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  • BFV, 19. Mai 2014

     

    Horst Winkler bleibt Bezirks-Vorsitzender in Oberbayern – Alle Ergebnisse vom Bezirkstag in Oberhaching


    Von:  Stephan R.T.

    Horst Winkler bleibt Bezirks-Vorsitzender des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) in Oberbayern. Auf dem Bezirkstag in Oberhaching bestätigten die 195 anwesenden Delegierten den 66-jährigen Rosenheimer einstimmig im Amt. „Wir haben vier erfolgreiche Jahre hinter uns. Wir wollen auch in Zukunft Dienstleister für die Vereine sein und die anstehenden Herausforderungen gemeinsam angehen“, erklärte Winkler nach seiner Wahl.

    Bezirks-Spielleiter Wolf-Peter Schulte, Bezirks-Jugendleiter Peter Papistock, Bezirks-Schiedsrichterobmann Robert Schraudner (alle einstimmig), die Vorsitzende des Bezirks-Frauen- und Mädchenausschusses, Cornelia Richter (eine Enthaltung), und das neue U30-Mitglied Jonas Beinhofer (für Stefanie Schauer, eine Enthaltung) erhielten ebenfalls das Vertrauen der Vereine. Den Bezirksausschuss sollen neben den Kreisvorsitzenden Anton Jagdhuber als Bezirks-Seniorenspielleiter, Josef Eineder als Bezirks-Sportgerichtsvorsitzender und Andreas Gegg als Bezirks-Ehrenamtsreferent komplettieren. Sie müssen nach dem Verbandstag noch vom BFV-Präsidium berufen werden.

    Deutliche Mehrheit für ‚Fair Play-Liga‘

    Bei der Umfrage zu möglichen Veränderungen im Spielbetrieb sprachen sich 69,3 Prozent für eine bayernweite Einführung der ‚Fair Play-Liga‘ im U9-Bereich aus (neutral: 8,4 Prozent; dagegen: 22,3 Prozent). Die Idee der ‚Flexiblen Mannschaftsgrößen in den unteren beiden Amateurspielklassen‘ befürworteten 45,5 Prozent der Delegierten (neutral: 18,5 Prozent; dagegen: 36 Prozent). Aufgrund der klaren bayernweiten Zustimmung zum freiwilligen Spielklassenwechsel (alle 24 Kreise dafür) und dem erweiterten Zusatzspielrecht (21 von 24 Kreisen dafür) präsentierte der Verband auf dem Bezirkstag in Oberhaching zu diesen beiden Punkten bereits konkrete Umsetzungsvorschläge.

    Im Senioren- und Freizeitfußball (Männer) sollen Vereine das Zusatzspielrecht für alle Verbands- und Freundschaftsspiele beantragen können. Im Herrenbereich soll das Zusatzspielrecht neben dem bereits bestehenden Zweitspielrecht für Berufspendler weiterhin nur für den Hallenfußball gelten. Bei den Frauen ist das Zusatzspielrecht für den Hallenfußball sowie alle Verbands- und Freundschaftsspiele im Bereich der Ü-Wettbewerbe angedacht. Vereine, die sich aus sportlichen, wirtschaftlichen oder strukturellen Gründen nicht mehr in der Lage sehen, in ihrer aktuellen Spielklasse zu bestehen, sollen bis spätestens vor dem vorletzten Meisterschaftsspiel die Einteilung in eine um mindestens zwei Spielklassen niedrigere Liga beantragen können.

    Vor dem Bezirkstag hatten sich alle vier oberbayerischen Kreistage für die Möglichkeit eines freiwilligen Spielklassenwechsels, ein erweitertes Zusatzspielrecht und die bayernweite Einführung der ‚Fair Play-Liga‘ im U9-Bereich ausgesprochen. Den Vorschlag ‚Flexible Mannschaftsgrößen in den unteren beiden Amateurspielklassen‘ befürworteten zwei der vier Kreistage in Oberbayern. Nach allen 24 Kreis- und sieben Bezirkstagen analysiert der BFV-Vorstand die Ergebnisse der Meinungsbilder und formuliert, basierend auf dem Votum der Vereine, die entsprechenden Beschlussanträge für den Verbandstag am 18./19. Juli in Bad Gögging.

    Bewährter Relegationsmodus auf Bezirksebene

    Darüber hinaus stimmten die Bezirksliga-Vereine über den zukünftigen Relegationsmodus auf Bezirksebene (Oberbayern) ab. Die Mehrheit der Klubs befürwortete auch weiterhin die bestehende Variante mit drei Festabsteigern und einem Relegationsteilnehmer je Bezirksliga. Die insgesamt drei Releganten aus den Bezirksligen spielen mit den neun zweitplatzierten Vereinen der Kreisligen dann die freien Plätze (Regelzahl: 3) aus.

