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  • TuS Hornau, 12. Mai 2013

    Im Kreispokal gegen den 1. FC Eschborn ausgeschieden


    Von:  Werner G.

    Ohjehmine, nach Hornau, da muss man doch diesen extrem fiesen Berg hoch, Steigung 180 Grad, mindestens. Dachte ich zumindest. Nachmittags noch ‚zur Einstimmung‘ mal die Bilder angeguckt. Nee, das war das aber nicht mit dem Berg. Wo war das denn noch mal mit dem Ding? Ach ja, in Fischbach. Bilder angeguckt, nee, da war das auch nicht. Kelkheim? Nee, da ist zwar auch ein Berg, aber der ist nicht ganz sooooo bitter. Hm, Thema vorerst gedanklich zu den Akten gelegt und irgendwann später dann PENG: Bremthal isses. Was ein Glück sind die schon längst rausgeflogen und ich kann jedem, der mit einem Spielbesuch bei der SG Bremthal liebäugelt, nur empfehlen, diesen nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzutreten. Zwar ist Bremthal – um das Thema noch ein wenig weiter auszuschlachten – nicht zu vergleichen mit dem Weg in Idar-Oberstein, aber so habe ich nun wenigstens noch eine sinnbildliche Brücke dieses Berichts zum Sonntag geschlagen.

    Da werden wohl heute einige Helden beim 1. FC Eschborn geschont werden, aber egal ob mit A-, B-, C- oder gar ACAB-Besetzung: alles andere als ein Sieg bei der Tus Hornau war undenkbar. Raus aus dem Bus und direkt rein beim Präsi ins Auto: ich weiß aber nicht, wie lange er dort bereits auf mich gewartet hat. Jedenfalls war ich unter anderem deshalb fast eine ganze Stunde zu früh da. Man weiß ja nie, ob man noch Karten kriegt, gelle. Lt. Homepage brüstet sich die TuS Hornau übrigens damit, dass sie „über einen Super-Naturrasenplatz verfügen“. Tja, dann würde ich darauf eben auch mal Fußball spielen und nicht nur – so wie heute – zehn Mädels mit einem Speer darauf rumstochern lassen. Oder veranstaltet im Zweifelsfall eben mal einen offiziellen Speerwurf-Wettbewerb und sagt mir Bescheid: dann komme ich eben noch mal vorbei.

    Auch die sportliche Leitung des 1. FC Eschborn war bereits früh zugegen und nutzte direkt die Gelegenheit, sich im Namen der Mannschaft dafür zu entschuldigen, dass sich nach dem Obersteiner Kriminalakt niemand mehr bei den Sängerknaben für das 90-minütige Ständchen bedankt hat. Ich (emp-)fand das ja bereits am Sonntag als keineswegs schlimm bzw. hatte vollstes Verständnis dafür, dass nach dem eklatant bitteren Nackenschlag jeder erst mal mit sich selbst beschäftigt war. Aber trotz alledem muss dies im Bus noch Thema gewesen sein und ich freu mich über die schöne Geste, die wiederum eindeutig belegt, dass dem Verein selbst die kleinste Fanschar äußerst wichtig ist. Vielleicht kommen wir ja irgendwann auch wieder dahin, dass es bei der breiten Masse andersherum genauso ist, denn da wurde sich in der laufenden Saison sicher auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Seitdem es facebook gibt, hat die Zuschauerzahl in Eschborn quasi stetig abgenommen, obwohl wir nun ja eine Liga höher spielen. Ich glaube, da verwechseln so manche einen ‚Gefällt mir‘-Klick bei dem Trainerinterview mit einem Spielbesuch. Umso erfreulicher, dass sich der Verein trotzdem noch dem ruhiger gewordenen Publikum annimmt: in Eschborn ist das Verhältnis eben noch so herrlich familiär bzw. unkompliziert und über die eine (naaa gut, über meine) temporäre Stadionverbannung vor neun Jahren mittlerweile eifrig Gras gewachsen. Genauso wie über das Brandloch im Rasen: das hat unser Platzwart Aldo wieder gut hinbekommen.

