen ganz persönlichen Trampelpfad am Spielfeldrand in den Boden an der Alten Försterei – zusammen mit dem wieder zahlreich vertretenen Füchse-Anhang fiel man sich nach mehr als 93 Minuten dann aber glücklich in die Arme.

    Mit dem Heim-Unentschieden von Verfolger Lichtenberg 47 und dem Sieg gegen den 1. FC Union II liegt man jetzt mit vier Punkten Vorsprung und noch zwei ausstehenden Spielen auf Tabellenplatz eins. Auch das Torverhältnis spricht noch für den Tabellenführer.

    Am kommenden Wochenende steht aber das schwere Auswärtsspiel beim stark abstiegsbedrohten Berliner SC an. Schwer auch, da der BSC höchst wahrscheinlich aus taktischen Gründen auf den kleinen und schwierig bespielbaren Kunstrasenplatz ausweichen wird ...

    1. FC Union Berlin II: Niendorf, Scharlau, Jochem, Streit, Döge, Lippold, Menz, Simmel, Ruttke, Günther, Hollenbach

    Reinickendorfer Füchse: Sahin, Yatkiner, Huse, Joan Oumari, Zielske, Görgen, Erdil, Okatan, Swaidan (46. Aktürk), Güzer (84. Sinan), Karaduman

    Schiedsrichter: Lasse Koslowski (Frohnauer SC)
    Zuschauer: etwa 100
    Tore: 1:0 Streit (24./FE), 1:1 Karaduman (31.), 1:2 Aktürk (55.)

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    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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