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  • TSG Balingen, 19. April 2011

     

    Klar über dem Durchschnitt – Am Donnerstag kommt der FC-Astoria Walldorf


    Von:  Stephan R.T.

    Der FC-Astoria Walldorf ist eine der ganz großen Nummer in der Fußball-Oberliga. Die vom Mannheimer Ehrenspielführer und langjährigen Waldhof-Profi Roland Dickgießer betreute Elf bietet ausnahmslos technisch versierte Kicker auf – zumeist verfügen diese über höherklassige Erfahrung. Vor der laufenden Saison galt Walldorf als Titelkandidat Nummer eins. Die Wirklichkeit ist aber eine andere: Der FC Astoria belegt mit neun Siegen, elf Unentschieden und sieben Niederlagen nur den zehnten Platz.

    Walldorf ist ein Gegner von großem Format. Welche Klasse die Dickgießer-Truppe tatsächlich besitzt, dokumentieren der 3:0-Erfolg vor wenigen Wochen gegen Spitzenreiter FC Nöttingen oder das 0:0 gegen dessen Verfolger SV Waldhof Mannheim. Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass sich die Badener gegen ‚kleinere‘ Gegner schwer tun. Zuletzt gab es beispielsweise ein torloses Remis gegen den ASV Durlach. Walldorf agierte zwar drückend überlegen, nutzte gegen den Tabellenviertletzten aber seine Chancen nicht.

    Leistungsträger beim FC Astoria sind Torhüter Thomas Hillenbrand, Abwehrspieler Mario Göttlicher und Stürmer Yasin Ozan, die fast in jedem Saisonspiel auf der Matte standen. Der torgefährliche Mittelfeldregisseur Michael Kettenmann hat schon sieben Treffer erzielt, auch Phil Weimer (5) und Christopher Hiller (4) lassen es bevorzugt aus der zweiten Reihe krachen. Bereits beim VfR Aalen unter Vertrag standen die beiden ausgebufften Offensivspieler Julian Jaizay und Alexander Zimmermann.

    Ziemlich überraschend konnte die TSG das Hinspiel mit 2:0 gewinnen, als Andreas Kohle und Felix Schaplewski trafen und Balingens Schlussmann Julian Hauser den Sieg fest hielt.

    Balingens Trainer Karsten Maier bezeichnet Walldorf „als sehr gute Mannschaft“, die mit dem 3:0 gegen Nöttingen und dem 0:0 gegen den SV Waldhof gezeigt habe, dass in dieser Saison „wohl viel mehr möglich gewesen wäre.“ Der Kader seines Kollegen Roland Dickgießer sei „überdurchschnittlich besetzt“, meint Maier, der im Übrigen nicht davon ausgeht, dass das folgende Heimspiel gegen den SV Waldhof Mannheim die Konzentration auf die Gründonnerstags-Partie stört: „Wir halten es ja mit der Prämisse, dass wir von Spiel zu Spiel denken“, sagt der Coach, der sich vom Walldorf-Spiel „wertvolle Rückschlüsse für den Ostermontag“ erhofft.

    Die jüngste 0:1-Niederlage beim FV Illertissen wurmt Karsten Maier noch immer: „Wir haben ohne Not verloren“, sagt der 41-Jährige und begründet: „Das Gegentor war unbedingt zu verteidigen. Leider haben wir auch keinen eigenen Treffer erzielt.“

    Maiers Personaldecke dünnt sich derweil aus: Fabian Fecker (Patellasehne), Manuel Pflumm (Sprunggelenk), Andreas Kohle (Oberschenkelverletzung) und Riccardo Spataro (Adduktorenzerrung) sind neben den Langzeitverletzten Marc Buchstor und Karsten Scheu angeschlagen.

    Pralles Osterprogramm

    Zwei Spiele übers Osterwochenende – die TSG Balingen hat ein straffes Programm vor der Brust. Am Gründonnerstag (18.15 Uhr) geht es gegen den FC Astoria Walldorf, am Ostermontag (15 Uhr) kreuzt der frühere Bundesligist SV Waldhof Mannheim auf. Angesichts dieser Hochkaräter erübrigt sich die Frage nach einem Mindestziel beinahe von selbst. Denn die TSG ist zweimal krasser Außenseiter, möchte aber mit vollem Engagement, aber auch mit Courage dagegen halten.

    Gefordert sind in diesen Partien sicherlich auch die Zuschauer. Denn mit der lautstarken Unterstützung von den Rängen möchte die TSG diesen Favoriten Paroli bieten. Bereits am Donnerstag findet ein Vorverkauf fürs Waldhof-Spiel statt. Zum regulären Stehplatzpreis können Sitzplatztickets für den Ostermontag erworben werden. Gegen Mannheim ist zudem ein separater Eingang geplant, so dass Ticketinhaber nicht lange anstehen müssen.

    Die Balinger Bilanz gegen Walldorf ist erstaunlicherweise positiv. Drei der bisher fünf Vergleiche mit den Nordbadenern entschied die TSG für sich (2:1 in der Saison 2008/2009, 3:2 2009/2010 und 2:0 2010/2011). Zweimal setzte sich Walldorf durch (5:1 2008/2009, 1:0 2009/2010). Alle Begegnungen hatten einen ähnlichen Verlauf: Der FC Astoria agierte zumeist spielerisch überlegen, Balingen erzielte jedoch stets im richtigen Moment die Tore. Ein gutes Omen?

    Personalplanungen laufen auf Hochtouren

    Die Personalplanungen bei der TSG Balingen schreiten weiter voran. In dieser Woche verlängerte Fabian Fecker seinen Vertrag beim Oberligisten. Der Defensivspieler, der in Steinhofen wohnt, kam vor der Runde vom SSV Reutlingen zur TSG, für die er auch schon im Jugendbereich gespielt hat. Mit Fabian Kurth wurde zudem der erste Neuzugang dingfest gemacht. Der 21-Jährige wechselt, wie berichtet, vom Bayernligisten TSV Großbardorf an die Eyach und unterzeichnete einen Zwei-Jahres-Vertrag. Kurth spielte einst für den FC Rot-Weiß Erfurt in der Junioren-Bundesliga und hat zudem mit Großbardorf und Reutlingen Regionalliga-Erfahrung gesammelt. „Dieser Transfer war möglich, weil Fabians Freundin in Rottenburg wohnt“, erläutert Bernd Jetter. Der Sportliche Leiter der TSG ergänzt: „Wir freuen uns sehr über die Verlängerung und Neuverpflichtung und haben somit einen weiteren wichtigen Baustein in der Planung für die neue Saison gelegt.“

    Ralph Conzelmann

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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