    So, lieber Schu, nun schwing mal keine Reden, sondern schwing deinen Hintern auf eine der Holzbänke auf dem Grashügel. Planmäßig wollte ich mir diese nun eigentlich mit dem Bluthund teilen und ihm die zu erwartenden 13 Torschützen aufschreiben lassen, wobei er sich ja immer gar nix aufschreiben muss, denn der merkt sich alles im Kopf. Aber das war jetzt auch egal, denn er war gar nicht da. Na so was, muss ich wohl selber ran und da konnte ich ja fast schon froh sein, dass es nicht ganz 13 wurden. Die eingeschlagene Spielrichtung beim Pokalspiel der TuS Hornau gegen den 1. FC Eschborn (Halbfinale Kreispokal, Main-Taunus -Sportanlage ‚Am Reis‘, Kunstrasenplatz, ca. 103 Zuschauer) war irgendwie vorherzusehen, doch auch wenn die Eschborner drückend überlegen waren, so taten sie sich mit dem Erzielen von Toren ‚etwas schwer‘. ‚Schwer‘ ist (schon wieder) ein gutes Stichwort, denn ich hatte ein intensives Gespräch mit Dr. Affée über das Thema Trennkost. Das haben wir zwar beide nicht nötig, aber von schlank zu gertenschlank ist es ja nur ein kleiner Weg und womöglich will ich ja doch noch attraktiver werden. AmaSchu, der angehende Strich(er) in der Landschaft. Schlank ist jetzt wiederum ein gutes Stichwort, um zum Spiel zurückzukehren, wo die Torausbeute – wie bereits angedeutet – eher schlank ausfiel: nämlich drei Stück. Tim ‚ohne Struppi‘ Tilger in der 19. Minute zum 0:1, Tony ‚ohne Wade, aber mit dem Fuß‘ Mahony zum 1:2 in der 56. Minute und Effe (ohne Claudia) zum 1:3 in der 80. Minute. ‚Keine Ahnung wer‘ erzielte zwischendurch mal das 1:1 in der 54. Minute für die wahrlich tapfer rackernden und gar nicht schlecht agierenden Hornauer, selbst wenn sich deren Tätigkeitsbereich fast ausschließlich auf die Defensive beschränkte. Von unserem Torwartgott (nein, nicht Paul Maas, gemeint ist der Aktuelle) musste ich noch eine Beschwerde einstecken, die darauf abzielte, dass ich den parierten Elfmeter am Sonntag nicht angemessen fotografisch verewigt habe. Na ok, er hat sich nicht beschwert, aber er hat mich darauf hingewiesen. Ich bitte darum, einen ähnlichen Vorgang am Samstag gegen Hoffe zu wiederholen und da werde ich auch ganz bestimmt direkt hinters Tor flitzen, um meine Perspektive deutlich zu verbessern. In Oberstein war ich ja nur in etwa 70 Meter entfernt und allen um den Strafraum platzierten Spielern wollte ich auch nicht zurufen, dass sie aus dem Weg gehen sollen. Auf den heutigen Bildern habe ich irgendwie überall immer Tim Tilger mit drauf, was implizieren könnte, dass er ziemlich präsent war. Tendenziell sozusagen fast schon omnipräsent. Ich gebe aber zu, dass das bei mir mit den Bildern auch immer etwas vom Zufall abhängig ist.

    Nun also im Endspiel und den Spielort wollte ich dem ebenfalls anwesenden Kreisleiter auch sogleich aufdiktieren: nämlich den ‚Rasenplatz in Hattersheim‘. Der wollte aber nicht auf mich hören und konterte mit ‚Kunstrasenplatz in Oberliederbach‘. Wie originell. Müssen sich die ollen ‚O´bächer‘ eigentlich immer als Veranstalter vordrängeln? Mr. Black schien von der ganzen Veranstaltung not so really amused gewesen zu sein, weshalb er seine Kicker nach Abpfiff den Kunstrasenplatz noch weiter abwetzen ließ, obwohl das in die Jahre gekommene Geläuf diese Sonderbehandlung vermutlich gar nicht so gerne über sich hat ergehen lassen.

    Eine RMV-Retoure blieb mir heute – wie so oft – erspart, denn der Präsi öffnete erneut seine Autotür und ließ mich hineinschlüpfen, so dass wir uns im Duett noch ausgiebig über den 3:1-Sieg der Pfullendorfer gegen Elversberg echauffieren konnten. Was eine saarländische Gurkentruppe, bei der Heimmacht Pfullendorf (hust) haben ja selbst wir knapper verloren.

    amaschu.de

    Geschrieben von:  Werner G.

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