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  • Füchse Berlin Reinickendorf, 29. November 2008

     

    Karneval in Lankwitz – BFC Preussen gewinnt 2:1 gegen die Füchse


    Von:  yhdk

    Schiedsrichter Norbert Giese kam zur Oberligapartie zwischen dem Tabellenletzten BFC Preussen und dem Aufsteiger Reinickendorfer Füchse aus der brandenburgischen Karnevalshochburg Großräschen und auch sonst hatte die Partie nicht unbedingt einen vorweihnachtlichen Touch.

    Das fing bei den Füchsen auf der linken Außenposition an. Dort tanzte im Stil eines stolpernden Tanzmariechens der sonst so zuverlässige Patrick Baer und ermöglichte so den Preussen immer wieder brandgefährliche Angriffe. Die daraus resultierenden Flanken gingen aber zumeist an der vom heute nicht ganz so souveränen Mike Hagen gehüteten Füchse-Bütt vorbei.

    Bei den Preussen taten sich die schwarz-weißen ‚Funken’ Ilkan Senkaya und Jens Hendrik Kloeren etwas rustikaler im Stil martialischer Gardesoldaten hervor. Dass es dabei manchmal eher auf die Knochen der grün-weißen Balletteusen ging, muss in dieser Partie offensichtlich als Kollateralschaden hingenommen werden.

    Zur Halbzeit stand es dann aber an der Malteserstraße nicht 4:0 für die Hausherren, sondern völlig unverdient 0:1 für die Gäste vom Freiheitsweg: Lutuf Dinc hatte mal wieder eine 100prozentige Chance versemmelt und war danach zum allgemeinen Erstaunen doch noch erfolgreich. Stefan Maus in der Preussen-Bütt musste hinter sich greifen und es ging bedröppelt in die Sitzungspause.

    Dort traf man dann auch den FuWo-Kolumnisten Raimund Wilheim. Modisch in ‚Wellensteyn’ gewandet bat er um Verständnis, dass die Reinickendorfer bisher nicht so doll in seinen wöchentlichen FuWo-Schmankerln zur Oberliga vorkommen – man spielt halt zu Hause meistens am Sonntag und da ist Meister Wilheim anderweitig in der Redaktion verplant ... eigentlich schade, denn so entgehen die Füchse doch immer wieder den so gut verdaulichen, launigen Seitenhieben...

    Auch in Halbzeit Zwei machte das Ballett der Füchse fast nahtlos dort weiter, wo man vor der Pause aufgehört hatte. Die Preussen wirkten mental einfach fitter, waren auf dem Weg zum Ball zielstrebiger und sie gaben nie auf. Dazu wurden Bälle aus der Abwehr heraus überlegter weiter geleitet und nicht teils blindwütig in die Beine der Gegner gehauen. Unterm Strich war es einfach verdient, dass in Spielminute 50 Jens Hendrik Kloeren den Ball aus halblinker Position zum Ausgleich in die Reinickendorfer Maschen haute. Und knapp fünf Minuten später war es Ilkan Senkaya, der den 2:1-Führungstreffer markierte. Verdient, keine Diskussion!

    Zur Halbzeit hatte bei den Füchsen zwar der offensichtlich überforderte Patrick Baer die Stiefel ausziehen dürfen, aber sein Ersatz Selim Kiyak war kaum in der Lage, sich besonders hervor zu tun – er ging beinahe unsichtbar in der von den Füchse-Fans durchgehend mit Wehlauten kommentierten Leistung seines Teams unter.

    Auch der Wechsel des müde gespielten Steven Haubitz gegen Kim Schwager brachte keinerlei Impulse, die man als Zeichen für Torhungrigkeit hätte erkennen können. Nicht einmal der Wechsel des mal wieder die obligatorische gelbe Karte wegen Meckern sehende Benny Zielske gegen die ‚Deutsche Eiche’ Vahit Engin brachte den Füchsen Szenenapplaus. Man spielte den Ball weiterhin planlos in die Gegend und überließ dem Gegner nach Ballverlusten den Spielaufbau, ohne selbst noch einmal nachzusetzen.

    Nachdem sich dann die Spieler gegenseitig noch hier und dort ein bisserl in die Gräten gehauen hatten und die Physios zum Sprint über den Platz animierten, war es dann in der 87. Minute Fuchs Nidal Swaidan, der sich als Erster die Narrenkappe absetzen durften: Nach einem Foul ging es für ihn mit Gelb-Rot schon etwas frühzeitiger in die Kabine.

    Als nach 90 Minuten ‚Prinz’ Giese aus Großräschen endlich abpfiff, konnten die sicher nur 50 zahlenden Zuschauer und etwas 50 weitere Besucher mit (Frei-)Karten in den verschiedensten Farben endlich vor dem Schmuddelwetter flüchten und sich zurück in wärmere Räumlichkeiten begeben. Spieler und Verantwortliche der Preussen feierten dagegen ‚die Hände zum Himmel’ fröhlich den ersten Heimsieg der Saison!

    Bei den Füchsen wir damit die für den Samstagabend anstehende Weihnachtsfeier wohl etwas ruhiger ausfallen – als Akteur nach solch‘ einem Spiel mit dem Trainer oder auch dem Manager an einem Tisch zu feiern, wird nicht ganz so erquickend sein...

    Am Sonntag, 7. Dezember 2008, kommt um 13 Uhr mit dem Spandauer SV das nächste Kellerkind an den Freiheitsweg. Man darf gespannt sein, wie sich die Reinickendorfer bei ihrem letzten Heimspiel der Hinrunde aus der Affäre ziehen!

    BFC Preussen: Stefan Maus, Moritz Kessler, Marco Fink, Piotr Orzel, Alexander Helfrich, Izzet Kücükodabasi, Oliver Kelm, Jens Hendrik Kloeren, Rabin Patton, Ilkan Senkaya, Tom Kirstein

    Reinickendorfer Füchse: Mike Hagen, Ertan Yatkiner, Ferdi Goergen, Kadir Erdil, Steven Haubitz, Ali Sinan, Benjamin Zielske, Lutuf Dinc, Nidal Swaidan, Patrick Baer, Christan Schönwälder

    Schiedsrichter: Norbert Giese (Großräschen)
    Gelb-Rot Nidal Swaidan (Reinickendorfer Füchse/wiederholtes Foulspiel)

    zahlende Zuschauer: 50 (geschätzt, insgesamt cirka 100)
    Tore: 0:1 Lutuf Dinc (45.), 1:1 Jens Hendrik Kloeren (50.), 2:1 Ilkan Senkaya (54.)

    Zur Tabelle der Oberliga Nordost Nord

    Geschrieben von:  yhdk

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