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  • Berliner AK 07, 27. November 2007

     

    Interview: Ali Han zur Situation des BAK


    Von:  cyan

    Sportlich läuft es diese Saison nicht wirklich rund bei Berlin Ankaraspor Külübü. Doch der Tabellenletzte der Oberliga Nordost Nord muss sich keine Sorgen mehr um den Klassenverbleib machen, steht doch der einzige Absteiger nach dem Rückzug des Ligakonkurrenten SV Yesilyurt 73 bereits fest. Über die Perspektiven des Teams sowie die derzeitige Situation des BAK nach der aufgelösten Kooperation mit Ankaraspor und dem Zuwachs auf Vorstands- und Spielerebene durch ehemalige Angehörige des SVY sprach die-fans.de mit Mehmet Ali Han, dem Ehrenpräsidenten des BAK und Mitglied des Wirtschaftsrates.

    Herr Ali Han, bitte beschreiben Sie in Ihrer Position als Ehrenpräsident und Mitglied des Wirtschaftsrates die derzeitige Situation des BAK?

    Wir haben dieses Jahr eine sehr junge Mannschaft, fast noch ein U19-Team. Dass es da sportlich nicht immer gut laufen kann ist klar. Die Spieler brauchen Zeit, um sich zu entwickeln und in Ruhe arbeiten zu können. Nach der Auflösung des SV Yesilyurt 73 und dem damit verbundenen Abstieg des SVY aus der Oberliga haben wir diese nun auch. Wir möchten in der Zukunft mehr in die Jugendarbeit investieren und vermehrt junge Mitglieder in den Verein holen.

    Nachdem die Kooperation mit Ankaraspor, die ja längerfristig angelegt war, bereits nach einem Jahr wieder aufgelöst wurde – was ist aus Ihren damaligen Plänen geworden?

    Zuerst einmal möchte ich klarstellen, dass es nie unser Ziel oder das der Kooperation war, türkischstämmige Spieler für die Türkei auszubilden. Wir wollten die beiden Hauptstädte Ankara und Berlin sportlich miteinander verbinden und die Integration türkischer Mitbürger in Deutschland unterstützen und fördern. Ankaras Bürgermeister Melih Gökcek und sein Sohn Ahmet, der sportlicher Leiter von Ankaraspor ist, haben diese Kooperation ermöglicht und ich möchte mich auf diesem Wege bei ihnen bedanken. Auch wenn die Kooperation aus zeitlichen Gründen und aufgrund eigener Probleme bei Ankaraspor bereits wieder aufgelöst wurde. Die Sponsorengelder aus Ankara sind von Seiten des BAK alle in den Fußball investiert worden.

    Sind die Kontakte zu Ankaraspor denn komplett abgebrochen? Oder besteht die Möglichkeit, dass beide Verein noch einmal zu einer Kooperation zusammen finden? Wenn ja, wie ist denn da der derzeitige Stand der Dinge?

    Wir stehen nach wie vor in Kontakt mit den Verantwortlichen von Ankaraspor. Und wir haben auch die Hoffnung dass sie uns noch einmal unterstützen werden. Im Laufe der nächsten Zeit wird eine Vertretung des BAK nach Ankara fahren und es werden auch Gespräche stattfinden. Was dabei allerdings herauskommen wird oder wie die Tendenzen für eine erneute Kooperation sind, lässt sich noch nicht sagen oder andeuten.

    Nach der Auflösung Ihres Ligakonkurrenten SV Yesilyurt 73 gibt es Pläne, dass der BAK im Poststadion, der ehemaligen Spielstätte des SVY, spielen soll. Was ist da dran?

    Es sieht so aus, dass wir mit unserer Geschäftsstelle umziehen und diese ab dem 1. Dezember im Poststadion zu finden ist. Dort bieten sich für uns optimale Möglichkeiten zum kontinuierlichen Aufbau und wir möchten langfristig dort bleiben. Was die Spiele unserer Mannschaft angeht, dazu lässt sich noch nichts sagen. Wir haben einen Antrag gestellt, dass wir unsere Spiele von nun an im Poststadion austragen können, aber die Spielpläne lassen sich nicht so einfach umstellen. Die Jugendmannschaften werden dort ihre Begegnungen austragen und das Oberligateam die Spiele, die organisatorisch dorthin verlegt werden können.

    Was bedeutet es für den BAK, dass der Verein SV Yesilyurt 73 aufgelöst wurde? Abgesehen davon, dass damit der einzige Absteiger der Oberliga feststeht und es Ihre Mannschaft somit nicht treffen kann?

    Der SV Yesilyurt 73 ist Konkurs und hat sich aufgelöst. Die Spieler suchen jetzt natürlich nach anderen Vereinen, bei denen sie unterkommen können. Als Nachbarverein liegt es nah, dass auch einige zu uns kommen. So konnten wir schon viele Spieler aus dem Senioren- und Jugendbereich bei uns begrüßen und auch einige Vorstandsmitglieder, über die wir uns alle sehr freuen.

    Aus sozialer Sicht ist es natürlich sehr traurig, wenn sich ein Verein auflöst. Viele Helfer, zum Teil auf ehrenamtlicher Basis, investieren eine Menge Zeit, um Jungs von der Straße zu holen. Und nach einer Auflösung fallen von diesen sozialen Arbeitern, wie ich sie einmal nennen möchte, wieder viele weg. Und dass wir, der BAK, nun von der sozialen Arbeit des SVY profitieren, kann man direkt nicht sagen. Nicht mehr und nicht weniger als andere Verein auch. Zumal jeder Verein Geld und Zeit in die Ausbildung seiner jungen Spieler investiert und nichts mehr davon hat, wenn diese dann den Verein wechseln.

    Herr Ali Han, vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg bei der Umsetzung Ihrer sportlichen und wirtschaftlichen Pläne.

    Geschrieben von:  cyan

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