    Koch: „Wir müssen um jeden Jungen und jedes Mädchen kämpfen“

    Dr. Rainer Koch rückte in seiner Rede das Thema ‚Mitgliedererhalt in den Vereinen‘ in den Fokus. „Wir müssen im Wettbewerb mit anderen Sportarten und kommerziellen Anbietern um jeden Jungen und jedes Mädchen kämpfen. Aktuell liegt bei vielen Vereinen oft noch ein starkes Gewicht auf der ersten Herrenmannschaft. Die Frage ist, ob die vorhandenen Gelder nicht zukünftig mehr in die Jugendarbeit fließen müssen“, betonte der BFV-Präsident. Weiterer Schwerpunkt war die Verbindung von Verein und Schule. „Jahrzehntelang haben wir auf das Engagement des Fußballs in Schulen in großem Maße verzichtet. Dabei wird im frühsten Jugendalter, in der Schule die Entscheidung für oder gegen Fußball getroffen. Wir müssen also noch stärker in die Grundschulen reinkommen. Bei den Sportarbeitsgemeinschaften gibt es trotz steigender Zahlen noch großes Potential“, erklärte Koch.

    BFV-Sozialstiftung übergibt Scheck für Ludwig Lommer

    Im Rahmen des Bezirkstags übergaben BFV-Vizepräsident Reinhold Baier (zugleich stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates) und der Bezirks-Vorsitzende Horst Winkler einen Scheck der BFV-Sozialstiftung in Höhe von 5.000 Euro an Thomas Lommer, dessen Vater Ludwig Lommer an Leukämie erkrankt ist. Mit der Spende unterstützt die BFV-Sozialstiftung die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS), die bei Typisierungsaktionen regelmäßig nach passenden Stammzellenspendern für Leukämie-Patienten sucht. Ludwig Lommer ist seit 1968 als Schiedsrichter in Bayern aktiv, pfiff unter anderem Spiele in der Bayern- und Regionalliga und stand jahrelang auf der DFB-Schiedsrichter-Liste und der FIFA-Assistenten-Liste. Im letzten Jahr hatten sich bereits der BFV-Vorstand, die hauptamtlichen Mitarbeiter des BFV und zahlreiche bayerische Schiedsrichter typisieren und damit als mögliche Spender in die Datei der DKMS aufnehmen lassen. Durch einen gemeinsamen Aufruf des BFV und des Zweitligisten TSV 1860 München konnten zudem rund 250 weitere mögliche Stammzellenspender mobilisiert werden.

    Fußball-Legenden in der Sportschule Oberhaching

    Während des Bezirkstags sprach Moderator Bernhard Slawinski (Kreis-Vorsitzender München) in einem kurzweiligen Talk mit Hermann Brunner, Geschäftsführer der Sportschule Oberhaching, über den Stellenwert der Sportschule. „Wir hatten im letzten Jahr 60.000 Gäste. Hier werden Trainer ausgebildet, Mannschaften bereiten sich auf Turniere vor und natürlich finden immer wieder große Events bei uns statt“, erklärte Brunner. 1998 war der Sportschule Oberhaching Ausrichter des Internationalen Trainerkongresses mit 1.200 Teilnehmern. 2002 fand der BFV-Verbandstag in Oberhaching statt. Zu den prominenten Gästen der Sportschule zählten bereits Fußball-Legenden wie Marco van Basten, Ruud Gullit und Frank Rijkaard (1998 alle Ajax Amsterdam), die deutsche Nationalelf oder die Nationalmannschaft Paraguays während der WM 2006. „Nach dem Ausscheiden Paraguays wurde dann bei uns in der ‚Bayernstube‘ der Trainer entlassen“, plauderte Brunner aus dem Nähkästchen.

    Alle Bezirkstage des BFV stehen unter dem Motto ‚Verband und Vereine – Pro Amateurfußball.

    Die BFV-Kampagne ‚Pro Amateurfußball‘

    Seit 2011 investiert der Bayerische Fußball-Verband (BFV) jährlich eine Million Euro in die Kampagne ‚Pro Amateurfußball‘. Mit der Initiative unterstützt der BFV seine Vereine bei ihrer täglichen Arbeit und hilft ihnen, sich zukunftsfähig aufzustellen. Finanzierungsgrundlage sind die Mehreinahmen aus der Erhöhung der Vereinswechselgebühren, die beim Verbandstag 2010 von Vereinen und Verband gemeinsam beschlossen wurde.

    Die Fakten:

    • Start: 2011
    • Jährliche Förderung: 1 Million Euro
    • 8 Schwerpunkte
    • Leistungen u.a.:
    - 276 Vereinsschulungen mit 5788 Teilnehmern
    - 4000 Notebooks für die Fußballbasis (Wert 1,6 Millionen Euro) - Eigenbeteiligung der Vereine: 100 Euro/Notebook
    - 109 neugegründete Fußball-Sportarbeitsgemeinschaften (Schule-Vereins-Kooperationen)
    - 95 ‚Runde Tische‘ mit 1870 Teilnehmern (Austausch Verband/Vereine)
    - Mädchen-Schnuppertraining ‚Ballbina kickt‘ an 30 Standorten mit 1.200 Teilnehmerinnen – rund 25 Prozent spielen mittlerweile im Verein

    Thomas Müther

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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